#deinfr Folge 5 – Beteiligung der Stadtgesellschaft durch transparente Politik: Ein Gespräch mit Sérgio Pax

Shownotes

In dieser Folge von #deinfr spricht Sérgio Pax u.a. über (s)eine Idee, wie man mit mehr Transparenz bei politischen Prozessen die Stadtgesellschaft besser informieren und gleichzeitig befähigen könnte, sich an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Außerdem zeichnet er ein Bild einer autofreien Innenstadt, teilt wertvolles Wissen und gewährt Einblicke aus seiner langjährigen Erfahrung als sehr junger Mensch in der Kommunalpolitik.

Hier findet ihr den in der Folge erwähnten Podcast: https://vierlinge-podcast.de

Mit dem Podcast #deinfr entsteht bis zur Oberbürgermeister*innenwahl 2026 in Freiburg ein offener Raum für vielfältige Perspektiven und Expertisen. Menschen aus unterschiedlichen Bereichen teilen ihre Visionen, Fragen, Herausforderungen und Ideen für die Zukunft der Stadt – mit dem Ziel, gemeinsam darüber nachzudenken, wie sich Freiburg in den kommenden acht Jahren entwickeln soll.

Die gesammelten Stimmen und Gedanken können Inspiration sein – für alle, die Verantwortung in und für Freiburg übernehmen möchten, vielleicht sogar für künftige Oberbürgermeister*innen, in Freiburg oder anderswo.
#deinfr möchte dazu anregen, eigene Visionen zu entwerfen, Mut zu fassen und sich nicht von pessimistischen Zukunftsbildern lähmen zu lassen. Der Podcast versteht sich als Beitrag zur Stärkung einer lebendigen Zivilgesellschaft – und damit auch der Demokratie.

Mehr Infos finden sich unter www.deinfr.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Dein Fr.

00:00:03: Heute spreche ich mit Sergio.

00:00:05: Sergio, wer bist du für die Menschen, die nicht kennen?

00:00:08: Hi.

00:00:10: Ja, ich bin ein Mann mit vielen Rollen, glaube ich.

00:00:15: Die meisten kennen mich vielleicht aus meiner Zeit vom Gemeinderat.

00:00:18: Ich war seit ich achtzehn bin, quasi wurde ich im Gemeinderat gewählt.

00:00:23: Zehn Jahre lang habe ich dort Junges Freiburg vertreten.

00:00:28: Und dann gibt es sicherlich auch noch einige, die mich eher so ein bisschen aus dem Kulturkosmos kennen.

00:00:31: Ich habe mehrere Veranstaltungen rein in Freiburg gehabt, zum Teil Poetry Slam, Rap Battles und auch so ein paar einzelne Sachen.

00:00:41: Und genau jetzt jüngst habe ich vielleicht einige aus der Zeitung oder ähnlichem kennengelernt, wo wir drin standen, weil ich und meine Frau vier Linge bekommen haben.

00:00:52: Ja, da gab's dann natürlich auch viel Aufmerksamkeit, wir haben auch ein Podcast, Fehlinge zum Glück, den vielleicht ein paar hier kennen.

00:00:59: Den verlinken wir auch hier nochmal.

00:01:01: Sehr schön.

00:01:03: Genau.

00:01:04: Jetzt hast du gesagt, dass du... Natürlich verschiedene Rollen hast, manche sind neu hinzukommen, manche werden auch hinzukommen.

00:01:10: Zu Beginn von dem Podcast freiht die Leute immer so ein bisschen, um dich besser kennen zu lernen.

00:01:16: Was ist denn das Freiburg, das du siehst und schätzt?

00:01:18: Das heißt also, was wäre etwas, wenn jemand dich fragen würde, was dir besonders gut gefällt oder Freiburg besonders auszeichnet, was würdest du sagen?

00:01:25: Ja, also erst mal finde ich das Freiburg nach Hammerstadt.

00:01:28: Ich bin total gerne hier.

00:01:30: Ich finde jetzt, natürlich ist es super Sonnig hier.

00:01:33: Wir sind irgendwie im Dreiländereck, was einfach was total besonderes ist.

00:01:37: Es ist quasi mitten im Schwarzwald.

00:01:39: Ich meine, wir gucken hier gerade aus dem Fenster und sehen quasi die

00:01:42: Berge.

00:01:42: Sieht echt extrem schön aus.

00:01:45: Ja, kann man wirklich einfach sagen, da passt schon mal alles, aber natürlich auch so vom Geist der Stadt, sag ich mal.

00:01:51: Es ist eher eine junge Stadt mit vielen Studenten.

00:01:55: Es ist eine Stadt... die eher linkspolitisch orientiert ist, die ökologisch orientiert ist, die meiner Meinung nach offen ist.

00:02:06: Und ja, das finde ich einfach was Besonderes auch im Vergleich zu anderen Städten.

00:02:10: Auch ich mag es auch, dass es so eine Altstadt hat, dass es keine mittelalterliche Stadt ist, die irgendwie Geschichte und hat, was man auch einfach im Stadtbild sieht.

00:02:19: Ja, viele Gründe für mich.

00:02:21: Was ist dein Lieblingsfleck?

00:02:22: Mein Lieblingsfleck.

00:02:25: Ich mag viele Orte in Freiburg ich will auch so einer.

00:02:30: Also jetzt seit ich Kind hab nicht mehr so, aber ich bin mit meinen Freunden.

00:02:33: manchmal laufen wir einfach nur durch die Stadt halt.

00:02:37: Dass wir dann halt auch irgendwie uns ein Bierchen nehmen und halt einfach nur mehrere Stunden durch die Stadt wandern und.

00:02:43: Ich habe auch schon viele Stadtviertel kennengelernt dürfen, weil ich überall so meine Spots hatte, so meine Schulfreunde aus Landwasser.

00:02:48: Ich bin aufs Wenzinger gegangen, dann irgendwie.

00:02:51: jetzt wohne ich in Haslach, komme hier irgendwie total an, war viel in der Innenstadt, in meiner Gemeinderatszeit, hab mal den Herdern gewohnt, bin da, die bei den Willen spazieren gegangen und auch ein Schlosswerk hochreise ich.

00:03:07: Meine Freundin oder jetzt Frau seit einigen, seit über zehn Jahren, ist aus dem Rieselfeld.

00:03:13: Da habe ich auch immer ein Spot gehabt.

00:03:17: Ich glaube, ich kenne die Stadt schon echt sehr gut.

00:03:21: Mein Lieblingsfleck.

00:03:26: Also ich mag total gerne so die Fischerau und Gerbe auf jeden Fall.

00:03:35: Ich finde es einfach jedes Mal was Besonderes durchzulaufen.

00:03:37: Oder auch so die Gassen zu nehmen, zum Münsterplatz und so hin.

00:03:42: Die Aussicht vom Schlossberg, power, keine Ahnung.

00:03:46: Ich will mich nicht festlegen, ich mag auch diesen Wechsel von verschiedenen Vibes und so.

00:03:52: Anstatt dahin.

00:03:54: Jetzt hast du vorhin gesagt, dass du Freiburg ganz offen in der Stadt beschreiben würdest.

00:03:56: Wie zeignet sich das ab, dass die Stadt offen ist?

00:04:00: Ja.

00:04:01: Ich finde, das hat man einfach so ein bisschen in der, also im Wahlverhalten sieht man das irgendwie.

00:04:08: Man sieht das, finde ich, auch so bei Themen, die öffentlich diskutiert werden in Freiburg, dass man hier einfach ein anderes Echt oder auch als Stadtrat ein anderes Feedback bekommt, als man das jetzt in anderen Städten bekommt.

00:04:18: Zum Beispiel?

00:04:22: Also zum Beispiel so selbst die CDU-Syniratfahrer, also nicht mein.

00:04:27: Und das ist einfach was Besonderes.

00:04:32: Ich glaube, für viele Sachen, die man hier hat, für die man hier einen Konsens hat, würde man sich auch anders einfach abarbeiten.

00:04:41: Ich habe das Gefühl, wenn wir irgendwie Demos haben, auch zum Thema Immigration, dass man da irgendwie weltoffener ist, dann sind die Leute eben eher so, dass sie halt sagen, wir wollen hier irgendwie die Flüchtlinge kümmern und so was.

00:04:54: Wir wollen hier irgendwie mehr Radverkehr, wir wollen Geld für Klimaschutz ausgeben und so.

00:05:02: Da muss man in Freiburg nicht so eine Überzeugungsarbeit bei der Bevölkerung leisten, wie jetzt in anderen Orten ist.

00:05:09: Offenheit ist ja auch so ein Wert.

00:05:10: Wo man sagen könnte vielleicht, das ist dann vielleicht ein Wert, der Freiburg beschreibt.

00:05:13: Die muss tatsächlich zugeben, dass du jetzt die nächste Person bist, die den Wert auch so beschrieben hat.

00:05:18: Das heißt, dass eben Freiburg als sehr offen beschrieben wurde.

00:05:20: Das heißt, es scheint schon etwas zu sein, was glaube ich sehr viele bei Freiburg erleben und wahrnehmen.

00:05:26: Was sind aber Werte, die dich antreiben?

00:05:27: Jetzt hast du gesagt, dass du verschiedene Rollen hast.

00:05:29: ... und in diesen Rollen hast du ja so einen Motor, ... ... der dich dazu wahrscheinlich gebracht hat.

00:05:33: Also sagst du alles zu tun, was du tust.

00:05:35: Was sind das für Werte, die dich antreiben?

00:05:37: Ja.

00:05:37: Also ein großer Wert ist sicherlich Gerechtigkeit.

00:05:42: Ja, ich sehe aber, dass du schon schwurzeln musst, ... ... weil viele Leute, die es nicht wissen, ... ... Dejan war auch mein Realschullehrer.

00:05:50: Und ich bin in der Schule schon oft angeeckt, ... ... weil ich mich ... immer wenn ich irgendwo Ungerechtigkeit empfunden habe, nicht nur mir gegenüber, sondern auch anderen gegenüber, bin ich da immer reingegangen, was auch, ja, tatsächlich leider oft eher als Störung irgendwie wahrgenommen wurde als etwas Positives, fand ich.

00:06:11: Aber ja, auch in meiner Politik hat man das, glaube ich, gesehen, dass ich da immer einen starken Antrieb hatte.

00:06:19: Ich halte das einfach schlecht aus, sozusagen, wenn ich Ungerechtigkeit sehe.

00:06:24: Und was Gerechtigkeit für mich konkret bedeutet, ist halt auch so eine Form von Gleichberechtigung, dass irgendwie auch alle die gleichen Chancen haben, dass nicht irgendwie Leute über einen Kamm geschoren werden, solche Sachen.

00:06:41: Dann würde ich sagen, es loyalität irgendwie ein großer Punkt bei mir.

00:06:47: Ich würde mich als sehr loyalen Menschen bezeichnen.

00:06:48: ... was ich nicht immer nur als positiv sehe, ... ... so wo ich auch schon ... ... mich manchmal frag, ob das immer so ... ... das Sinnvollste ist.

00:06:58: Aber ... ... ja, da bin ich halt auch einfach so ein Stück weit, ... ... so wie ich einfach bin.

00:07:03: Magst

00:07:03: du nochmal erklären, wie du denkst, ... ... dass das Loyalität nicht sinnvoll sein könnte?

