#deinfr Folge 15 – Ein Freiburg, das Kinder stärkt und Menschen verbindet: Ein Gespräch mit Dag Freudenhammer

Shownotes

In dieser Folge von #deinfr spricht Dag Freudenhammer über seine Vision eines Freiburgs als Stadt der Kinder – in einer Welt, die immer älter wird. Eine Stadt, in der Kinderbetreuung nichts kostet, mehr ist als Verwahrung und Familien sich nicht entschuldigen müssen, Kinder zu haben – weder im Büro noch im Restaurant. Er denkt ein Freiburg, das inklusiv mobil ist, in dem Kinder und ältere Menschen gleichermaßen mitgedacht werden. Mit bezahlbarem Wohnraum nach Wiener Vorbild und einem Stadtbild, das die ganze Gesellschaft widerspiegelt. Eine Stadt, die Dialog über Parteigrenzen hinweg fördert, Alltagsprobleme gemeinsam löst und in der man kontrovers denken, aber respektvoll miteinander umgehen kann – mit Orten, die Begegnung ermöglichen.

Die gesammelten Stimmen und Gedanken können Inspiration sein – für alle, die Verantwortung in und für Freiburg übernehmen möchten, vielleicht sogar für künftige Oberbürgermeister*innen, in Freiburg oder anderswo.
#deinfr möchte dazu anregen, eigene Visionen zu entwerfen, Mut zu fassen und sich nicht von pessimistischen Zukunftsbildern lähmen zu lassen. Der Podcast versteht sich als Beitrag zur Stärkung einer lebendigen Zivilgesellschaft – und damit auch der Demokratie.

Mehr Infos finden sich unter www.deinfr.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Deiner FR.

00:00:03: Heute bin ich im Gespräch mit Doug.

00:00:05: Hi.

00:00:05: Doug, für alle, die ich nicht kennen, wer bist du?

00:00:09: Ja, ich bin Doug, bin ... ... neunundretzig Jahre alt.

00:00:13: Mhm.

00:00:14: Und wohne seit jetzt ... Boah, lass mich kurz überlegen, acht, zehn Jahren in Freiburg.

00:00:22: Bin damals zufällig hergekommen, weil ... Ich nicht wusste, wo ich studieren will und ein Freund von mir sagte, komm, wir fahren mal los und gucken uns Freiburg an.

00:00:29: Das soll ganz nett sein.

00:00:30: Und drei Tage später hatte ich eine WG und hab dann hier Biologie studiert.

00:00:35: Ich hab das tatsächlich auch fertig gemacht und bin danach als Quereinsteiger in die Fahrradbranche gerutscht.

00:00:44: Ja, das kam daraus, dass ich mein ganzes Studium über im Radladen gejobbt habe und damals noch zwei Radvereine hier in Freiburg aktiv war, den Mountainbikeverein und damals gab es noch so einen BMX und DirtJump-Verein in Weingarten.

00:01:02: Und als ich dann fertig war, meine Referenzen schreiben wollte, sagte jemand aus der Fahrradbranche zu mir, du kannst dich auch bei uns bewerben.

00:01:08: Und so bin ich dann nach dem Studium erstmal in Freiburg geblieben.

00:01:14: Und als dann wieder mal die Überlegung anstehen könnte, ob man nicht was anderes macht oder woanders hingeht, hatte meine Frau, oder seitdem dann Frau, ihr den Job gefunden.

00:01:28: Und so sind wir einfach mittlerweile hier geblieben und auch mittlerweile fest entschlossen hier zu bleiben.

00:01:36: Das heißt, deine Frau und du hast, habt ihr auch Familie denn?

00:01:39: Ja,

00:01:39: wir haben zwei Kinder, die sind vier und eins.

00:01:44: gehen hier in Freiburg in die Kindergarten oder in die Kita.

00:01:49: Und leben in Zeringen, wo wir jetzt auch schon seit, glaube ich, fast zehn Jahren sind.

00:01:56: Das heißt, wo wart ihr zufällig?

00:01:58: Ich hab ganz am Anfang am Seepark gelebt.

00:02:02: In der Grenzstraße hieß das.

00:02:06: Dann kamen so ein paar abenteuerliche Jahre erst an der Freiaustraße und dann in der Adlerstraße, in der Innenstadt.

00:02:12: dazu.

00:02:13: Dann habe ich ein Jahr im Höhe Weg drei gewohnt.

00:02:17: Das ist so ein Mietshaussyndikatsprojekt in Zerring.

00:02:20: So bin ich nach Zerring gekommen und als meine Frau und ich dann zusammenziehen wollten, haben wir was in Zerring gefunden und sind jetzt auch da geblieben.

00:02:32: Ich bin

00:02:32: mir mal gespannt, was du gleich sagst.

00:02:34: ... neben dem, wer du bist, mir kriegt jetzt so einen guten Eindruck, wer du bist, ... ... ist auch so ein wichtiger Punkt, den wir zu gucken, ... ... was ist denn etwas, was Leute in Freiburg besonders schön finden?

00:02:43: Vielleicht liegt es ja sogar ein Zähregner, ich weiß es nicht, aber ... ... genau, was ist denn etwas, wo du sagst, dass das zeigt Freiburg aus, ... ... gefällt dir besonders gut an Freiburg.

00:02:53: Also als Stadt hat Freiburg für jemanden wie mich, glaube ich, ... ... die richtige Größe.

00:02:59: Also das wusste ich auch damals schon.

00:03:01: Ich komme eigentlich aus Schleswig-Holstein und als ich ... ... in ein Ort gesucht, da wo ich hingehen kann.

00:03:07: Weil mir klar, dass ich nicht wie viele, viele, viele meiner Freunde nach Hamburg gehen kann.

00:03:12: Weil ich ... ich glaub, dann hätte ich vielleicht was angefangen zu studieren.

00:03:18: Aber irgendwie wäre mein Leben ... ... hinter einer Theke oder ... ... einem, weiß ich auch nicht ... ... irgendwo an einer Bühne oder sowas irgendwie ... ... gewesen und nicht da, was ich ... Da, wo ich selber hin wollte, ich wollte Biologie studieren und mein eigenes Ding machen und wusste, dass es keine zu große Stadt für mich sein sollte.

00:03:43: Ich bin auch ein echtes Dorfkind.

00:03:45: Freiburg ist ziemlich von den Daten her sehr ähnlich wie Kiel, das kannte ich.

00:03:51: Und hab hier also alles, was ich brauche, aber auch nicht zu viel.

00:03:57: Und besonders Schätzen am Leben in Freiburg ist, Natürlich das Wetter, aber auch das alles, was es mit sich mitbringt.

00:04:08: Dass wir so wahnsinnig schnell an wirklich abgefahren malerischen Orten sind, das geht los bei mir zu Hause.

00:04:17: Also in Zering, ich habe hundertfünfzig Meter von mir, fließt der Altbach.

00:04:24: Den kennt wahrscheinlich jeder Zering auf jeden Fall.

00:04:25: Also er läuft durch so eine kleine Schlucht vom Wald runter bis runter nach Zering.

00:04:32: Und dass es solche Orte in der Stadt geben kann, find ich schon mal völlig verrückt.