00:07:08: Ja, also ... ... zum Beispiel, wenn ich jetzt jemand sehr, sehr lange ... ... kennen, dann fühle ich mich der Person halt auch ... ... einfach verpflichtet ein Stück weit und ... Ja, aber wenn ich jetzt jemand zehn Jahre kenne und der macht dann was Bescheides, dann sollte ich das ja eigentlich unabhängig davon bewerten, dass ich die Person einfach schon viel Zeit verbracht hab, so was quasi.

00:07:33: Dass das mal auch Verbindungen trennt dann zu Personen, wo man sagt, das hat sich einfach irgendwie auseinandergelebt oder so, oder wie will ich hier richten mit der Szene?

00:07:40: Ja, zum Beispiel, oder dass ich da einfach dann mehr ... Leuten vielleicht durchgehen lassen oder sowas oder das anders bewerten.

00:07:47: Ich glaube, das kennt jeder für sich.

00:07:51: Also wir sind immer schnell darüber über Leute zu erteilen, die wir nicht kennen.

00:07:54: Ich glaube, bei Leuten, die uns nahe sind, kommen wir eher immer in so eine Verteidigungshaltung.

00:07:58: Ich glaube, schwierig da, die richtige Maß

00:08:00: zu finden.

00:08:02: Wobei, tatsächlich, wenn ich ehrlich bin, in meinem Umfeld jetzt gerade durch die, ich weiß nicht, die Pandemie, glaube ich, noch mal echt extrem beschleunigt, dass viele Menschen dabei sind, wo ich merke, dass sie wie sie argumentieren, was sie sagen, wie sie sich äußern, dass sie Schwierigkeiten mit haben, aber zeitgleich eben Dualität wie du auch empfinde, aber dann eher im Sinne von solidarisch, so wie es auch du beschrieben hast, zu sagen, man nimmt sich trotzdem weiterhin gerade dann die Zeit, weil man die Personen kennt und weiß, wie sie im Endeffekt wo sie herkommen, wie sie denken und dann diese Zeit investiert, weil ich tatsächlich glaube, dass zum Beispiel demokratisch betrachtet.

00:08:33: genau so ist was notwendig ist, dass man wirklich Menschen eben solidarisch sind, auch an solchen Stellen und dann eben voneinander da sind, weil letztendlich glaube ich, wenn du es nicht macht, wer macht es dann?

00:08:43: Ja, ist schon ein guter Punkt.

00:08:45: Also ich muss auch sagen, was für mich auch noch eine Eigenschaft für mich ist, vielleicht auch kann man das auch im Wert nennen, ich bin schon auch sehr straightforward so und das finde ich auch mit meinen Freunden und damit Leuten in meinem engen Umkreis.

00:09:02: Ich darf, wenn das irgendwas nicht geht, was die machen, also dann sage ich das denen auch.

00:09:07: Das hat aber erstaunlicherweise jetzt eigentlich nicht so dazu geführt, dass ich Leute von mir abwendende im Gegenteil.

00:09:12: Also ich habe eher das Gefühl, das wird dann irgendwie, entweder man schreit sich oder es wird angenommen, aber egal wie, es wird jetzt nicht dazu, dass man sich dann nicht mehr versteht oder so, sondern...

00:09:23: Ich find's, ehrlich gesagt, eine große Form von Wertschätzung.

00:09:26: Weil für mich heißt es, dass Leute, wenn zum Beispiel Leute mich dann kritisieren, so mit dieser Haltung, dann weiß ich, dass nicht darum geht, dass sie mich persönlich kritisieren, sondern im Endeffekt versuchen, eine Sache besser zu machen.

00:09:35: Letztens mir auch dann helfen damit, weil die Sache dadurch besser wird.

00:09:38: Das heißt, du nimmst dir eigentlich Zeit, machst dir Gedanken und dann... ... gibst du deine Gedanken und deine Perspektive mit.

00:09:43: Und diese Form von Kritik ist etwas, was eigentlich in der Regel ... ... also ihr glaubt, dass Kritik an sich ... ... häufig missverstanden wird.

00:09:48: Und dass sie gar nicht, dass Menschen gar nicht verstehen, dass eigentlich ... ... Sony-Kritik eigentlich die höchste Auszeichnung ... ... oder höchste Wertschätzung ist, die man Leuten eigentlich geben kann.

00:09:56: Ja.

00:09:58: Jetzt hast du aber schon gesagt, ... ... was so deine Werte sind.

00:10:01: Mhm.

00:10:02: Und diese Werte und was denn besonders an Freiburg gefällt vielleicht deswegen immer.

00:10:06: Weil auf Basis dessen ich überlegen möchte mit Menschen was ist ihre Vision von Freiburg?

00:10:10: zwanzig vierunddreißig war letztens.

00:10:12: der Kontext von dem Podcast ist ja die obwahl und dass man letztens auch entscheidet was die nächsten acht Jahre in Freiburg passieren soll.

00:10:18: das heißt beziehungsweise.

00:10:19: Mich irritiert so ein bisschen das meistens die Zeit bis zur Wahl eigentlich darauf sich reduziert auf welche Person kann man wählen und weniger darüber was eigentlich die Stadtgesellschaft in welcher Richtung sich entwickeln soll was eigentlich im Schwerpunkt sein sollte und entsprechend diese Fragen gestellt werden müssten.

00:10:32: Du musst auch mal aufzeigen müsste was Menschen eigentlich beschäftigt und welche Vision sie haben.

00:10:36: und drum dass ich die Frage in dich jetzt vielleicht ausgehend von den Werten geschildert hast wurde von dem was du besonders gut an Freiburg findest.

00:10:42: Was für eine Vision von zwanzig, dreißig, von Freiburg, von dir.

00:10:46: Und jetzt lass mal außer Acht, dass du unfassbar viel Expertise hast mit zur Kommunalpolitik.

00:10:51: Und lass mal außer Acht, dass du weißt, was als nicht geht.

00:10:54: Es ging in der Vision alles.

00:10:55: D.h.

00:10:56: der nächsten acht Jahren wäre alles machbar.

00:10:58: Was würd ich sehen?

00:11:02: Also ich würd auf jeden Fall stärker noch diese Richtung eingehen, die ich ... Du hast hier grad noch einen Fusse.

00:11:10: Ja.

00:11:11: Perfekt.

00:11:11: Ist es weg?

00:11:12: Es ist wunderbar.

00:11:13: Es ist ein schön getrimmter Wart, wie ich ihn auch gerne hätte.

00:11:19: Also wenn alles gehen würde, ich würde auf jeden Fall weiter in die Richtung einschlagen, die wir... die wir auch schon gehen so Richtung autofreier Innenstadt.

00:11:30: Also es würde ich fast so radikal wie nur möglich umsetzen.

00:11:34: Autos aus dem Stadtbild soweit wie möglich rauszuhalten.

00:11:37: Warum?

00:11:37: Das öffnet einfach die Stadt.

00:11:40: Wir haben es jetzt aktuell so, wenn du aus dem Hauptbahnhof rauskommst, hast du da erstmal eine Straße vor der Nase.

00:11:46: Ich würde das gerne in der Fußgängerzone bis zum Schlossberg einfach.

00:11:50: Ist ein schönes Bild.

00:11:51: Ja, auch hier.

00:11:53: Wo ich wohne, ist quasi die Basarstraße, die meint halt so ein bisschen vom Rest vom Hasslach-Trend.

00:11:58: Was total blöd ist für meine Kinder natürlich auch.

00:12:00: Die Kita ist auf der anderen Seite, meine Einkaufsmöglichkeiten sind auf der anderen Seite.

00:12:05: Die Gartenstadt ist auf der anderen Seite, was einfach ein schöner Ort ist, auch zum Spezieren und so.

00:12:09: Und das würde ich zum Beispiel, ich finde, das trennt halt so die ... die Communities auch, so was, so eine Straße.

00:12:16: Und das würde ich gerne eben aus dem Stadtbild soweit wie möglich rauskriegen.

00:12:22: Dann ist Wohnraum, finde ich, ein Riesending.

00:12:25: Wohnraum ist meiner Meinung nach ein Grundbedürfnis.

00:12:28: Und das bedeutet auch, dass es nicht benutzt werden darf, um damit irgendwie Geld zu verdienen oder Kapital zu steigern.

00:12:35: Sondern Wohnraum sollte einzig und allein dafür da sein, dass jeder irgendwie einen schönen Ort hat.

00:12:41: Das heißt genug Platz in seinem, ich sag jetzt Wohnung, aber man kann auch Haus sagen.

00:12:47: Da haben auch Leute unterschiedliche Bedürfnisse.

00:12:50: Genau, das letzte Volk habe ich in ein paar Mal schon gehört, haben wir über mehr Generationenhäuser zum Beispiel gesprochen.

00:12:55: Ja, also da bin ich mich auch gar nicht festlegen.

00:12:57: Ich finde, da darf es verschiedene Modelle geben, die jeder für sich irgendwie rausfinden muss.

00:13:03: Obwohl ich eben so sehr kommunemäßig unterwegs bin, ich persönlich würde, wenn er, also ich würde gerne ein Familienhaus mit einem Garten und dann werde ich da mit meiner Frau und meinen Kindern, also kein Thema.

00:13:16: Aber andere Leute wollen halt eben vielleicht lieber in der WG wohnen und so weiter und da muss einfach so ein breites Angebot sein und alles davon muss aber auch irgendwie bezahlbar sein und realistisch sein.

00:13:27: Das heißt,

00:13:28: Vision.

00:13:29: Vision-Serger geht alles.

00:13:30: Alles geht.

00:13:31: Genau.

00:13:31: Also es gibt jede Form von Wohnraum zu genüge und zu einem fairen Preis.

00:13:36: Wobei die Frage ist, ob man überhaupt für Wohnraum dann bezahlen sollte in dem Kontext.

00:13:39: Letztendlich wäre es dann, wenn dann nun token.

00:13:45: Und ansonsten, was hätte ich noch gerne, ich hätte gerne auch sehr viel öffentlichen Raum.

00:13:49: Also nicht nur der private Wohnraum, sondern es sollte irgendwie... Parks geben, in denen man sich wohlfühlt.

00:13:55: Es sollte für Vereinssport genug Räume geben.

00:13:58: Es sollte für andere Formen der zwischenmenschlichen Organisation irgendwie Platz geben und auch physischen Raum geben.

00:14:06: Kultur natürlich ist für mich da ganz wichtig.

00:14:09: Und

00:14:12: wird das aber, wird das Gestalt das aussehen?

00:14:14: Also, wenn ich mir das vorstellen soll, weil jetzt gibt es ja schon Kulturräume und alles, was du aufgezählst, Vereine und so weiter.

00:14:20: Aber was wäre diese Visionen?

00:14:22: Das

00:14:22: ist halt extrem inkonsistent aktuell über die Stadtteile hinweg zum Beispiel.

00:14:26: Also, manche sind einfach super gut aufgestellt und andere sind da total vernachlässigt und so.

00:14:31: Das heißt da einfach so ein bisschen so eine, so eine Mischung aus teilweise Dezentralen Sachen, die quasi so ein bisschen mehr so eine Art Nachbarschaftstreffpunkt vielleicht auch irgendwie darstellen und halt aber auch so größeren lokalen Sachen, wie wenn man jetzt, also ich bin schon ein Freund von so einer Innenstadt, in der halt irgendwie Leben passiert, wo dann auch Leute aus allen Stadtteilen hinkommen und sich auch treffen und gleichzeitig aber sowas ein bisschen niederschwelligeres, ein bisschen kleineres, mehr so eine Art Aufenthaltsraum.

00:15:07: wo man irgendwie Leute im Stadtteil kennenlernen kann und vielleicht auch irgendwie tätig nachgehen kann.

00:15:12: Also was für Jugendhäuser sind eigentlich ein gutes Konzept, aber dass man das halt auch für alle Menschen anbietet und nicht nur für Kinder.

00:15:19: Dritte

00:15:19: Orte.

00:15:21: Dritte Orte heißt das andere.

00:15:22: Ja, genau.

00:15:22: Das heißt, als es gibt dieses ... Konzept, dass man sagt, der erste Ort ist im Infektorin zu Hause, zwei ist dein Arbeitsplatz und der dritte Ort ist im Infektorin sowas.

00:15:31: Großartig.

00:15:32: Und bei dritten Orte gibt es tatsächlich auf verschiedenen Definitionen.

00:15:34: Manche beschreiben es Kaffee als dritten Ort und so weiter.

00:15:36: Und da gibt es aber eine große Gruppierung, die unter dritten Orten dieses Unkommerzialisierte versteht.

00:15:41: Dass du nix zahlen musst, das heißt sowas wie Bibliothek, die aber jetzt nicht mehr in der klassischen Bibliothek wäre, sondern einfach so offen für alle.

00:15:47: Alle können reinkommen, haben Internet, können, haben Räume, die sie nutzen können, so in die Richtung.

00:15:52: Also die Begegnungsräume für alle.

00:15:53: Das

00:15:54: ist der Punkt, das unkommerzielle hatte ich gar nicht gesagt, aber das hast du rausgehört.

00:15:58: Das ist halt auch so was, dass man nicht ausgeschlossen werden sollte aus finanziellen Gründen.

00:16:04: Mittlerweile ist es schon krass, man kommt unter fünf Euro, kriegt man nicht mehr einen Getränk.

00:16:10: Oder zumindest nicht viel drunter.

00:16:12: Und da werden jetzt auch einfach massiv Menschen aus dieser Teilhabe ausgeschlossen.

00:16:21: Jetzt haben wir im Anfang gehört, dass du schon recht viel ... ... kommunalpolitische Erfahrung hast ... ... und was wäre denn kommunalpolitisch anders ... ... in acht Jahren?

00:16:29: Das heißt, was wäre die Vision ... ... von Politik zum Beispiel, vielleicht auch?

00:16:32: Also, wie ist Politik organisiert in deiner Vision?

00:16:36: Ah ... Mann, du machst mich fertig.

00:16:39: Ja, die Vision habe

00:16:39: ich gesagt.

00:16:40: Stell' ich Topie.

00:16:41: Ja, die Topie ist einfacher, weil der habe ich schon gelebt.

00:16:48: Also, ich würde mir wünschen, dass es ... ... ich, mein Prinzip, das Witzige ist, ich kann schon Politik als ... Abgrenzungsbegriff fast nehmen, weil er schon so geprägt ist.

00:17:00: Also für mich ist es halt eine Auseinandersetzung mit Inhalten.

00:17:03: Es wäre total schön.

00:17:04: Und zwar weg von den ganzen Fragen, was ist meine Außenwirkung, was ist meine, wie verändern sich meine Chancen in der nächsten Wahl, was ist irgendwie... Also dieses ganze Ökonomische fast schon, was über der Politik schwebt, hin zu einer ganz... Zum einen rationalen Auseinandersetzung, aber auch einer emotionalen Auseinandersetzung, die, also dass das irgendwie beides beleuchtet wird, aber man so ein bisschen weg von diesem strategischen geht.

00:17:38: Und dass man auch ein anderes zwischenmenschliches hat.

00:17:41: Also dieses krasse Lager- und Parteidenken macht halt auch viel kaputt.

00:17:49: Vor allem... Also ich verstehe, dass man natürlich sich nicht...

00:17:53: Aber noch einmal die Vision.

00:17:55: Nicht was wir jetzt haben, sondern vielleicht... Was wäre die Vision?

00:17:57: Wir würden uns dann... Also gut, du beschreibst schon ein bisschen, so wie wir hätten das Lagerdenken jetzt nicht, aber vielleicht noch mal über Ziele oder Versuch mal eher zu greifen im Sinne von nicht, was ich nicht haben will, sondern was hätte ich denn gerne?

00:18:08: Also das heißt, beschreib mal so ein bisschen, wie würde ich Politiker einsehen?

00:18:12: Also wie würden die sich verstehen, welche Rolle hätten die während ihr noch scheitbar von ganz einfachem Bürger ein... Also vielleicht... Ein paar so witzigen Visionen von Politik in dieser Utopie, ... ... in Freiburg.

00:18:29: Okay, also ich glaube, ... ... es wäre gut ein Großen diversifizierten Gemeinderat zu haben.

00:18:37: Gibt

00:18:38: es einen Gemeinderat noch dann?

00:18:40: War eine gute Frage.

00:18:42: Ich fand es so spannend, weil ich hatte mit dem ersten Video, was ich veröffentlicht habe, mit Marina Weißband, da hat einer einen Kommentar geschrieben, wer es sich mir dann vorstellt, welche Rolle der Gemeinderat dann unter mir hätte.

00:18:52: Und dann habe ich gedacht, ich habe auch gedacht, wir haben es nicht so richtig verstanden, wie er es meint.

00:18:56: Ich habe dann schon verstanden, der hat dann beschrieben, also welcher dann beschrieben, wer Martin Horn einordnet und wer uns allen unter vorangeahundert hat.

00:19:02: Und habt ihr auch gedacht, okay, die Frage wird sich mir gar nicht stemmen, wie ich den Gemeinderat sehen möchte, weil eigentlich hast du ja als Oberbürgermeisterin eher eine Vision von der Stadt und ist gar nicht so die Einzelne, deswegen, das manche, also Mianwegg stört mich schon wieder um, weil die Frage in dieser Logik steckt, die du jetzt geschrieben hast, dass du eigentlich wie so ein Spiel irgendwie siehst oder so ein System, wo so ein Spielregeln folgt und ich eigentlich dieses Spiel nicht gesund und gut finde.

00:19:28: Ja, das ist halt jetzt natürlich, wenn wir das scope natürlich so, also wenn wir können sie sagen, wir diskutieren nicht, wie das die Strategie innerhalb des Spiels ist, sondern wir hinterfragen das

00:19:37: Spiel an sich.

00:19:37: Genau, genau.

00:19:38: Und dann wie wäre die Vision?

00:19:39: Das heißt, das wäre tatsächlich so der Punkt, weil letztendlich ist, irgendwann muss er anfangen.

00:19:42: Also die Vision, wenn wir die Funktion so sagen, du zeichst ein Bild und sobald du es schon mal gesehen hast, ist es da.

00:19:47: Und dann kannst du überlegen, wie kannst du die nächsten Schritte da in die Richtung gehen.

00:19:50: Und deswegen wird mich tatsächlich... Der Punkt, wie kommst du weg von dem, wo wir uns gerade befinden, mit so eine Vision, die attraktiv ist und vielleicht auch für Leute einladen ist.

00:19:59: Also ich mach mal ein Beispiel.

00:20:00: Ich hab mal so einen Posting gesehen von der Person, die geschrieben hat, dass so was wie Klimakrise eigentlich alle Parteien gut finden müssten, bzw.

00:20:07: wie kennt man die Klimakrise?

00:20:09: Das heißt, dass zum Beispiel an jemand von den Grünen, müsste ich glaube nicht irgendwie so klar ist, aber jetzt vonseiten der Konservativen, dass man sagt, also Klimakrise bekämpfen bedeutet ja etwas, was Tradition hat und was ein wichtiger Wert ist, dass man es erhält.

00:20:24: Also Dinge erhalten ist etwas, was Konservative ja gut finden.

00:20:27: Dementsprechend müsst ihr eigentlich nicht von der Natur zu erhalten und unsere Existenz vielleicht zu erhalten, müsst etwas sein, wo Konservativen mitgehen.

00:20:34: Und so kannst du sich durchdecknen für alle, im Endeffekt ob jetzt politischen Lager definiert in Parteien oder sonstige Labels existieren.

00:20:42: Müsst ihr eigentlich zu ganz, ganz vielen Problemen überhaben?

00:20:44: Müsst ihr eigentlich einen Konsens geben?

00:20:46: Weil ich glaube, dass Leute eigentlich das Gleiche das Ähnliche wollen.

00:20:50: Aber eben die Grundlage, die man sich entwickelt hat in den letzten Jahrzehnten, dazu geführt, dass wir eigentlich kaum noch Möglichkeiten haben, in der Log zu kommen, um tatsächlich auch dann solche Entwicklungen zu fördern.

00:21:00: Oder dass wir sagen, wir entwickeln gemeinsame Lösungen.

00:21:02: Weil eben du sagst, ich muss jetzt überlegen, wenn ich das sehr durchzustimme, was heißt das dann für mich?

00:21:08: Wo bekomme ich jetzt die Minuspunkte?

00:21:09: Oder wer will ich mich eventuell in Zukunft nicht?

00:21:11: nicht mehr.

00:21:11: Und mich davon zu lösen sagen, ja, aber vielleicht wäre es nicht schlecht, die Existenz aller zu privatisieren, vor eventuellem E-Marketing technisch nur auf den Ergrund.

00:21:22: Ja, es ist witzig, weil eigentlich ist ja, also Klimawandelbekämpfung ist ja eigentlich Klima-Konservieren.

00:21:30: Das stimmt natürlich.

00:21:33: Also was ich daran ganz schwierig finde, Du zwingst mich jetzt auf so eine Meter-Ebene zu gehen.

00:21:37: Ja, gerne.

00:21:38: Was ich daran ganz, ganz schwierig finde, ist, dass es ja sozusagen ... in der wirklich tatsächlichen Utopie treffen ja alle Menschen sozusagen auch immer die richtigen Entscheidungen.

00:21:49: Was ja einfach in der Realität eben nicht so ist.

00:21:52: Deswegen ist ja so ein bisschen die Frage, wenn du sagst, wir lösen uns quasi, also in meiner perfekten Utopie sind natürlich alle Menschen super toll unterwegs.

00:22:00: Und da brauchen wir eigentlich so eine ... Top-Down-Organisation gar nicht, weil ... alle sowieso irgendwie so ein bisschen das Interesse der Gemeinschaft im Sinne haben.

00:22:12: Und auch die gleichen Werte haben, wie gerechtig ... Also, nicht nur die gleichen Werte, sondern auch das Gleiche unter diesen Werten verstehen.

00:22:19: Wobei da natürlich auch die Frage ist, okay, ist es da eine Gesellschaft, wo alle Sergio heißen, in der würde ich mich sicher nicht wohlfühlen?

00:22:25: Genau.

00:22:25: Also, dass es deswegen irgendwie ist, ja immer ... ist eine Gesellschaft halt irgendwie eine Masse aus verschiedenen ... Sichtpunkten.

00:22:35: Ich gehe ganz mit, das ist der einzige Hund, das ich meine, ist Folgender.

00:22:38: Wir haben eigentlich eine Politik und Medien, die sehr stark betonen, was uns trennt.