00:04:35: Aber natürlich auch sobald ich rausfalle, am Schlossberg geht der Schwarzwald los.

00:04:39: Man ist viel draußen.

00:04:41: Und wo ich's mal festgestellt hab, wo es sich aber auch so im Stadtleben zeigt, ist, dass so viel draußen stattfindet.

00:04:49: Dass wir den Platz da im Synagoge haben, wo einfach abends im Sommer wahnsinnig viele Leute sitzen, dass die Cafés alle überhaupt mal draußen bestuhlen, in Schleswig-Holstein.

00:05:01: Hat ein Freund von mir, ein alter Schulfreund von mir, neulich ganz gut Treffen gesagt.

00:05:05: Er sagte, naja, es lohnt sich halt nicht für die zwölf Tage.

00:05:08: Deswegen haben die das gar nicht.

00:05:10: Natürlich gibt's das da auch, aber nicht in dem Ausmaß.

00:05:13: Dass wir so viel draußen machen können und so viel hier sein können, ist ganz besonders für mich.

00:05:21: Und dann hab ich hier für alles, was ich jetzt so, ich sag mal, beruflich in meinem Leben gemacht hab, ... einen echten Hotspot gefunden.

00:05:29: Also als ich angefangen habe, hier Bio zu studieren, wurde Freiburg gerade ... ... eine Elite-Uni mit dem Cluster ... ... Biologie ... ... und von diesem Elite-Uni-Konzept ... ... oder kann man glaube ich darüber streiten, aber ... ... trotzdem war es so, dass ... ... das ist zu der Zeit ... ... ein Ort war, wo man so fühlte, da geht was.

00:05:48: Das ist nicht irgendwie verstaubte Bücher aus denen gelernt wird, sondern da passiert was.

00:05:53: Und ... ... als ich dann hier viel Fahrrad gefahren bin ... Und der Mountainbike-Fahrer in Freiburg sich formte, der heute, glaube ich, dreitaus Mitglieder hat oder sowas.

00:06:04: Da ging auch etwas.

00:06:05: Da hat ein bekannter und späterer Kollege von mir das Bikefestival Freiburg in den C.I.

00:06:11: hat.

00:06:12: Die ersten Trails wurden legalisiert.

00:06:14: Wir konnten an den mitbauen.

00:06:19: diesen BMX-Platz im Dietenbach in den Verein reingezogen.

00:06:23: Also da passierte was, da war ein bisschen Bust da und als ich dann beruflich in der Radbranche mich wiedergefunden habe, war es wieder so.

00:06:31: Wir haben einige Firmen hier, viele Menschen kommen hierher zum Radfahren.

00:06:36: Wir konnten sogar Leute anstellen aus ganz Deutschland, die einfach nach Freiburg ziehen wollten.

00:06:41: Ich fand mich also, weiß ich nicht, vielleicht als Opfer des Freiburger Trends oder... Weil ich bin, wer ich bin.

00:06:50: Immer an Sachen wieder, wo richtig was vorangeht.

00:06:54: Und jetzt gerade seit zwei Jahren bin ich beruflich in der Startrampe, das Teil der Jobratgruppe.

00:07:00: Und darf da an Innovationen in der Jobratgruppe mitarbeiten.

00:07:05: Und bewegt mich also in so einer Start-up-Welt, wo sich Freiburg ja auch gerade einfach gemausert hat.

00:07:13: Zu einer Stadt, wo ... Vergleich zu unserer Größe wahnsinnig viel los ist und das ist toll.

00:07:19: Also ich hab nie das Gefühl irgendwo abgelegen zu wohnen oder was.

00:07:25: Spannend, vielleicht können wir den Aspekt später vertiefen, wenn es um Visionen geht.

00:07:29: Ein wichtiger Aspekt noch, um so das Bild von die abzuschließen wäre.

00:07:33: Jetzt haben wir gehört, wer du bist, was du ein bisschen machst, auch was du besonders schätzt an der Stadt.

00:07:38: Was sind denn so Werte, die eigentlich in all dieser Zeit, die es so geprägt haben und vielleicht auch so ein Motor waren, gewisse Richtung, genau?

00:07:50: Also ich glaube, was vielleicht ankrifft an das, was ich eben gesagt habe, ganz wichtig ist die Bereitschaft für Neues.

00:07:59: Nicht Neues, um es neu ins Willen, aber sich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen, auch Veränderungen anzunehmen oder umzusetzen.

00:08:08: und das ist, glaube ich, in der Stadt wie Freiburg.

00:08:10: die dreißigtausend Studenten in der Innenstadt hat oder durch die ganze Stadt verteilt hat, er liebt so was einfach.

00:08:21: Dinge kommen einfach nach Freiburg oder werden auch hier überlegt von den all den jungen Leuten, die hier Station machen.

00:08:29: Und das ist für mich, also Neugier und Auseinandersetzung mit der Welt, ist auf jeden Fall etwas, was mich antreibt.

00:08:40: Und anderer Wert ist ein faires, gleichberechtiges Miteinander, ob das sich immer sehr viel wert legt.

00:08:53: Wobei ich da auch sagen würde, ich weiß nicht, ob das ein Leitmotiv Freiburg ist, es gibt genug Stellen, an denen ich sagen würde, da können wir noch was machen.

00:09:02: Kommen wir gleich dazu.

00:09:04: Erst mal die Frage so, was dich betreibt.

00:09:06: Das heißt, Aufenthalt habe ich jedenfalls rausgehört, die Rechtigkeit.

00:09:09: Genau.

00:09:15: Wenn ich mir mal mein eigener Mikrocosmos angucke, was da so sonst noch da ist, ich bin ein sehr rational denkender Mensch, also in meinem Weltbild sehr wissenschaftsgetrieben und da habe ich natürlich hier auch viele Gleichgesinnte finden können und ohne jemals den Austausch mit Menschen mit anderen Weltbildern.

00:09:42: ... verlieren zu wollen.

00:09:45: Dann kommen wir auch schon ein bisschen vielleicht ... ... in die ... ... eigentlich die Spanze-Geschichte des Podcasts.

00:09:51: Und zwar ... ... ich versuche immer ... ... die Leute in so ein Gedankenexperiment einzuladen ... ... und sich vorzustellen, dass alles, was wir jetzt haben ... ... und was wir dann vielleicht auch anhören ... ... oder eben ... ... die Maßnahmen kennen, die vielleicht ... ... Dinge irgendwie verhindern könnten, ... ... erst mal leisten bei Beside zu schieben und zu sagen ... ... wenn du jetzt eine ... Ein Freiburg entwickeln könntest oder lörfen könntest, was ein Freiburg wäre, vielleicht dein Wert nach, dein Vorstellung nach.

00:10:18: Was wäre das?

00:10:19: Natürlich im Kontext von der OB-Wahl, die nicht sehr kommt, weil da natürlich zentrale Fragen im Raum steht.

00:10:24: Wir treffen jetzt eine Entscheidung, auch mit einer Führung oder einer Spitze, die eben deutlich prägen wird oder wird prägen können, in welche Richtung sich Freiburg in den nächsten acht Jahren entwickelt.

00:10:34: In acht Jahren ist ein langer Zeitraum.

00:10:35: Und deswegen so der Punkt.