00:22:42: Das heißt, wir werden atomisiert, atomisiert, sag ich mal, als Gesellschaft.

00:22:45: Das heißt, das wird immer erklärt, du kriegst Labels im Prinzip auf, das von noch ein paar Labelser selbst auch genannt und man gibt sich, ich habe es auch selbst mittlerweile Labels und dann so wie Gruppierungen und dann ist die Frage immer, was eint uns eigentlich?

00:22:57: und dann wird dieses was uns eint, immer kleiner und verschwinder und schwieriger zu greifen.

00:23:00: Und wenn ich es jetzt mal komplett runterbrechen würde auf minimal Konsens, dann würde ich sagen, ich würde tatsächlich behaupten, ja, das ist gar nicht Utopie, dass jeder Mensch da draußen, der am Ende eine Familie hat, ja, ist best für seine Familie wünscht, oder?

00:23:13: Ja.

00:23:14: Ich gehe davon aus, dass jeder davon auch wünscht, dass in Zukunft gibt, die Zukunft also die Schönes und im momenten Fall, wo es allen gut geht.

00:23:20: Und ich werde davon aus, dass jeder sagt, ich will, dass meine Familie gut geht.

00:23:23: Und wenn wir nicht bald sagen, okay, lass uns mal gucken, wie es uns allen möglichst gut geht, dann glaube ich, dass viele Probleme gar nicht gäbe.

00:23:30: Das heißt, dieses, was du sagst, in diesem, zum Beispiel, ob es diese Stadtteile, diese Trennung, auch Exklusivität und so weiter, kommt ja dadurch zustande, weil ich eben nicht.

00:23:38: gemeinsam an einem Tisch setzten und nicht manffekt auf Augenhöhe oder gleichwertig im Prinzip eben Räume geschaffen haben, wo Menschen einfach sich einbringen können.

00:23:45: Ich glaube nicht, dass jeder im Prinzip morgen Politikerin sein möchte, wie man heute im Politikerin versteht, aber ich glaube schon, dass jeder Interesse hat zum Beispiel zu überlegen.

00:23:52: Wie sieht es jetzt hier um mich herum aus?

00:23:54: Und was könnte ich dazu, welchen Beitrag nicht zu leisten?

00:23:58: Und tatsächlich diesen Beitrag leisten hat immer so zwei Aspekte.

00:24:01: Das eine ist im Fall, ich helfe in der Gemeinschaft und das andere ist mein Effekt, wie ich mich dabei fühle, weil ich für mich in dem Fall mächtig wirksam, weil ich etwas verändern kann.

00:24:09: Und ich frage mich tatsächlich so in dieser Vision.

00:24:11: wie es gelingen können, dass nicht bei jeder Mensch dieses Gefühl bekommen kann.

00:24:14: Das kann eine kleine Sache sein, dass nicht bei nur einen Garten anlegt, bis über, ich habe mich darum gekümmert, dass wir allen im Zentrum hier bekommen, wo wir uns gemeinsam treffen und austauschen können.

00:24:24: Und so in die Richtung habe ich gedacht, vielleicht auch zu gucken, was könntest du mit der Erfahrung, die du aus Politik hast, so eine Vision sein?

00:24:29: Also wie würden Politiker in sich zum Beispiel wahrgenommen werden?

00:24:32: Welche Rolle hätten die?

00:24:34: Wenn die vielleicht nochmal mehr in den Stadtteilen drin?

00:24:37: wären es vielleicht auch wechselnde Rollen, wo man sagt, okay, wer wie lange Politiker in es ändert sich vielleicht oder wie Politiker zustande kommen.

00:24:46: Es gibt diese Konzepte von Losverfahren, dass man sagt zum Beispiel an Los dann divers Menschen, vielleicht auch ein Gemeinderat oder anderes, was ich weiß, was das Gemeinderat wäre, diese Bürgerenträte oder sonstige Geschichten.

00:24:56: Also was wären so vielleicht Visionen von dir mit der Erfahrung, die du hast auf kronaler Ebene?

00:25:04: Okay, also Ich würde nicht losen auf jeden Fall.

00:25:13: Ich würde schon weiterhin wählen.

00:25:19: Ich würde gerne so ein bisschen wegkommen von diesem Parteienkonzept.

00:25:26: Weshalb?

00:25:29: Na ja, weil die Parteien, also dieses Problem ist für mich so ein bisschen, dass Politik auch irgendwie zum Beispiel eine Karriere sein kann.

00:25:41: Das ist ein Problem, weil dann ist der Fokus der Politiker auf ihrer Karriere und nicht mehr auf ihrer tatsächlichen Tätigkeit.

00:25:51: Das heißt, aktuell ist es ja, eigentlich ist Herr Stadtrat sein Ehrenamt.

00:25:56: Das ist aber natürlich auch ein Sprungbrett für Leute in etablierten Parteien.

00:26:01: Das hat man weniger, wenn man jetzt so lokale Parteien hat, wie z.B.

00:26:05: Junges Freiburg, obwohl die Junges Freiburg stattrettet, dann ja auch immer danach, als wir es als

00:26:08: Sprunkel genutzt haben,

00:26:09: um in größere Parteien zu gehen und dort Karriere zu machen.

00:26:13: Das heißt, es ist halt, finde ich, ein schwieriges Konzept, was ich gerne auflösen würde.

00:26:21: Ich glaube auch, dass es zu einem Druck ... Also eben zu den Machtkämpfen innerhalb der Parteien führt.

00:26:31: Es führt zu einer stärkeren Abgrenzung der Parteien zueinander.

00:26:36: Was glaube ich auch... Es führt halt alles immer weg vom inhaltlichen Diskurs.

00:26:41: Also ich glaube alles was so ein bisschen ablenkt vom inhaltlichen Diskurs ist ein bisschen ein Problem.

00:26:47: Dann brauchen wir natürlich eine gute Information.

00:26:50: Also ich finde es ist ganz witzig.

00:26:52: Wir haben irgendwie gedacht, wenn die Menschen erstmal Zugang zu allen Informationen haben, dann lösen sich alle Probleme.

00:26:57: Jetzt haben wir theoretisch in Zukunft zu allen Informationen, aber wir entscheiden uns halt, dann doch irgendwie Katzenvideos zu scrollen, im besten Fall noch.

00:27:05: Wobei wir alle Liebhaber in der Katzenvideos nicht verrollen wollen, deswegen sind Katzenvideos großartig.

00:27:11: Deswegen habe ich das Beispiel genommen, ich dachte eher, ich nehme irgendwas, womit jeder relating kann.

00:27:14: Ich mag

00:27:16: Ziegenvideos zum Beispiel.

00:27:18: Ziegenvideos

00:27:18: sind

00:27:19: aber gar nicht witzig.

00:27:20: Mein Vater hatte Ziegen, wurden uns aber dann verboten, weil wir durften auf unserem Grundstück installierten Zaun

00:27:27: haben.

00:27:28: Also in der Vision von zwei vier und dreißig verlieren.

00:27:31: Da jeder Zäune haben.

00:27:36: Ziegen sind sauvitzig, die können alles fressen.

00:27:39: Wirklich alles, scheiß egal, Blech, egal.

00:27:44: Haben Humor, sind liebevoll.

00:27:45: Naja,

00:27:47: genau, zurück zu den Parteien, weil du gesagt hast, ich fände es eigentlich spannend.

00:27:50: Du hast im Endeffekt ja beschrieben, welche Probleme es da gibt.

00:27:53: Ich bin mir nie so richtig sicher, welche Maßnahme da greift.

00:27:55: Letztendlich ist da die Frage einfach, also im aktuellen System brauchst du Parteien.

00:27:59: Und Parteien sind ein zentrales, tragendes Element von Demokratie.

00:28:04: Das heißt, dir wirst du in der Vision wahrscheinlich, oder geht davon auf, ich weiß es nicht, weiterhin haben in einer Form, dass die Frage wäre doch eher, ob es noch andere Maßnahmen gäbe.

00:28:13: Den müssen wir diskutieren, vielleicht nicht heute, die man greifen könnte, damit das, was du beschrieben hast, was im Endeffekt eher so Kontra dienlich ist.

00:28:21: Das heißt, wenn man für die Sache nicht dient, wie man das irgendwie vielleicht verkleinern könnte, und er dringe dann irgendwie begünstigen könnte, dass man mehr am Tisch sitzt und mehr Sachen entscheidet.

00:28:30: Weil ich glaube, dass ich, wenn ich ehrlich bin, auch da kommunal, glaube ich, dass das von Kommune zu Kommune so unterschiedlich ist.

00:28:36: Also ich glaube, es gibt Kommunen, wo Leute tatsächlich noch mal stärker am Tisch sitzen und wahrscheinlich dann die Partei im Hintergrund gar nicht so eine große Rolle spielen, oder?

00:28:43: Genau.

00:28:43: Ich kann mir aber vorstellen, dass das in Freiburg sogar eher besser ist.

00:28:46: Also ich persönlich habe Ich finde, Julia Söhne von der SPD und Karo Jankner von der CDU sind beide Superpolitikerinnen, die ich mit beiden immer unterhalten, inhaltlich über Themen.

00:29:05: Und auch, also Karo hat auch wirklich, finde ich, ja, ich meine, die hat die Freiburger CDU auch eben so geführt.

00:29:17: dass sie da einfach Offenheit immer hatte.

00:29:20: Und das ist natürlich noch viel schwieriger, so was innerhalb von einer konservativen Verteil mit älteren Mitgliedern zu machen, als das in einer jungen Verteil irgendwie zu machen.

00:29:34: Also da habe ich viel Respekt tatsächlich vom Freiburger Gemeinderat.

00:29:39: Aber dennoch, also obwohl ich sogar eher im Vergleich positiv bewerten würde, würde ich so das Insamte war für mich ... Es war für mich zu viel als das.

00:29:48: Also ich habe mich da zurück rausgezogen irgendwann, weil ich mich so sehr fremd darin gefühlt habe.

00:29:56: Und ich bin ja auch nie in meiner politischen Karriere jetzt jemand gewesen, der jetzt super das Gespräch gesucht hat und weltoffen war.

00:30:03: Also ich war ja auch jemand der... ... stark meine Position verteidigt hat, ... ... wenig Kompromissbereitschaft ... ... oder wenn dann nur in ... Also Kompromissbereit war ich quasi ... ... eigentlich nur in ... ... innerhalb von Verhandlungen halt.

00:30:14: Also ich war halt bereit, ... ... mich innerhalb von Verhandlungen ... ... zu bewegen, um Ziele zu erreichen.

00:30:19: Aber jetzt ... ... ich hab mich nicht inhaltlich verhandelt.

00:30:22: Ich bin nicht von meinem Standpunkt abgerückt, ... ... sondern ich hab halt ... ... dann Kompromisse geschlossen, ... ... um Ziele zu erreichen.

00:30:28: Aber jetzt hast du gesagt ... ... Karriere?

00:30:30: Aber ich hab die jetzt nicht als jemandem wahrgenommen.

00:30:32: Nee, das nicht.

00:30:32: Nee, Karriere

00:30:33: überhaupt nicht.

00:30:34: Sondern ich war halt sehr kompromisslos in meinen Inhalten, aber ... Nee, eben.

00:30:40: Karriere hab ich überhaupt nicht verfolgt.