00:10:37: Was wird zu sagen, was wäre das?

00:10:39: Das ist vierunddreißig in Freiburg.

00:10:42: Deiner Idee nach.

00:10:44: Und alles wäre möglich.

00:10:44: Also wie gesagt, alle Ressourcen.

00:10:49: Da gibt's zwei Ebenen.

00:10:52: Eine ganz konkrete und eine, die mehr auf der Konzept-Ebene rumwahrbart.

00:11:00: Ich fang mal mit den konkreten Sachen an.

00:11:03: Natürlich immer aus dem eigenen Blickwinkel.

00:11:09: Das war vor zwanzig Jahren wahrscheinlich sehr anders als jetzt mit zwei Kindern und einer Wohnung und allen anderen Freiburg-Klischees in Serien.

00:11:21: Aber was ich ganz konkret immer wieder sehe, ist, dass wir zwar in Freiburg zum Beispiel eine gute Betreuungstichte haben, zumindest sehe ich das auf dem Papier, aber ich es wahnsinnig teuer finde und das sind wir in einer Situation, dass das für uns ganz gut machbar ist, aber also kurz für alle, die nicht wissen, was so ein Kitaplatz kostet.

00:11:49: Wir

00:11:50: haben zwei Betreuungsplätze beim Jugendhilfswerk, wie wahrscheinlich viele Eltern in Freiburg, und Zahlen, inklusive Essen und allen Beiträgen, die da sonst noch drin sind, über achtund Euro Monat dafür.

00:12:01: Und das kostet natürlich auch alles Geld, das bereitzustellen, trotzdem weiß ich aus anderen Städten, dass es auch sehr anders geht.

00:12:11: Und das auch wir ... mit unserer finanziellen Situation, die, glaube ich, in Ordnung ist, uns als wir gedacht haben, wo leben wir denn jetzt mit unseren Kindern durchaus überlegt haben, leisten uns wirklich Freiburg.

00:12:31: Und da gehört natürlich einmal das Thema Wohnen rein, aber auch das Thema Kinderbetreuung.

00:12:39: Ich glaube, es ist Gießen, die sich als Stadt der Kinder ausgerufen haben.

00:12:43: Und wo es einfach gar nichts kostet, ist in anderen Städten auch so.

00:12:46: Und als das letzte Mal die Gebühren erhoben wurden oder der Selbstzahlerbeitrag, gab es so eine schöne Sammlung von allen, mit allen Positionen der Fraktion.

00:12:57: Und wenn dann da einfach drin steht, als Antwort dazu, wie das bezahlt werden soll, einfach nur drin steht, wir haben jetzt die Gebühren erhoben, damit wir die Qualität sichern können.

00:13:08: Und damit ist es abgetan.

00:13:10: Es ist, glaube ich, ein bisschen zu kurzsichtig gedacht, weil es, glaube ich, für viele Menschen dann auch schon in die Richtung geht, sich überlegen zu müssen, arbeiten zu gehen oder nicht.

00:13:20: Und es ist auch einfach ... Wir haben diese Gesellschaft, in der wir alle darüber reden, dass wir alle älter werden und dass es zu wenige junge Leute gibt.

00:13:30: Und dann ist es einfach mal nicht schwer, junge Leute in die Welt zu setzen und auf den Weg zu bringen.

00:13:34: Aber das ist noch mal.

00:13:35: tatsächlich zurückkommt zu der Vision.

00:13:37: Das heißt, ich verstehe alle diese Punkte, die sind auch wichtig, wenn man sich auch vertiefen nach noch mal mehr.

00:13:42: Aber was wäre so eine Vision als Beispiel?

00:13:43: Ich hab tatsächlich ein Gespräch geführt und noch nicht, das ist nicht für öffentlich Mediasina.

00:13:47: Die hat so eine Idee gehabt, ganz am Ende von der Podcast-Folge, wie es den wäre, also tatsächlich aufgrund der gleichen Problematik, wie es den wäre, wenn man zum Beispiel mehr Naturkindergärten hätte.

00:13:57: Das heißt, da hast du so ein Bauwagen und wir haben tatsächlich ja viel Wald, die auch gesagt hat, um uns herum und zu sagen, du hättest im Fall dein... mehr dieser Naturkindergärten, wo dann Bauwagen ist und die Kinder hauptsächlich den ganzen Tag draußen sind.

00:14:08: D.h.

00:14:08: jetzt gemeint, dann wäre einfach der Aspekt vom Bauen her, in dem Fall wird es wegfallen.

00:14:12: Plus du hättest im Fall kleinere Gruppen, plus du hättest vielleicht auch dann die Leute, die da arbeiten, besser bezahlen.

00:14:18: D.h.

00:14:18: eigentlich hat die relativ so pro pro pro Argumente genannt, die Minusargumente kommen vielleicht irgendwann noch mal, ich weiß es nicht, aber als Annivision.

00:14:25: natürlich ist auch hier Sachen noch anders gestalten können.

00:14:27: Deswegen der Punkt, wenn du sagst, ich finde natürlich diese Geschichte mit Gießen eigentlich ganz interessant, zu sagen, Freiburg wäre in deiner Vision auch eine Kinderstadt.

00:14:36: Genau.

00:14:37: Und was würde es bedeuten?

00:14:38: Das heißt, wie würde ich dann so eine Kinderstadt Freiburg erleben?

00:14:41: Also es würde, glaube ich, bedeuten, dass es für die Menschen erst mal, also gerade die Frage ist, gehe ich arbeiten und leiste mir die Kinderbetreuung oder lasse ich es einfach sein, dass sich diese Frage nicht mehr stellt, weil das ist so.

00:14:58: die eine, dass das Kinderbetreuung erschwinglich wird, dass sie auch verfügbar und verlässlich ist.

00:15:04: dass sie nicht nur eine Verwahrung ist, also die Idee mit den Waldkindergärten finde ich sehr, sehr schön.

00:15:11: Und auch kreativ gedacht von der Siga, genau.

00:15:18: Das auf jeden Fall.

00:15:19: Ich glaube, wenn wir uns noch sowas wie Spülplätze ansehen, da haben wir einfach schon wahnsinnig viele tolle Sachen und das wäre wirklich auf sehr hohem Niveau zu meckern.

00:15:28: Also da geht Frau schon einen guten Weg.

00:15:33: Und gleichzeitig fände ich es, wenn es natürlich nicht großartig, weiß ich nicht, wie sehr das Teil der Stadt ist, aber dass eine Kultur gepflegt wird, in der man sich nicht mehr für Kinder entschuldigt.

00:15:48: Natürlich muss ich mir überlegen, wo ich hingehe, ins feine Restaurant, wo nun mal ruhig gegessen wird.

00:15:53: Da gehe ich mit dem Alter meiner Kinder vielleicht gerade nicht hin.

00:15:56: Und wenn es vielleicht auch mal angebracht ist, entschuldigt, wenn da was durch die Gegend fliegt.

00:16:01: Aber ich meine es auch in der Arbeitswelt.

00:16:04: Im Gespräch mit Freiburger Unternehmerinnen, beim meinem Arbeitgeber, der Jobratgruppe, ist es zum Glück so, dass wahnsinnig viel Verständnis und Förderung dafür stattfindet.