00:30:42: Aber das war einer der Gründe, warum ich auch nicht so gut reingepasst hab, glaub ich, in dieses System.

00:30:48: Also ich war halt ... Ich hab mich aber auch als ein Minderheiten-Repräsentant begriffen.

00:30:53: Also ich hab auch gesagt, okay, im Gemeinderat gibt's niemand wie mich.

00:30:56: Und es gibt auch niemand, der für diese Gruppen spricht.

00:31:01: weil ich, also es gab, ich bin ja nicht mit Achtzehn eingewählt worden, das war auch ein völliges Novum im Prinzip, also Lukas Möcchener auch, mein Kollege, aber das war so vorher nicht gewöhnlich.

00:31:20: Also mein erster Tag im Gemeinderat, meine erste Sitzung, da war der alte und der neue Gemeinderat und da war quasi ganz der älteste CDU-Stadtrat irgendwie, da war ich schon richtig, richtig alt.

00:31:31: Da wurde verabschiedet.

00:31:32: Aber bevor wir in den Gemeinderat ging, bin ich quasi durch diese Tür durch die erste und dann lehnte der da so an der Wand und ich hatte halt meine Cap auf.

00:31:42: Ich bin reingelaufen und da hat er zu mir gesagt irgendwie, ... dass ich dieses alt-erwürdige Haus enthehren würde ... ... mit meiner ... ...

00:31:50: Kappel.

00:31:50: Ja.

00:31:52: Also er ist nicht auf die Kappel bezogen, ... ... ich schätze mal deswegen hat er es gesagt, ... ... vielleicht meinte er auch mich als Person, ... ... was er hat nur gesagt, ... ... ich würde dieses alt-erwürdige Haus enthehren.

00:32:02: Und das ist schon, ... ... finde ich verrückt.

00:32:04: Also die Aussage ist wild.

00:32:06: Und ...

00:32:08: Aber Sergio, deswegen ... ... das sind tatsächlich, also ... ... du weißt, dass sie mich ... ... mit Demokratiebildung beschäftigen ... ... und im Endeffekt für mich immer die Frage ist, ... ... wie man junge Menschen ... Ich will gar nicht junge Menschen für politische Begeisterung, sie sind begeistert für Politik.

00:32:20: Ich möchte junge Menschen adäquat beteiligen.

00:32:23: Und meist ist es so, dass sie mit den Formaten angucken und sie das einfach.

00:32:26: dann, junge Menschen, einfach nur wie bei früher, kennst du diese Fotos, die man von jungen Menschen früher gemacht hat, man hat sie einfach in Erwachsenenanzüge gesteckt.

00:32:32: Und so ähnlich sehe ich Politik auch, dass man für junge Menschen einfach so reinsteckt in so Erwachsenen-Settings.

00:32:38: Und dann denkt jetzt es irgendwie Politik für junge Menschen, aber das, was du beschrieben hast, hört sich für mich einfach an.

00:32:43: Eigentlich hätte man jetzt ein Setting gebraucht.

00:32:45: wo du einfach die nicht fremd fühlst.

00:32:46: Das heißt, bzw.

00:32:47: die Frage wäre, jetzt sind sein müssen, dass das, wie du bist, eigentlich für dich in Ordnung ist und du einfach nicht das Gefühl hast, du gehörst dazu.

00:32:53: Das

00:32:54: Interessante ist, ich glaube, ich habe das ja zum Teil erreicht mit dieser... mit der radikalen Weigerung, mich anzupassen sozusagen, weil danach kamen, also in der Legislaturperiode danach, haben alle Parteien ihre Liste extrem verjüngt.

00:33:17: Weil sie quasi wussten, sie brauchen im Prinzip eine Antwort auf uns.

00:33:21: Also sie brauchen auch jemand, der junge Stimmen zieht, weil sonst dann die alle bei uns.

00:33:26: Und dass dann zum Beispiel Felix Beutermittkepi in den Gemeinderat gegangen ist, hat keinen mehr interessiert.

00:33:32: Und das sind so Sachen, die kann man dann natürlich durchbrechen.

00:33:38: Aber die waren für mich halt extrem belastend.

00:33:40: Aber es ist nicht die Antwort, was ich meine.

00:33:43: Für mich ist es, was du beschreibst.

00:33:45: Das heißt, du hast Türen geöffnet für andere junge Menschen.

00:33:47: Und du hast dementsprechend normalisiert, dass junge Menschen einfach Teil von so einem Gemeinderat sind.

00:33:50: Und das finde ich richtig ehrenhaft und super, dass du das gemacht hast.

00:33:53: Und ich glaube, das für dich musst du wahrscheinlich Kämpfe kämpfen, die anderen nicht mehr kämpfen müssen.

00:33:57: Du hast auch einige Türen geöffnet.

00:33:59: Was ich meine, ist eher dieses... Ich bin mir nicht sicher, ob der Gemeinderat, wie er funktioniert und wie er tagt, ob das etwas ist, was für Menschen, die achtzehn Jahre alt sind.

00:34:08: Ja,

00:34:09: also da ist halt aber das Ding da, also was ich auf keinen Fall will, ist immer was, was ich ganz klar, was mir ganz wichtig war.

00:34:15: Ich will auf keinen Fall so ein Parallelinstrument.

00:34:18: Richtig.

00:34:19: Weil ... Das ist dann so das Abstellgleich für junge Leute quasi.

00:34:23: Du meinst was Migrantenbeirat?

00:34:24: Ja, genau.

00:34:27: Migrantenbeirat, Jugendbeirat, was alles gibt.

00:34:31: Nee, das ist alles nix.

00:34:33: Sondern, ja, man muss da natürlich das Format überdenken.

00:34:38: Das schon.

00:34:39: Wenn das Format ist ja auch, also da geht es ja nur um Profilierung.

00:34:42: Und das ist ja auch was, wo ich kurz hab ohne Ende.

00:34:45: Also, weißt du da, wie oft hab ich den Satz gehört, müssen wir da wirklich reden?

00:34:49: Ja, wir wollen was dazu sagen.

00:34:51: Ja, dann müssen wir auch was dazu sagen.

00:34:53: Dann sagen wir auch noch was.

00:34:54: Aber wir haben doch schon alles gesagt, was ihr sagen wollt.

00:34:56: Ja, aber vielleicht ... stehen wir ja in der Zeitung, wenn wir jetzt noch was sagen, mit dem Zitat, bla bla bla.

00:35:03: Ja, wow, geil.

00:35:04: Also, das ist halt ... diese ganzen Debatten im Gemeinderat sind ja quasi Scheindebatten, weil ... die Entscheidungen haben schon alle vorher stattgefunden.

00:35:11: Also, die Gemeinderäte treffen sich zu den wichtigen Themen.

00:35:15: Tauschen sich zu denen in spezialisierten Gruppen von den einzelnen Sprechern aus, die klären das untereinander, tragen das in die Fraktionen.

00:35:23: Da einigt man sich auf eine Linie, die spricht man dann noch mal ab mit den anderen Fraktionen, mit denen man Bündnis irgendwie ... Also, das sind nicht feste Bündnisse, das ist keine Verschwörung, wo dann immer zusammenarbeiten, sondern das ist so Themenbezogen, sucht man sich dann Mehrheiten und so.

00:35:37: Und dann ... Und im Gemeinderat selbst passieren keine Überraschungen mehr.

00:35:43: Also in den seltenen

00:35:44: Fällen.

00:35:44: Aber das ist doch genau der Punkt, was ich gemeint hab, Sergio.

00:35:46: Wir hatten's ja vorhin von eben, was müsste man wandeln, was müsste anders sein?

00:35:49: Das wäre für mich eben, zum Beispiel, vor Gott, die Lebenszeit.

00:35:51: Man sagt, wieso könnte ich diese Zeit nicht anders nutzen?

00:35:54: Und das andere ist aber, das heißt, wenn du schreibst zum Beispiel, das sind natürlich deine Kenntnisse, die du hast aufgrund dessen, wo du Stadtrad warst.

00:35:59: Aber wie viele Menschen haben diese Kenntnisse?

00:36:01: Ja.

00:36:01: Was wird's?

00:36:02: Ich wär jetzt, hab ich eine lustige Idee.

00:36:03: Ich weiß nicht, ob es eine Utopie

00:36:04: ist, aber ich seh keine Idee.

00:36:05: Ich bin froh, es gäbe quasi eine Art Website.

00:36:08: Und da würdest du quasi schon Wochen, bevor die Abstimmung stattfindet, würden die ... ... Räte ihre Position hinterlegen, wie sie zu dem ...

00:36:16: Ohne ist einer sehen dürfen.

00:36:17: Und alle können

00:36:18: sehen.

00:36:18: Ah, alle können

00:36:19: sehen.

00:36:19: Und dann beginnt quasi die Überzeugungsarbeit.

00:36:23: Und wenn du deine Meinung änderst, änderst du sozusagen ... ... deinen Abstimmungsverhalten online.

00:36:27: Und so hat quasi diese Transparenz, die die Stadträter haben mit ihren internen Diskussionen, ... ... hat dann die Stadtbevölkerung auch, dass sie quasi sieht, oh, stand jetzt ... würde das Jugendzentrum nicht bewilligt werden.

00:36:40: Und dann hätte man vielleicht auch die Möglichkeit, einzelne Leute anzusprechen.

00:36:43: Und die noch zu überzeugen oder so.

00:36:45: Man würde diesen Prozess vielleicht auch irgendwie sichtbar machen, der halt hinter verschlossenen Türen stattfindet und so weiter.

00:36:49: Das ist genau die entsprechende Punkt für mich.

00:36:51: In einer starken Demokratie hast du eigentlich in der Regel mehr Transparenz.

00:36:54: Also nicht in der Regel, es ist aber ein Fakt.

00:36:56: Also das ist auch tatsächlich der Punkt, weil du vorhin irgendwie so was im Satz gesagt hast, Also, es findet keine Verschwörung statt.

00:37:02: Und ich gehe davon aus, der Impuls kam daher, weil du wahrscheinlich die Kopf gedacht hast.

00:37:05: Man vielleicht denkt an der Sofortezeit.

00:37:07: Auf jeden Fall, ja.

00:37:07: Genau.

00:37:08: Und da ist ein menschenes Denken, ist aber wiederum eine Folge dessen, weil sie eben Transparenz nicht gibt.

00:37:12: Das heißt, weil Leute einfach gar keine Idee haben, wie solche Sachen im Prinzip geregelt werden.

00:37:15: Und drum war nicht her.

00:37:16: Also, diese, diese Erfahrungen, die wissen, was du jetzt für dich machen konntest, über diese lange Zeit, müsst ihr eigentlich einen Zug, also breit zugänglich sein.

00:37:24: Menschen müssten eigentlich wissen, wie sowas funktioniert, mehr darüber wissen, wie es funktioniert.

00:37:27: Und tatsächlich, die Frage wäre für mich tatsächlich noch, Unabhängig von diesem, was wird's sehr gut beschrieben, was die Idee finde ich auch fantastisch, ja.

00:37:34: Vielleicht greift es ja dann die zukünftige Oberbürgermeisterin auf, weiß ich nicht.

00:37:39: Dass man sagt, vielleicht zusätzlich dazu noch, wie kann es nur noch Bürgerinnen noch mehr befähigen, eigentlich an diesem Entscheidungsprozess eben, außer jetzt Überzeugungsarbeit zu leisten, noch zu beteiligen.