00:16:18: Ich weiß es aber auch vom alten Arbeitgeber, dass es nicht so sein muss.

00:16:23: Ich sehe es natürlich auch im Bekanntenkreis so.

00:16:26: Ich glaube, das ist einfach so eine Mindset-Sache, die man... ... auch fördern kann.

00:16:33: Es gibt viele Austausche zwischen ...

00:16:36: Da kommt nachher kein Kinder.

00:16:38: Am Anfang sind wir der Punkt.

00:16:39: Das ist immer das Klassiker, ... ... dass Leute eine Idee haben, ... ... dann gleich schon in die Versuche zu lösen.

00:16:44: Das heißt, man sagt, ... ... lass uns mal eine Division weiterentwickeln.

00:16:47: Also ich habe jetzt verstanden, ... ... Kinderstaat Freiburg ... ... bedeutet, ich habe einen Impallunternehmen, ... ... Organisationen, die kinderfreundlich sind ... ... und dementsprechend darauf Rücksicht nehmen.

00:16:56: Ich habe vielleicht auch einen Gastrobetrieb, ... ... habe ich vielleicht noch mehr Angebote, ... ... wo eben Kinder nicht als Störfahrt doch verstanden werden, ... irgendwie Teil von der Gesellschaft.

00:17:04: Und wie wird sich das noch abzeichnen in so einer Stadt?

00:17:07: Oder im Stadtbild oder Stadtgesellschaft?

00:17:14: In der Vision.

00:17:15: Ja, ich überlege gerade.

00:17:19: Aus meinem ganz persönlichen Pain jeden Tag heraus.

00:17:23: Verkehrswege.

00:17:24: Das ist ein zweites Thema, auf das ich eh noch gekommen wäre.

00:17:27: Die einfach zu moderner Mobilität auch mit Kindern oder ... sonstigen Gepäck, ja, sei es irgendwie Paletten, die durch die Gegend gefahren werden.

00:17:38: Dazu überhaupt taugend.

00:17:39: Ich fahre jeden Tag über die Zeringer Straße, Höhe Hornosstraße.

00:17:46: Da passt jedes neuartige Fahrrad überhaupt gar nicht.

00:17:49: rauf auf diese kleinen Verkehrsinsel in der Mitte der Straße und entweder wird man von der Straßenbahn angefahren oder das das Lastenrad hängt hinten raus oder so.

00:18:01: Und da gibt es viele Stellen und ich glaube, das ist also dann wo man einfach noch sehr viel machen könnte.

00:18:08: Genau, also das wäre so.

00:18:11: Also Mobilität wäre in dem Fall auch so gestalltes.

00:18:12: Kinder oder junge Menschen aber mitgedacht werden.

00:18:15: Ich meine, ich finde es an sich interessant.

00:18:16: Du hast tatsächlich, ich habe auch so ein Video mal gesehen, wo da haben sie Kindern einfach so eine GoPro drauf geknallt und dann eben sind die Stadt gelaufen.

00:18:23: Das fand ich interessant, aber zu gucken, wie aus eben aus Kinderaugen, die die Stadt erschließt.

00:18:28: Und dann einfach auch zu sehen, was eigentlich konzipiert wurde von der Stadt, was eigentlich gar nicht junge Menschen berücksichtigt.

00:18:32: Das heißt, in der Tüche, in den Regeln, wo Sachen planst, planst du einfach aus der Perspektive von Erwachsenen.

00:18:37: Und junge Menschen sind nicht berücksichtigt.

00:18:39: Und natürlich gehört da Konzepte dazu, wo ich sage, ich kann als Kind in dem Fall auch einigermaßen safe mich irgendwie bewegen.

00:18:46: Das melde ich schon in Aspekt, aber anderes wäre vielleicht auch noch ein Schritt darüber.

00:18:50: wo ich mich wohlfühle.

00:18:51: Und das ist eine Sache, die mehr ist als die Spielplätze.

00:18:53: Sondern auch eben zu sagen, welcher Raum wird mir erschlossen?

00:18:57: Welcher Raum bietet sich mehr?

00:18:58: Wie ist alles strukturiert?

00:18:59: Genauso auch in den Gebäuden selbst.

00:19:01: Zum Beispiel gibt es den Klassiker von Urinalen oder Waschbecken, die dann so verschiedene Stufen haben.

00:19:07: Ich war im Kalitän Karlsruhe mal bei so einem Vortrag.

00:19:10: Da war es tatsächlich so, dass du wirklich verschiedene, verschiedene hohe, so aufsteigende Waschbecken hattest und Urinale gementwert genauso und so weiter.

00:19:18: Das heißt, dass je nachdem, egal, wie groß du bist, eigentlich für alle so einen Zugang da ist, zum Beispiel.

00:19:23: Da bin ich ganz spannend.

00:19:24: Ja,

00:19:25: witzig.

00:19:27: Ja, aber das geht, glaube ich, in eine ähnliche Richtung.

00:19:29: Und wenn es okay ist, würde ich quasi von da zu meinem zweiten, wie sie auskommt.

00:19:33: Ja, genau, auf jeden Fall gerne.

00:19:35: Und das ist das Thema, was mich natürlich auch beruflich beschäftigt, aber es ist das Thema Verkehr.

00:19:40: Also ich finde, ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich doch mal das Auto genommen haben sollte, um irgendwo in der Stadt hinzufahren.

00:19:51: weil es einfach keinen Spaß bringt und ich mit dem Rad deutlich schneller bin und es gibt genug Studien, die zeigen, dass jeder Fahrer Kilometer für die Gesellschaft und den Einzelnen günstiger und förderlicher ist, als es mit dem Auto zu erledigen.

00:20:12: Kannst du vielleicht in zwei, drei Sätzen nicht weiß, sind die schwierig, aber zwei, drei Sätzen vom Menschen, die Studien nicht gelesen haben, hat gern, wieso das so

00:20:18: ist.

00:20:19: Genau, es wurde unter anderem in einer dieser Studien, ich weiß leider nicht aus dem Kopf, wer sie verfasst hat, erhoben war es die Gesellschaft eigentlich, ein Kilometer Koste, der mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückgelegt wurde.

00:20:33: Da wurde natürlich nicht nur Benzin und Reifenabrieb oder beim Fahrradkettenöl mit eingerechnet, sondern da wurde mit eingerechnet, was kostet es eigentlich, diese Infrastruktur bereitzustellen, also Straßen oder Radwege oder Fußwege oder Bushalte stellen und was kostet es, sie zu erhalten.

00:20:53: Und der mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer ist also für uns alle deutlich preiswerter als der Autokilometer.

00:21:06: Und den Klimawandel haben wir dann noch hinten dran, der auch noch Geld kostet.

00:21:09: Und Gesundheit.

00:21:10: Und

00:21:10: die Gesundheit, genau.

00:21:16: Und trotzdem erlebe ich immer wieder wahnsinnig viel Gegenwälder gegen.

00:21:20: Und ich finde, es gibt tolle, tolle Konzepte, wie man Städte weitgehend autofrei gestalten kann.

00:21:29: Es wird jetzt bei uns in Zereng, ich glaube, der soll von Herdern bis Ending gehen, ein neuer Radschnellweg.