00:37:49: Aber das werb mich auch nochmal an einen anderen Respekt.

00:37:52: Aber ich finde, dass ich, also ich für mich, Wäre dieser eine Aspekt unfassbar wichtig, da würde ich das gerne mal mit die Eier eintauchen in die Geschichte.

00:38:00: Du hast gesagt, dass man nicht so ein separates Gremium haben will, was nur für junge Menschen ist.

00:38:07: Und ich habe jetzt in der letzten Folge mit Alice drüber gesprochen.

00:38:12: dass ich gesagt habe, einig aus wissenschaftlicher Sicht allein begründet, würde ich sagen, müsst an jedem Tisch, wenn Dinge entwickelt werden und entscheidend getroffen werden, müssten extreme junge Menschen mit einem Tisch sitzen.

00:38:22: Extrem junge heißt wirklich extrem jung, weil die einfach sehr kreativ sind.

00:38:25: Und Ideen kommen auf die, denen ich nicht mehr komme.

00:38:28: Und der Punkt ist aber der, wenn die mit einem Tisch sitzen würde, müsste ich anders sprechen.

00:38:32: Und ich müsste Setting anders machen.

00:38:33: Das heißt, also einiges wird sich schon am Grund dessen ändern, weil im Mittelhold die mit einem Tisch sitzen würden.

00:38:37: Und deshalb möchte ich da springen, die Punkte.

00:38:38: Also zu sagen, nicht, zu sagen, ich mache ein separatist Krimineux, für junge Menschen, um da die da irgendwie dann so abzufestbern und dann so Simulation von Betaligung zu haben, sondern zu sagen, wie muss eigentlich dann so eine kommunale Politik eigentlich aussehen, dass eigentlich jeder unabhängig vom Alter bestenfalls eigentlich da versteht, worum es geht und sich einbringen kann.

00:38:57: Das wäre die Vision.

00:38:59: Das ist eine coole Vision auf jeden Fall.

00:39:02: Das ist natürlich auch, also das Witzige ist ja, ... es findet ja niemand das aktuelle System gut.

00:39:08: Also

00:39:09: auch die anderen Leute im Gemeinderat, egal wie alt die sind, ... ... die beschweren sich alle darüber.

00:39:14: Das ist halt so ein ... ... ja, so was, was einfach irgendwie ... ... es ist halt so, ... ... und jeder regt sich darüber auf, ... ... und dann macht es aber trotzdem jeder gleich, ... ... und das hat halt niemand irgendwie die ... ... ja, es ist halt diese Überwindung, ... ... gegen den Start aufs Quot zu gehen, ... ... der ist einfach bei vielen Leuten groß.

00:39:31: Und ich verstehe es auch, ... ... weil ich habe mich da ja kaputt ... gemacht.

00:39:35: irgendwie in dieser fremde zu existieren sozusagen und mich dann nicht so richtig anpassen zu wollen ist halt total anstrengend.

00:39:42: Aber du hast für mich einen wichtigen Punkt angesprochen, weil ich bin zum Beispiel auch raus aus einer Partei, weil ich eigentlich dieses Spiel, was als Spiel kommuniziert wurde, ich Sachen erfahren habe, wo ich gedacht habe, boah.

00:39:55: Also so Geschichten wie zum Beispiel Freundschaft gibt es nicht.

00:39:59: Und politikerin weil du musst auch Kopf rollen lassen so in die Richtung jetzt mal sind gemäß wo ich dachte ich sage nicht meine Vorstellung von

00:40:07: Politik

00:40:08: und noch nicht meine Vorstellung von Leben.

00:40:09: und ich würde dazu sagen auch ich habe tatsächlich dann auch in dem Wahlkampf damals für mich festgestellt.

00:40:14: dass ich mich in den letzten Jahren zu einer schlechteren Version von mir entwickelt habe.

00:40:18: Das heißt, ich hab mich nicht wohlgefühlt.

00:40:19: Ich hab an manchen Stellen Dinge gesagt, wo ich das Gefühl hatte, ich muss es aufgrund der Spiellogik, muss ich Dinge sagen oder Dinge machen.

00:40:25: Und das hat sich nicht gut angefühlt.

00:40:27: Und es war für mich auch im Grund zu sagen, ich muss da raus, erst mal, muss dann einen Cut haben.

00:40:31: Und war für mich aber noch mal um zu klären, ich möchte trotzdem weiterhin mich beteiligen, haben halt zivilgesellschaftlich.

00:40:37: Und deswegen ist für mich so diese Frage eben, weil ich immer wieder gefragt werde, wie kann ich beteiligen, aber nicht in der Partei und zivilgesellschaftlich, ist dann schon so ein Aspekt, wo ich sage, okay, Zwiegesellschaft stärken.

00:40:48: Und zeigt gleich, sehe ich schon noch die Notwendigkeit, wiederum Politik anders zu verstehen.

00:40:51: Und so aufzuzeigen, wie es anders sein könnte.

00:40:53: Also zum Beispiel dieses Format hier, oder Manikandertour eigentlich an sich, wenn ich ehrlich bin, soll eigentlich völlig von der Logik brechen, die es einfach da ist.

00:41:01: Wieso auch Menschen zu mir nicht verstanden, bis ich kandidiere.

00:41:03: Das heißt, wenn ihr mit der Webseite anschaust, Da musst du schon hinkucken und weil du siehst jetzt nicht eine Person die eigentlich dich ansteht und dranstehe wähle mich sondern da steht Text und es stehen einfach Ideen und ich versuche ja genau das bisschen aufzubrechen indem ich zum Beispiel nie keinen Wahlkampf haben möchte.

00:41:20: Also ist es genau das was mich ja so stört was am Anfang ja schon davon hatten wo ich gemeint habe.

00:41:26: Was ist eigentlich unser Verbinden?

00:41:27: Ich glaube tatsächlich schon, dass eigentlich viele Menschen, die es beschrieben haben, das Interesse haben, dass Freiburg in die Lebenswerte ist und besser ist und vielleicht auch gerechter ist.

00:41:34: Und ich glaube, dass man eigentlich dafür einen Rahmen schaffen muss, aber dafür proaktiv Schritte.

00:41:39: gehen muss, die zuvor vielleicht andere nicht gegangen sind.

00:41:41: So wie du vielleicht irgendwie einen Weg öffnen hast, durch die es, als sehr junger Mensch, reinzukommen.

00:41:46: Vielleicht auch zu sagen, jetzt in der Logik, die man hat von Politik, auch damit vielleicht zu brechen und sagen, ey, Politikerinnen können vielleicht auch anders sein.

00:41:54: Also das heißt für mich, jetzt möchte ich die Frage im Raum, kann man Politikerin sein und trotzdem die bessere Version bleiben, vielleicht sogar noch eine bessere Version werden?

00:42:01: Das ist so die Frage, die mich beschäftigen.

00:42:02: Ich mach mich grad deswegen so auf den Weg mit diesem Setting.

00:42:06: Um herauszufinden, ob es geht.

00:42:08: Bist ja für mich noch gut.

00:42:12: Ich weiß es nicht.

00:42:15: Sergio, ich habe hier eine Frage noch.

00:42:17: Und zwar, jetzt bist du ja nicht mehr Gemeinderat.

00:42:21: Aber mir geht es auch darum, nochmal aufzuzeigen, wie Menschen fernab vom politischen Geschehen auch demokratische Leistungen erbringen.

00:42:29: Und jetzt vielleicht jetzt in den kulturellen Engagement.

00:42:32: Was wird so sagen, gibt's in der Linke, wo du sagen würdest, dass das auch etwas, was ein Beitrag ist, dass unsere Demokratie gestärkt hervorgeht?

00:42:38: Oder in anderen Bereichen auch, die ich's nicht kenne?

00:42:45: Ich

00:42:46: muss sagen, ich hab mich echt sehr von allem so ein bisschen distanziert.

00:42:52: Ich hab mich so ein bisschen in mein persönliches Leben emigriert sozusagen und mich aus vielem zurückgezogen.

00:43:01: Ich versuch wenig... Ich weiß super wenig, was gerade abgeht auf politischer Ebene selbst.

00:43:07: Ich verfolge den Wahlkampf nicht.

00:43:10: Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich in Zukunft verfolgen werde, weil ich einfach so ein bisschen mich besinnen musste.

00:43:21: Trotzdem ist mir natürlich Demokratie total wichtig.

00:43:23: Ich mache mir auch so viele Gedanken über.

00:43:27: Ich stelle mir schon diese Fragen nach der Utopie z.B.

00:43:29: ständig.

00:43:30: Aber es fällt mir ganz schwer darauf, Antworten zu finden.

00:43:34: Und klar, ich glaube, den stärksten Beitrag, den ich gerade leiste, ist tatsächlich den mit meinen eigenen Kindern.

00:43:42: Wir sind, glaube ich, sehr demokratisch mit unseren Kindern.

00:43:47: Das ist übrigens auch was ... Kindererziehung, das kann man wahrscheinlich nicht nur auf Kinder ... Das meiste, was man über Kinder sagt, kann man auf alle Menschen.

00:43:55: Ich glaube, der Unterschied ist wirklich ganz, ganz gering.

00:43:58: Wir denken immer, es wäre ein großer Unterschied.

00:44:00: Ich glaube, er ist ganz, ganz klein.

00:44:03: Die lernen, die machen nicht, was du sagst, sondern die machen, was du tust.

00:44:09: Das heißt, den brauche ich nicht irgendwas von Demokratie und Mitbestimmung erzählen, sondern ich muss quasi selbst demokratisch handeln und ich muss meinen Kindern erlauben, demokratisch zu handeln.

00:44:21: Das heißt, wir haben mit Fehligen die tolle Situation, dass wir von unseren Kindern überstimmt werden.

00:44:29: Das geht natürlich dann nicht immer.

00:44:30: Wir können natürlich nicht immer die Kinder entscheiden lassen.

00:44:34: Aber wir beziehen sie halt so gut wie es geht ein und versuchen es auch immer mehr zu steigern geben, mehr Kompetenzen sie halt auch entwickeln.

00:44:44: Und da halt einfach zu sagen, ihr müsst euch in der Gruppe irgendwie arrangieren.

00:44:52: Ich meine, das ist halt auch fasziniert bei uns mit vielen Dingen, die alle gleich alt sind.

00:44:56: Die lernen ganz viel früher schon diese Sozialgefüge.

00:45:00: Und die gucken nämlich auch, das ist auch spannend.

00:45:04: Die geben ihr Spielzeug ab, wenn ein anderes Kind weint, um es zum Beispiel zu beruhigen oder sowas.

00:45:11: Wo man jetzt eigentlich denken würde, dass ein dreijähriges Kind vielleicht noch nicht dieses krasse Konzept von, wir kümmern uns irgendwie um... dem in der Gruppe, der es gerade am meisten braucht und nicht der, der es am meisten will oder sowas vielleicht.

00:45:24: Das ist schon spannend und ich glaube, das ist ein großer Beitrag.

00:45:29: Also ich glaube, Menschen, als ich erstmal solidarisch und sozial sind, deswegen, das glaube ich etwas als tief angeht.

00:45:35: Es gibt auch nur Bücher dazu, die es behandeln, die Thematik, die einfach eben sagen, dass Menschen sich ... die die Menvig, die noch auf dem Planeten sind, ... ... haben sich ja deswegen durchgesetzt, ... ... weil sie eben sozial und solidarisch waren ... ... und nicht irgendwie Egoistinnen waren.

00:45:49: Deswegen aber ... ... weiß ich vorhin mal dir mit der Kulturgeschichte, ... ... weil eher der Aspekt, das ich gedacht habe, ... ... ich weiß, dass du ja Politislams und so weiter gemacht hast ... ... und machst, ... ... weißt du, ... ... machst du weiter?

00:45:56: Nee, hab ich noch

00:45:57: abgeschlossen.

00:45:58: Okay.

00:45:59: Aber ist zum Beispiel auch so eine Sache, ... ... wo ich jetzt auch sagen würde, ... ... da können wir auf den ersten Blick sagen, ... ... ihr seid kein Beitrag zur Demokratie, ... ... weil einfach, ... ... dass ich in vielen Diskussionen das Gefühl habe, ... ... Demokratie hast eben nur dieses Wählen gehen, ... ... ohne Partei eintreten.

00:46:12: Und dazwischen gibt es nichts.

00:46:13: Aber das, was du machst, im Endeffekt, was du hier gemacht habt, ... ... ist ja etwas ... ... also Kultur an sich ... ... ist ja eine tragende Solle von Demokratie.

00:46:20: Deswegen ist mir das immer so wichtig, ... ... immer hervorzuheben, ... ... dass man einfach klar macht und sieht, ... ... an welchen Stellen eigentlich Menschen ... ... Beitrag leisten, ... ... dass wir als Gesellschaft so funktionieren ... ... und so sind, wie wir es sind.

00:46:30: Was mich halt immer so ... ... und da bin ich jetzt ein bisschen so ... ... toll für das Advokat vielleicht auch ... ... das Problem mit der Demokratie ist ja einfach, dass viele Leute halt auch einfach einen scheiß Geschmack haben.

00:46:40: Das hat man zum Beispiel beim Poetry Slim dann gemerkt.

00:46:43: Poetry Slim entscheidet halt die Masse, wer gewinnt.

00:46:45: Und ... ... für jemand ... ... also dann kann man natürlich das Argument bringen, ... ... ja, die Masse zu begeistern ist auch das Ziel ... ... und der, der das am besten hinkriegt, der ist auch der Beste.

00:46:55: Aber für jemand, der halt jeden Monat Poetry Slams hört ... Also für mich war das dann irgendwann zu langweilig, was die Masse gefeiert hat, weil das hab ich halt auch schon x-mal gehört.

00:47:05: Und das war halt dann Popmusik.

00:47:07: Ich find auch Popmusik langweilig.

00:47:09: Und wirklich genial finde ich dann halt die Sachen, die ein bisschen abseits stattfinden, die so ein bisschen Subkultur darstellen, die irgendwie ja ein acquired Taste sind, an denen man sich gewöhnen muss vielleicht.

00:47:20: Und so ein bisschen ist es halt auch mit der Politik.

00:47:23: Die Masse wählt halt, wie die Masse wählt, das sind nicht unbedingt Experten.

00:47:28: Ja, deswegen ist halt auch so die Frage, das ist nämlich das Schwierige, wo dann die Utopie finde ich, wo ich die Utopie nicht mehr greifen kann, weil ich will natürlich nicht diese, ich will nicht irgendwie, dass eine Elite bestimmt, aber ich will irgendwie auch nicht, dass die Masse bestimmt.

00:47:45: Weil beides hat einfach total Gefahren und Risiken.

00:47:49: Sagen wir es mal so, man kann es vielleicht ein bisschen auflösen, wenn man sich von der Logik verabschiedet, dass jemand gewinnen muss.

00:47:55: Das heißt, mich tatsächlich stört an diesem Wahlkampf und wie Politik gedacht hat, ist in dieses Gewinn und Verlieren.

00:48:02: Und das Gewinn und Verlieren ist so wie das Punkt Schrimmast vorhin in dieser Geschichte, dass einfach eben diese Mechanik von oder diese Logik von, wie was dient mir jetzt für den nächsten Schritt in der Karriere?

00:48:12: oder wie sicher ich mir nächste Wahl, was muss ich im Prinzip machen, verabschiedet ja von der Sache und genauso das Gewinn verlieren.

00:48:18: dringt dich auch weg von der Sache.

00:48:20: Das heißt, wenn im Fall also schaffen würde es, dich davon zu lösen und sagen würde zum Beispiel, Poetry Slam muss ja gar nicht gewinnen, wieso muss jemand gewinnen, wieso ist aber nicht alles gut?

00:48:29: und wieso hat im Fall, also ich verstehe das schon, also ich hab das eine andere Logik dahinter gewesen, aber letzten Endes ist ja so, dass wenn ich bei Poetry Slam irgendwo bin und mir jetzt einen guten Gedanken irgendwo höre, dann ist der für mich ja der Gedanke wertvoll, nicht weil jemand gewonnen hat oder so

00:48:42: was.

00:48:42: Aber es gibt ja auch einen Grund, warum Poetry Slam so viel erfolgreicher sind als Lesebühne, weil eine Lesebühne ist ja das... quasi ohne Wettkampf, dasselbe Konzept.

00:48:50: Aber es ist viel weniger erfolgreich als einfach nicht so spannend ist.

00:48:55: Ich persönlich bin zum Beispiel ein total wettkampforientierter Mensch.

00:48:58: Also ich mach gerne Sport und bin da competitive.

00:49:03: Wenn ich früher Computer gespielt hab, war ich immer jemand, der das Kompetitiv gespielt hat.

00:49:09: Und ich mag es auch, kompetitiv zu sein und mich interessieren auch Dinge, die kompetitiv sind.

00:49:15: Das ist, glaube ich, genauso natürlich wie Kooperation.

00:49:18: Das

00:49:19: muss aber kein Mehrsprung sein.

00:49:20: Also z.B.

00:49:21: nimmst du von mir Sportvereine, würde ich auch sagen, da hast du ja auch, egal wie ein Sport du rauspickst, dass Menschen gegeneinander konkurrieren und dann gewinnen und Meister sind und nicht Meister sind.

00:49:31: Und trotzdem hast du mega demokratische Elemente, weil der Leute dann zusammenkommen müssen, als Team funktionieren müssen.

00:49:36: Das heißt, du lernst ja unglaublich viel.

00:49:37: Und deswegen, ich glaube, jetzt ist eines andere ausschließt.

00:49:41: Ich meine nur, wenn die Logi dominiert, die einzige Logi dominiert, dass ich gewinnen muss und besser sein muss, dann verlierst du, glaub ich, irgendwie so eine Spirit oder die Idee dahinter.

00:49:50: So, du eigentlich das machst.

00:49:50: Und das ist ja im Fußball oder egal, wie ich in Sport rauspickst, genau das gleiche, wo du merkst, dass eine Entwicklung stattgefunden hat, wo einfach eine Entfremdung von der eigentlichen Sache stattfindet, weil eben dieses nur noch Wettbewerb und am Schluss, wenn man ehrlich ist, nicht Wettbewerb, sondern eigentlich Geld.

00:50:03: Ja, richtig.

00:50:04: Und

00:50:04: so ist es ja auch mit der Karriere und so weiter Geld und Status.

00:50:08: Genau.

00:50:10: Ich habe ja noch eine Frage und zwar, welche Unterstützung würdest du dir denn wünschen für all das, was du dir vorhin vorgestellt hast?

00:50:17: Also, wenn sagen wir jetzt mal die Person, die jetzt Oberbürgermeisterin wird, hört jetzt hier sich an oder schaut sich das an, welche Botschaft würdest du senden?

00:50:25: Das heißt, welche Form von Unterstützung bräuchte es, denn um ein bisschen vielleicht ein paar Schritte in Richtung Vision zu gehen, du vorhin gestellt hast.

00:50:31: Okay, also als erstes Mal Thema Wohnraum hatten wir.

00:50:36: Ähm, es ist jetzt Mitte Oktober, ich hab im Januar einen Wohngeldantrag gestellt, der ist immer noch nicht durch.

00:50:43: So geht's nicht nur mir, so geht's fast.

00:50:45: Also, so geht's allen.

00:50:46: Jedem, dem ich das erzähle, der sagt, ja, ja, Wohngeldantrag braucht, dauert ein Jahr.

00:50:50: Das geht überhaupt gar nicht klar, weil Wohngeld kriegst du, weil du's brauchst.

00:50:55: Ja, das heißt, wenn du da auf zwölf Monate warten sollst, wie soll das funktionieren?

00:50:59: Zweitens, ganz viele andere Leistungen sind an Wohngeld geknüpft.

00:51:04: Und die hat man auch keinen Zugriff, solange mein Bundengeldantrag nicht durch ist.

00:51:07: Das heißt, bitte, Frau Oberbürgermeisterin, ich hab's ihr auch schon persönlich gesagt, künftige Oberbürgermeisterin, wir brauchen einfach mehr Stellen im Bundengeldamt.

00:51:19: Stellt da einfach zwei, drei Leute ein.

00:51:21: Das ist kein Zustand.

00:51:22: Und das ist, was das muss, sofort höchste Priorität erledigt werden.

00:51:25: Da gibt's gar keinen Grund, warum man das nicht tun sollte.

00:51:29: Dann, wie gesagt, Stadtplanung weiterhin ... Rad und fußfreundlich vorantreiben und so auch sehr radikal, auch wenn man da natürlich auch immer Leute vom Kopf stößt, muss einfach sein, meine Meinung nach.

00:51:45: Und dann würde ich mir wünschen, Stadtplanung muss komplett anders gedacht werden.

00:51:51: Schauen wir uns doch bitte Skandinavien an, oder in Paris wird gerade, wurde irgendwie der Rathausplatz für Millionen und Millionen entziegelt.

00:52:04: Ganz ehrlich, da muss man einfach durch.

00:52:07: Ich weiß, es ist ätzend.

00:52:09: Niemand mag Baustellen, niemand will Geld ausgeben.

00:52:12: Aber da muss man was machen und das muss man einfach, man muss sich da loslösen von unseren Vorstellungen.

00:52:17: Man muss in andere Länder schauen, in andere Städte schauen.

00:52:19: Wenn wir immer nur in dem denken, was wir sehen, was man ja automatisch macht, dann können wir nichts, keine Utopie schaffen auf jeden Fall.

00:52:29: Da hat deine Vision, glaube ich, schon im Beitrag zu geleistet, um andere Dinge zu sehen, außer das, was man hier vor sich hat.

00:52:36: Ich habe noch am Ende zwei offene Fragen.

00:52:38: immer als erstes, weil ich am meisten eben Fragen an Leute stelle, um die ein bisschen besser kennenzulernen, auch ihre Vision, den Raum zu geben, auch konkrete Ideen.

00:52:46: Ich meine, da ist sehr viel gute konkrete Ideen schon geschildert.

00:52:49: Allein schon diese Website, habe ich sehr gut gefallen.

00:52:52: Hier hast du Fragen an mich.

00:52:55: Also in der Geschichte von, falls tatsächlich es so sein sollte, dass irgendjemand mich wählt und ich wäre Oberbürgermeister, das heißt, was müsste ich von dir hören oder wissen?

00:53:06: Wie würdest du denn Beteiligung vorantreiben?