00:21:36: eingerichtet werden oder zumindest in Planung.

00:21:40: Ich glaube es erst, wenn ich sehe.

00:21:43: Und ich hatte gerade erst wieder ein Flyer im Briefkasten, das dadurch in Cering-Achtzig Parkplätze an der Straße verloren gingen und es wäre also rund genug, sich dagegen zu entscheiden.

00:21:57: Und das finde ich ganz... Schade, weil wenn ich durch ... Ich find's schon immer sehr schlimm, wenn ich durch die Stadt fahre und sehe, wie viele Autos da eigentlich

00:22:07: einfach

00:22:08: stehen und Platz wegnehmen.

00:22:10: Und wenn sie fahren sowieso gefährlich und laut sind, ich verstehe aber auch, mach's ja selber auch, dass man einfach manche Wege mit dem Auto machen muss.

00:22:22: Aber ich find's toll, als Vision, wenn die Stadt Freiburg es schafft, moderne Mobilität über alle ... jetzigen und zukünftigen Verkehrsform einfach nochmal als Gesamtkonzept zu denken.

00:22:40: Ich habe gerade meine Variante beschrieben als Familienvater mit zwei Kindern im Vorschulalter.

00:22:50: Aber auch was, was ich bei uns sehe in Zering, sobald es in Zering und Herdan in Berg hochgeht, hat kein Bus mehr.

00:22:55: Das ist auch keine Bushaltestelle.

00:22:57: Da gibst du ein paar Lösungen für, gerade so für Seniorige, Mitbürger, aber eigentlich sind die vom öffentlichen Nahverkehr ausgeschlossen.

00:23:08: Und auch da, ich glaube, wir müssen nicht mehr an den Ziermonika-Bus denken, der da halt einfach schlecht durchpasst.

00:23:15: Und da wohnen auch nicht mehr nur Leute, die halt natürlich zwei Autos in der Garage haben und mobil sind, Gerade sind sehr viele ältere Menschen da.

00:23:22: Das wird sich wahrscheinlich dann einfach mit der Zeit auch wieder wandeln und neu durchmischen.

00:23:29: Aber es ist auch da neue Konzepte gedacht werden, wie ich das Ganze dezentraler in gestalten kann, dass es sich auch einfach lohnt, das Auto stehen zu lassen.

00:23:37: Also nicht in der Verkehr einfach auch oder Personal?

00:23:39: Genau, bei mir ist das Fahrrad, aber es ist natürlich nicht für jeden das Fahrrad.

00:23:44: Es ist auch einfach gar nicht, mal abgesehen davon, dass nicht jeder da zu einer Lage ist, mag es auch nicht jeder.

00:23:50: Aber es gab damals in der Kundelfing die Diskussion, weil die in der Kundelfing die Stadtbahn verlängert werden sollte bis in den Ortskern rein und sich eins der Gegenargumente war dann super, dann habe ich eine einzige Halt oder zwei Haltestellen.

00:24:02: über das ganze Dorf verteilen.

00:24:03: Das hilft den Leuten in der Peripherie des Dorfes ja überhaupt gar nicht.

00:24:07: Lass uns doch lieber zu der jetzigen Enthaltestelle ein sehr flexibles Nahverkehrssystem einrichten, mit kleinen Fahrzeugen

00:24:15: etc.,

00:24:16: das einfach oder Ruftaxen oder vielleicht auch später in zehn Jahren gedacht, irgendwie autonome Systeme, die alle abholen.

00:24:23: Das ist echt interessant.

00:24:24: Ich habe tatsächlich erst in der aktuellsten Folge mit David, der wohnt in Merzhausen.

00:24:31: Und der hat auch die Frage aufgeworfen, inwiefern Städte sich entwickeln und wachsen.

00:24:35: Und gemeint, es gibt natürlich ein Konzept, zu sagen, ich wachse und wachse und wachse, dann schließe ich mal ins Umland mit.

00:24:40: Oder gemeint, ich kann natürlich auch statt auch sagen, ich investiere oder ich bin im Austausch im Umland und versuche, das Umland attraktiver zu machen, dass die Menschen im Umland weiter im Wohnen bleiben können.

00:24:49: Und in dem Fall die Stadt dementsprechend auch dann so erhalten bleiben kann.

00:24:52: Das heißt zu sagen, du hast einfach hier einen attraktiven Raum, aber auch genaues im Umland, weil ich mir auch dazu eine gute Anbindung habe.

00:24:58: Deswegen tatsächlich ein bisschen daran erinnert zu sagen, dem Stadt nach rauszugehen mit der Straße, man zu sagen, macht doch den Weg da rein, anders erschließbar, vielleicht vom Konzept auch anders zu denken.

00:25:08: Also nicht von der Stadt aus zu denken, sondern vom Umland aus zu denken.

00:25:10: Ich fand ja einen ganz spannenden Ansatz gerade.

00:25:13: Ja, stimmt, das geht in eine ähnliche Richtung.

00:25:15: Gute Idee.

00:25:17: Ja.

00:25:18: Hast du, ich hab tatsächlich für mich jetzt mal folgendes Bild von dir gezeichnet bekommen.

00:25:22: Das heißt, ich hab eine Kinderstadt Freiburg, die Kinder mitdenkt bei der Stadtentwicklung, Stadtplanung.

00:25:29: Aber auch statt gesellschaftlich, also kulturell auch für im Sinne von, ich habe eine Gesellschaft, die sagt, Kinder sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, unsere Zukunft und dementsprechend werden sie auch so behandelt und auch so wahrgenommen.

00:25:41: Auf der anderen Seite habe ich aber wiederum eine Mobilitätswandel oder Konzept, was eigentlich jetzt weniger auf Autos setzt und im Fall eher auf Fußgänger innen, Fahrradfahrer in öffentlichen Nahverkehr setzt.

00:25:55: Und... in dem Fall auch eine guten Anbindung hat in die Stadt hinein.

00:25:59: Das heißt, dass lautes Umland anigermaßen gut auch in das System, was in dem Fall für die Stadt entwickelt wurde, auch daran, wie davon profitieren können, gäbe es denn noch mal so?

00:26:08: eine andere Frage, weil du es am Anfang hast du so angedeutet, diese Gerechtigkeitsgeschichte, das auch so ein Wert bei dir ist, und gäbe es in dir Richtung auch eine Vision, wo du sagen würdest, das wär ein Freiburg-二zig, dreißig, was du dir wünschen würdest.

00:26:19: Ja, zwei.

00:26:21: Also das eine ist ... Thema, Thema soziale Gerechtigkeit, wo es sich, glaube ich, viel am Wohnen manifestiert.

00:26:32: Also zwei Dinge oder beide Dinge spielen dieses Wohnthema mit rein.

00:26:37: Das eine ist, dass es einfach wahnsinnig, wahnsinnig teuer ist, in Freiburg zu leben.

00:26:43: Und wenn wir Praktikanten hier haben, die sagen, super, ich habe ein Zimmer für sechseinhalb Euro warm gefunden, das ist jetzt ein Quadratmeter groß, dann ist das schon viel Geld.

00:26:54: Und ich glaube, ich wäre vor zwanzig Jahren nicht nach Frage gekommen, wenn es so teuer gewesen wäre.

00:27:04: Vielleicht hätte ich auch einfach Glück gehabt und habe künstliche WG-Zimmer gefunden.

00:27:09: In einer sonst damals schon teuren Stadt, das weiß ich nicht.

00:27:15: Aber ich glaube, dass die ganze Stadt darunter leidet.

00:27:20: Mal abgesehen davon, dass es einige Menschen sehr viel Geld kostet.

00:27:24: macht es die ganze Stadt halt auch einfach homogener.

00:27:27: Also, dass nur noch Leute da sind, die sich halt das überhaupt leisten können.

00:27:32: Und das ist, glaube ich, ein Thema, das auf vielen Ebenen, nicht nur auf Bürgermeister-Ebenen, sondern auch auf Staatsebene und Landesebene angegangen werden muss.

00:27:41: Aber da würde ich mir wünschen, dass es das Konzept gibt, die dafür sorgen, dass das Dinge eben bezahlbar bleiben.

00:27:49: ... super korrekt wiedergeben zu können.

00:27:58: Weiß ich, dass Wien immer wieder ... ... ein sehr berühmtes Konzept hat, eben ... ... Wohnraum zu kaufen und auch durch die ... ... Wies dann vermietet wird, dafür zu sorgen, dass es eben einfach auch ... ... zu einer Durchmischung kommt, was dann wiederum ... ... den ganzen Gesamtpreis der Gegenden ... ... so ein bisschen reguliert.

00:28:15: Ich habe mir zwar mal eine Folge mal ... ... darüber gesprochen, ... ... aber das Konzept ist richtig

00:28:18: gut.

00:28:18: Ja, genau.

00:28:19: Also ... ... es ist auch ... ... ich merke, das war schon wieder ... Es gibt so einen Aufsatz, der heißt mehr Gerechtigkeit von Herrn Hans-Joachim, Hans-Jochen Vogel, Bundesarbeitsminister, glaube ich, und Bürgermeister von München.

00:28:37: Also, ich habe lange nichts gelesen, was mich so wütend gemacht hat wie das, und das ist, glaube ich, fünf Jahre her und es macht mich immer noch wütend.

00:28:44: Ich merke es.

00:28:46: Und dabei muss ich sagen, ich bin mittlerweile auch, also wir haben eine Eigentumswohnung und eine Wohnung, die wir vermieten.

00:28:54: Trotzdem möchte ich gerne, dass das irgendwie ein zumutbares Ausmaß erreicht, dass Menschen einfach wieder da wohnen können, wo sie wollen.

00:29:04: Ich finde es übrigens super, dass du es angesprochen hast.

00:29:07: Ich sag's ehrlich, ne?

00:29:08: Also wenn wir Debatten über solche Themen führen, springen wir auch mit Leuten, die nicht Ereignungswohnungen haben und nicht irgendwas vermiedeln.

00:29:14: Und wenn ich die jetzt fragen würde, was glaubst du?

00:29:16: Zu wie viel Solidarität und Gerechtigkeit ist eigentlich die Stadtgesellschaft bereit, dann glaube ich, dass es anders einordnen würde.

00:29:22: Und deswegen finde ich es natürlich spannend, dass du eben sagst, dass du in der Lage bist, aber trotzdem genau darüber nachdenkst.

00:29:28: Und ich finde tatsächlich, wenn es vielleicht noch spannend ist, wenn du sagen könntest, wieso du glaubst, dass es notwendig ist und es wichtig ist, auch so eine Haltung zu haben und die Richtung zu denken.

00:29:42: Warum ist es notwendig?

00:29:49: Ein Grund, weil ich selber aus Mitgefühl oder Empathie, weil ich selber weiß, wie es sich anfühlt, ist ja immer noch sehe, wenn ich das zum Beispiel vergleiche mit Freunden von meinem Norddeutschland, was die für ihre Wohnungen zahlen oder einen Kredit abzahlen.

00:30:05: Aber auch einfach, weil ich glaube, dass... dass wir keine Gesellschaft schaffen sollten, die, wo Menschen ausgeschlossen werden.

00:30:13: Also natürlich ist nicht alles für jeden.

00:30:15: Das ist manchmal einfach so.

00:30:19: Aber Menschen von vornherein davon auszuschließen, an irgendwas teilzuhaben, ist, glaube ich, immer eine schlechte Idee, weil es dann, da passiert, glaube ich, das, was wir momentan sehr viel erleben, wenn wir uns zum Beispiel die... dass Menschen wütend werden und auf so blöde Idee kommen, wie die AfD zu wählen.

00:30:42: Weil sie einfach merken, dass sie an dem leben, dass sie sehen, dass sie vorgelebt wird, kann nicht teilhaben können, weil sie fünfzig Prozent oder so was ihres Lohnes oder ihres ihrer finanziellen Mittel ins Wohnen stecken müssen.

00:30:56: Und deswegen glaube ich, dass es wichtig ist, auch über den eigenen Tellerrand da hinaus zu schauen.

00:31:06: und sich zu überlegen, was ist denn eigentlich für alle besser?

00:31:08: Ich glaube, das beißt einen dann selber in den Hintern, wenn man immer nur an sich selber denkt.

00:31:13: Irgendwann kommt es.

00:31:16: Da sind wir da.

00:31:16: Und was anderes, was ich sehe, ist, vorsicht, dass sie auch in Freiburg zeigt.

00:31:24: Das hat, das war auch schon ein paar Jahre her, da war man so ein Schulfreund von mir zu besuchen.

00:31:32: Ich lief mit ihm durch die Stadt und er sagte, was hier anders ist?

00:31:39: Hier hängen überhaupt keine Leute rum, bei der die Stadt vielleicht nicht will, dass sie in der Stadt rumhängen.

00:31:46: Und dann haben wir ein bisschen darüber nachgedacht und ich hab gedacht, ich glaub, Freiburg ist schon sehr ... Man hat schon zehn Trend für die unterschiedlichen Einkommensklassen geschaffen, wenn ich immer in Freiburg.

00:32:02: Und das ist natürlich nicht nur eine Trennung der Einkommensklassen, das ist auch eine kulturelle Trennung, glaube ich, für viele Situationen.

00:32:09: Also ... weil natürlich die, die seit hundert Jahren in Herdern oder der Vire leben und da irgendwie einen Eigenheim geerbt haben, in einer anderen Staatssituation hatten im Leben, als Menschen, deren Eltern vielleicht irgendwie vor ein paar Jahren nach Deutschland gekommen sind und bei Null angefangen haben oder einfach aus dem Elternhaus kommen, wo es nicht so war.

00:32:33: Und das ist eine Vision, die sich, glaube ich, auch sehr im Stadtbild wiedergeben würde, wenn ich es schaffe für ... mehr durch Mischung zu sorgen, hinzu, dass ich auf der Straße einfach nur einen sehr echten Gesellschaftsmix sehe und nicht das, was ich mir gekauft habe.

00:32:56: Das heißt, wir haben Probleme im Stadtbild.

00:32:58: Ja,

00:33:00: genau.

00:33:02: Vielleicht mache ich mal das falsche.