00:53:12: Also was wären diese Maßnahmen zur Beteiligung?

00:53:23: Ich glaube, dass es tatsächlich mehr als Maßnahmen sind.

00:53:26: Die Beteiligung, die Beteiligung denken, das beginnt schon damit, dass erstmal Leute befähigt werden müssen, sich zu beteiligen.

00:53:34: Weil die meisten Leute glauben, du musst einfach nur in Raum öffnen und die Fragen an Tisch setzen, einladen und dann geht's von alleine.

00:53:40: Und wenn sie nicht kommen kann zu sagen, ja die wollten ja nicht, ich hab's ja gemacht.

00:53:43: Weil beteiligen eben etwas ist, was du gelernt musst.

00:53:45: Das heißt im Prinzip musst du eigentlich da schon anfangen.

00:53:48: Erst mal Leute mit einer niederschwelligen Angebote erstmal befähigen, dass sich Beteiligendste verstehen, dass sie eigentlich etwas beitragt leisten können.

00:53:56: Als Beispiel, wenn ich jetzt zum Podcast die Anfrage bin, Menschen höre ich ganz häufig Ja, ich weiß nicht, ob ich was dazu zu sagen habe.

00:54:02: Das heißt, die Menschen gehen davon aus, dass sie eigentlich nix beisteuern können.

00:54:06: Und davon sich zu lösen, das heißt, du hast eigentlich so eine Erzählung, die sehr stark, sehr stark nominiert, ist, du als Bürgerin kannst sowieso nichts verändern.

00:54:14: Und das ist immer so eine, auch so ein entmündigend, muss ich ehrlich sagen, so ein Gasleitling, ja.

00:54:19: Und eher so diese Erzählung zu drehen.

00:54:21: Und zu sagen, nee, deine Perspektive ist wichtig, das, was du weißt, ist wichtig.

00:54:26: Und egal, in welcher Inflation du steckst, bist du ein wichtiger Teil dieser Gesellschaft.

00:54:30: Das ist, da beginnt es letzten Endes, wenn ich ehrlich bin.

00:54:32: Dann irgendwann am Ende kommen verschiedene Maßnahmen, die dann in den erst münden können.

00:54:36: Ob es jetzt dann keine Ahnung, ob es dann irgendwelche Prozesse sind, wie mit Bürgernräten oder was auch immer.

00:54:43: Wenn ich ehrlich bin, ich würde zuerst mal tatsächlich nur versuchen, Iststand zu erheben.

00:54:48: Dass er mal Daten zusammen mit ihm arbeiten kann, zu gucken.

00:54:51: ... wie Menschen sich selbst sehen, wie Menschen ... ... also was liegt überhaupt vor ... ... an Beteiligungsprozessen, ... ... was könnte man präzit machen ... ... und einfach und dann mit den Aldienakteuren ... ... gemeinsam im Tisch zu überlegen, ... ... an welchen Stellen kann man kurzfristig, ... ... mittelfristig, langfristig eben sowas initiieren.

00:55:09: Und dann bin ich also, ... ... das Problem ist, ist es so komplex, ... ... es ist etwas was halt durch, ... ... alles mindestens so durchströmt.

00:55:14: Also wenn ich ehrlich bin, ... ... es gab diese Stabstelle digital, ... Ich würde, glaube ich, so eine Stabstelle Demokratie machen wollen, also ist in die Richtung, glaube ich.

00:55:22: Und dann aber mit echtem Befugnis im Sinne von, die können wirklich dann auch mit Ressourcen und auch... Dinge, die sie ändern können, mal die Stadt zu durchleuchten und zu gucken, wie machst du eigentlich so eine Stadt wie Freiburg?

00:55:33: Demokratie stark.

00:55:35: Also der in erster Folge, glaube ich, Peter, hat mal dieses Demokratiemodell statt und so in die Richtung stellst du mir einfach vor.

00:55:41: Das heißt zu sagen, du hast eine Kultur, du hast es auch von den Communitys gesprochen, also eine Kultur in dieser Stadt war einfach der Einzelne und die Community selbst, ob jetzt im Stadtteil, um eine ganze Stadt an sich gemeinsam gedacht.

00:55:53: sich einig hat, etwas geschlossenes versteht, aber nicht geschlossenes wir, was andere ausgrätzt, sondern ein einlandes wir.

00:56:00: Das heißt ein offenes, wie du es auch beschrieben hast.

00:56:02: Das ist ja das Freiburger Auszeichnet.

00:56:04: Aber zeigt gleich eben auch Handlungsfähige.

00:56:05: Das heißt, wo du merkst, einfach dann, dass ein Problem aufpoppt in einer gewissen Stelle und dann einfach dann Leute aber dann alle mit anpacken können, weil sie es halt können.

00:56:13: Weil sie vielleicht eben die Ressource haben, weil sie es gelernt haben, weil sie Möglichkeiten haben.

00:56:19: Das heißt, das wäre so möglich für die Vision, die ich an der Stelle sehen würde.

00:56:22: Aber ich kann jetzt nicht genau sagen, dieser Knopf, dieser Knopf, dieser Knopf, dafür habe ich zu wenig Einsichten und zu wenig Wissen vom System.

00:56:29: Das heißt, der Brosssystem kennt das.

00:56:30: Aber ich weiß zumindest, dass ich anders auf Sachen schauen würde.

00:56:32: Also ich weiß, dass ihr einfach egal, was jetzt gemacht wird, was jetzt ist, Stand ist, was von beschrieben hast, dafür bin ich etwas, was man dann eben gemeinsam kritisch diskutieren müsste und replikieren müsste und gucken müsste, inwiefern.

00:56:43: Dienst der Sache noch und wie ich finde, es war Teil von einem System, das eigentlich an der Stelle nicht mehr funktioniert.

00:56:48: Und ich glaube, dass viele Stellen nicht mehr richtig funktionieren und ich bin mir sicher, dass viele Menschen eigentlich wollen, dass es wieder funktioniert.

00:56:54: Weil letztendlich, ich glaube, keiner mit zufriedenes Erfolgen hat auch gut beschrieben, dass keiner in Situationen, wie sie es eigentlich gut findet.

00:56:59: Und da brauchst du irgendwie einen Weg, der dahin fühlt oder nicht?

00:57:02: Voll.

00:57:03: Ja.

00:57:04: Und was, also, so wie ich es ja verstehe, siehst du diesen OBE-Wahlkampf quasi nur als Aufhänger, so ein bisschen deine Ideen zu platzieren?

00:57:13: Ich sehe schon auch.

00:57:14: also alles was ich mache ist immer kohärent mit der Geschichte.

00:57:17: Das heißt die Kerngedanke ist, das was ich mir später vorstelle soll ich jetzt auch schon stattfinden.

00:57:21: Deswegen spreche ich mit Menschen und mache zum Beispiel das was Nepal bisher nicht stattfindet und zwar ich nehme Zeit.

00:57:27: Das heißt ich versuche es nicht irgendwie möglichst viel an vielen Stellen mit fünf tausend Menschen irgendwie vorne zu stehen, sondern.

00:57:33: eigentlich mit mir Zeit zu nehmen, um dich als Mensch wahrzunehmen, mit dir in der Luft zu treten.

00:57:38: Jetzt mag das vielleicht nur um entgegen der Logik zu sein, weil ich nimm' fast nicht irgendwie zweihundertvierzietausend Menschen mit sprechen kann.

00:57:43: Aber das ist ja genau der Punkt.

00:57:44: Und dann wiederum zu sagen, das, was ich jetzt zum Beispiel mache, dient jetzt nicht nur mir irgendwie, um irgendwas zu gewinnen, sondern das, was ich mir mache, dient ja eigentlich allen.

00:57:52: Jeder kann sich bedienen.

00:57:53: Das heißt, deine Idee zum Beispiel, könnt ihr als wunderbar jemand aufgreifen, von irgendeiner Fraktion, Stadtfraktion sagen, hey, coole Idee, setz dich um.

00:58:01: Super, das heißt also das was hier rauskommt, der ganze Prozess, der dient schon allen Bürgern.

00:58:06: Open

00:58:06: Source.

00:58:06: Ja, ja, genau.

00:58:08: Und Man Effect Open Source Politik, genau so zu verstehen, zu sagen, transparent, offen zu konzentrieren.

00:58:12: Ja, das ist ja gut.

00:58:13: Genau, das wäre so, das ist so die Vision, aber das Problem ist, weil halt einfach das andere... Dominiert.

00:58:18: diese Erzählung ist halt schwierig, das, was ich versuche zu machen, einfach den Leuten klar zu machen, weil du halt dafür Zeit brauchst.

00:58:23: Das heißt, ich kann es ja nicht runterbrechen auf zwei, drei Sätze oder auf so einen kleinen Zeitungsartikel, sondern du brauchst halt Zeit, ich hinzusetzen und dann zu quatschen und dann über Fragen dann zu ertasten, zu erfassen und gespürtet zu bekommen.

00:58:37: Was stellt er sich da eigentlich vor?

00:58:38: Ja, spannend.

00:58:40: Sergio.

00:58:41: Es steht noch da, als letzte Frage, gibt es etwas, was du noch loswerden möchtest.

00:58:44: Vielleicht gibt es ein Gedanken, den du hattest, vielleicht auch im Vorfeld, in Überlegungen, wo du gedacht hast, das möcht ich auf jeden Fall gesagt werden, dann wär's jetzt derzeit, um es zu sagen könntest.

00:58:56: Ich hab schon alles, glaube ich, platziert, was ich mir im Vorhinein überlegt hab.

00:59:00: Aber ich fand es jetzt auf jeden Fall ein extrem cooles Format so.

00:59:04: Ich fand es auch total angenehm, mal die Möglichkeit zu haben, ausführlich zu reden über politische Themen.

00:59:12: weil das auch genau was, was einfach zu kurz kommt.

00:59:17: Also über die zehn Jahre im Gemeinderat, da ging es immer drum, Dinge irgendwie in fünf Minuten zu packen.

00:59:25: Oder noch weniger.

00:59:29: Oder Zeitungsartikel finde ich auch immer schwierig, weil du redest eine halbe Stunde mit dem Redakteur und dann nimmst du irgendwie fünf Sätze.

00:59:37: Dann schauen sich zweihunderttausend Leute die fünf Sätze an und ... ... bilden sich ihre Meinung, was darüber zu dem Thema ist.

00:59:44: Die bevüllen

00:59:45: den Rest drum herum.

00:59:46: Ja, also

00:59:47: ... Eigentlich ist dieses Podcast-Format schon das richtige, um ... ... über Themen zu reden.

00:59:54: Dann hoffe ich mal, dass möglichst viele zuhören und zuschauen und vielleicht sogar noch weiterdenken an Ideen, ... ... wie man das noch besser machen könnte auf allen Ebenen.

01:00:01: Das heißt tatsächlich, wie es geschrieben ist, ob es jetzt im medialen Raum ist, ... ... ob es im politischen Raum ist, einfach zu sagen, ... Wie kann ich eigentlich im Fall Räume schaffen, wo das Komplexe stattfinden kann und die Zeit voneinander da ist?

01:00:14: Sergio, ich bedanke mich umso mehr für deine wertvolle Zeit, weil ich weiß, dass du einfach einiges zu tun hast und ich wünsche dir alles Gute.

01:00:20: Danke.

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