00:33:07: Ja, aber... Ich verstehe auch, es gibt ja auch, vielleicht mal ein bisschen Stadtbildthema, so ein bisschen aufzugreifen.

00:33:22: Ich höre das auch, ne, im bekannten Kreis.

00:33:24: Also das ist vielleicht irgendwie schwierig, wenn das das eigene Kind im Kindergarten auf einmal wieder schlechter Deutsch spricht.

00:33:32: Und das ist ja auch fast so, wie wir mich wegzudiskutieren, weil es einfach das Kind ist, das als einziges Muttersprachlich Deutsch spricht.

00:33:42: Aber ich glaube, wenn wir eben solche Themen aufbrechen und für Durchmischung Sorgen und Austausch da ist, dann fördert das sehr viel und wir finden auch Lösungen für die ganz anders sind als das, was wir jetzt selber erdenken können, wenn wir einfach mal mit anderen Menschen sehen.

00:34:04: Spannender Punkt vor allem, als wenn wir jetzt mal dieses Problem nehmen würden, sagen würden, okay, ich habe einen entwecken Kind, was ich in den Kindergarten schicke und das ist das einzige, was muttersprachlich deutsch ist.

00:34:12: dann muss man sich die Frage stellen, nach der Ursache, wieso ist das so?

00:34:16: Und dann quäst du wahrscheinlich auf den Punkt, vielleicht kommen das einfach in dem Bereich, wo ich wohne, einfach dann vielleicht leben, diese Durchmischung, wie gesagt, dass sie ihm nicht stattfindet.

00:34:25: Das heißt, dass er immer noch einen Unterschied macht, ob ich in dem Paar den Hass lache oder den Herr dann lebe, wenn ich den Paar auch hervortreffen werde.

00:34:32: Und der andere Punkt wäre wiederum vom System her gedacht.

00:34:34: Das heißt, Welche Unterstützungssysteme brauche ich eigentlich im System?

00:34:39: Das ist im Fall, weil diese anderen Kinder, jetzt gehe ich mal, blende ich ganz kurz eine Sekunde, mal das kennt aus, was Muttersprache Deutsch ist.

00:34:45: Die anderen Kinder, das weiß man auch tatsächlich, ist da Studien.

00:34:48: Wenn du in dem Fall Deutsch nicht beherst und in die Grundschule kommst, hast du einfach so einen Nachteil, dass du es nicht mehr aufholen kannst in der ganzen Schulzeit.

00:34:55: Das heißt, man weiß, dann war das Sprache einfach im Prinzip Bildungsgerechtigkeit schon manifestiert oder eben Ungerechtigkeit.

00:35:02: Das heißt, du musst da im Grundschulbereich, im vorschulischen Bereich eigentlich in dem Fall, da musst du investieren.

00:35:09: die Gegebenheiten schaffen, dass du tatsächlich in so eine Richtung kommen könntest, von Chancengerechtigkeit.

00:35:15: Aber da siehst du, es ist ein bisschen komplexer, wie viele Sachen mit drinstehen, aber vielleicht können wir es noch mal vertiefen, jetzt im nächsten Schritt, weil es darum geht, zu sagen, wie können wir, wie kommen wir zur Demission?

00:35:24: Das heißt, was braucht die Unterstützung von der Stadt?

00:35:27: Vielleicht aber auch eben, das ist dafür auch ein sehr wichtiger Punkt, wenn ich versuche, immer so ein bisschen die Bedeutung herzugeben, auch statt Gesellschaft, weil ... ist bei allen was du jetzt gesagt hast bei all diesem vision gibt es auf jeden fall verantwortlichkeiten und und auch ressourcen um diese bilder vielleicht irgendwie umzusetzen und es auf dem weg dahin zu machen.

00:35:47: zeitgleich gibt es aber auch eine stadtgesellschaftliche verantwortung und da auch für die möglichkeiten dinge zu begünstigen bis zur richtung zu gehen.

00:35:54: deswegen werfen mich so die frage.

00:35:56: Wo siehst du vielleicht Unterstützung von der seitens der Stadt, aber auch seitens der Stadtgesellschaft, um uns in diese Vision zu bewegen, die du vorhin aufgezeichnet hast?

00:36:07: Also in sehr konkreten Maßnahmen.

00:36:12: Oder begünstigende Punkte sozusagen.

00:36:13: Ich kann mir sagen, ich investiere in das und das.

00:36:15: Oder du hast ja vorhin so ein bisschen schon begonnen, so ein paar Maßnahmen aufzuzählen.

00:36:19: Wie kann ich eben so eine Kinderstadt Freiburg, wie komme ich da am besten, falls irgendwie hin?

00:36:23: Also gibt es da Punkte, wo du sagst, das und das bräuchte es, weil es ist ja nicht nur Geld.

00:36:26: Ich kann sagen, die Geld ist da, was mache ich mit dem Geld?

00:36:28: Genau.

00:36:34: Ich glaube, ich würde gerne von dem jetzt, ich habe vorhin gesagt, zwei Ebenen meiner Videos, ich würde gerne von dem auf die zweite Ebene springen.

00:36:45: Und die zweite Ebene ist die, dass ich das Gefühl hab, dass wir ... Ich glaub, es kam auch schon in einen oder anderen Folge-Dance-Podcast.

00:36:53: Wir wählen alle acht Jahre jetzt den Bürgermeister.

00:36:57: Oder alle X-Jahre, Landesbundeswasser nicht für Vertretung, Europaparlament.

00:37:04: Und dann machen die was, und da kann ich nichts mehr gegen tun.

00:37:08: Das passiert dann.

00:37:08: Und wenn dann, keine Ahnung, irgendwas gemacht wird, was ich doof finde, ein Baum abgesägt wird oder irgendwo ... um mir meine Parkplätze weggenommen werden oder was auch immer mich stört, dann sag ich, wenn ich bin blöd, kann man eigentlich nichts machen.

00:37:25: Und genauso ist es, glaube ich, wenn ich jetzt ... Und das ist eigentlich, glaube ich, nicht so, auch wenn ich mich selber oft so hilflos fühle.

00:37:36: Und gleichzeitig ist es so, dass, wenn ich jetzt sage, welche Lösung will ich denn dafür finden, dann tue ich das aus meiner Brille.

00:37:45: Und wir haben jetzt schon gemerkt, die ist ... Einigermaßen eng auf die Bedürfnisse von Arbeiten und Eltern mit zwei Kindern, wie unsere sonstige Situation ist, ausgerichtet.

00:37:58: So gucke ich auf Dinge und so, mit dieser Brille würde ich selber auch Dinge lösen.

00:38:03: Aber wenn ich hier sage, ich möchte zum Beispiel, dass die Infrastruktur für Kinder verbessert wird, dann möchte ich gerne, dass der allererste Schritt, oder beim Wohnen, oder beim Verkehrswegen, oder was weiß ich, Der allererste Weg ist erst mal mit allen Menschen zu reden.

00:38:22: Und sich überall das mal abzuhören.

00:38:23: Was ist eigentlich euer Problem?

00:38:24: Also, ohne das.

00:38:26: Das klang jetzt, glaube ich, als Angriff.

00:38:29: Was ist das?

00:38:30: Was stört euch?

00:38:31: Was ist auf eurem täglichen Weg das?

00:38:33: Und vielleicht aus diesem kleinen Problem, wie der blöden Verkehrsinsel an der Haltestelle Horninsel, von der ich gerade, der Hornesstraße, von der ich gerade erzählte, zu sagen, okay, ist da eigentlich... immer weg von dieser einzelnen Verkehrsinsel gibt es dann ein strukturelles System, das irgendwie das unser Konzept einfach blöd ist und das daraus entwickelt.

00:38:52: Das kann ich aber nur, wenn ich das mit allen mache.

00:38:57: und das ist etwas, was ich mir als Vision für Freiburg wünschen würde, dass es da viel Dialog wir gibt und dass dieser Dialog auch so was wie Parteiposition übertrumpft oder ändern kann.

00:39:17: Und nicht mehr aus Prinzip.

00:39:19: Unsere Position ist hauptsächlich ein bisschen anders als die anderen, was man selber oft so wahrnimmt.

00:39:25: Oder das ist nun mal die Position meiner Partei.

00:39:28: Ich sitze hier in Freiburg für die SPD, CDU, was weiß ich hier im Stadtrat.

00:39:32: die sagen, dass so, ob das jetzt für meine Mikrosituation und mein Mikro-Kosmos hier das Richtige ist, ist mir wurscht.

00:39:39: So ist es, wie es oft von außen erscheint.

00:39:41: Und ich würde, ich glaube, das ist was, was man, was schön wäre, wenn das ab, wenn man das los würde.

00:39:50: Ich glaube, das ist nicht nur in der Stadt, sondern viel mehr, weil es in den Nachrichten präsenter ist, auch auf Bundesebene ein Thema, wo wir es immer wieder sehen.

00:39:58: Ich glaube, der Zerfall der Ampel und der letzte Wahlkampf waren auch wieder ... gute Beispiele dafür.

00:40:07: Und natürlich kann ich jetzt sagen, für mich wäre es einfacher, wenn die Kita zweieinhalb Euro billiger wäre.

00:40:12: Das würde bestimmt auch vielen anderen Leuten helfen.

00:40:14: Aber vielleicht gibt es auch noch andere Dinge, an die ich gar nicht denke.

00:40:18: Zum Beispiel wie das, was du eben gesagt hast, hey, wie schaffen wir das, dass die Kitas so durchmischt sind, dass alle Kindern Vorteile davon haben.

00:40:28: Die einen dass die alle Kinder da interkulturelle Kompetenzen stärken können, dass die sich sprachlich beieinander abholen können.

00:40:44: Es ist gleichzeitig auch für ein Deutschsprachig aufwachsen, das Kind vielleicht auch gut zu wissen, wie es ist, mit ihm im Start und Accent zu reden und dem genau zuzuhören.

00:40:56: Aber ich glaube, das ist der erste und wichtigste Schritt, den ich mir für all diese Ideen oder Visionen, die ich da gerade skizziert hatte, wünschen würde, dass das quasi erstmal abgeholt wird.

00:41:09: Was wünscht ihr euch eigentlich?

00:41:10: Wieso, wie du das jetzt gerade bei mir machst?

00:41:12: Aber in allen und ausgehen erstmal von Problemen.

00:41:15: Und wenn wir rausgefunden, das sind unsere drückenden Probleme.

00:41:18: Das sind wirklich die Dinge, die nicht nur Dark-Enzering und D-An irgendwie betreffen, sondern die betreffen auch alle anderen oder die meisten von uns.

00:41:27: Und da schaffen wir für die meisten Leute, die meisten Entspannungen, und es dann dafür Lösungen überlegen, die manchmal vielleicht für die ganze Stadt funktionieren und vielleicht funktionieren manche nur in Littenweiler und die anderen funktionieren in Moswald.

00:41:45: Darf ich ganz kurz vielleicht jetzt ein bisschen beschreiben und gucken, ob ich dich richtig verstanden habe, vom Gefühl her.

00:41:50: Ich habe dich so verstanden, dass du letztendlich unser System hast.

00:41:53: wo du, ob es jetzt Parteinsystem ist oder andere Strukturen im städtischen Kontext, wo du eigentlich einmal in gewissen Zeiten eine Möglichkeit hast zu wählen und dann findet aber so ein Prozess statt oder ein Spiel statt, wie auch immer, einfach nach gewissen Regeln folgt die ganze Geschichte und du bist eigentlich ausgeschlossen.

00:42:11: Ab dem Zeitpunkt gefühlt ausgeschlossen und im Sinne von ich habe eigentlich nur die Option damals richtig zu wählen oder falsch zu wählen und danach nach dem oder so das Gefühl entsteht aber du hast ja damals halt dann so gewählt.

00:42:21: das muss doch da durch.

00:42:22: das heißt im Prinzip wäre für mich jetzt mal unabhängig davon dass ich sagen kann kannst du zweifach angehen zum einzusagen dass das natürlich sich öffnet und sagt okay ich habe den fall hier.

00:42:32: nochmal eine Stärke Interaktion mit Zivilgesellschaft, glaube ich tatsächlich, dass eine andere Option ist.

00:42:35: auf jeden Fall immer, weil ich habe, für mich ist diese Antwort auf das, was du gesagt hast, eigentlich das, was ich mir sehr wünsche und wofür ich tatsächlich auch dann prinzipiell auf der Liste stehen möchte, für eine starke Zivilgesellschaft.

00:42:46: Das heißt, wo in dem Endeffekt die Botschaft, die du gesagt hast, allen klar ist und dass man diese Botschaft... nicht nur als Botschaft haben, sondern dass im Endeffekt vorgelebt wird, dass sie erliebt werden kann, dass Menschen dazu befähigt werden können, dass sie sich als aktive Bürgern verstehen.

00:43:01: Und das Endeffekt dann klar ist, ja, diese Strukturen, die wir haben und diese Parteien und sonstiges haben, die sind wichtig für eine Demokratie und die müssen auch gestärkt bleiben und werden.

00:43:11: Zeitgleich ist aber genauso mindestens wichtig zu sagen, du hast eine starke Zwiegelsellschaft.

00:43:16: Weil das ist genau der Punkt, wo ich immer noch, ich kann es nicht oft genug wiederholen, Demokratien kippen an der Stelle, wo in dem Fall die Zivilgesellschaft eine kleine unbedeutende Rolle spielt.

00:43:27: Das heißt, wo die sich eigentlich gelehmt und unmächtig fühlen und das Gefühl haben, ich kann gar nichts daran ändern.

00:43:33: Und eine Demokratie wird da gut und stark verteidigt, wo eigentlich die Zivilgesellschaft sich organisiert.

00:43:38: Wo sie eigentlich einen aktiven Part haben und eigentlich genau diesen aktiven Part auch Räume haben.

00:43:43: wo sie diesen aktiven Part üben können, wo Menschen begegnen können.

00:43:46: Und fernab von Systemen, die einfach da sind.

00:43:48: Das heißt, ohne in der Partei zu sein, dass ich Möglichkeiten habe, mich einzubringen.

00:43:52: Ohne in dem Fall, dauerhaft in einem Verein zu sein, dass ich eine Möglichkeit habe, immer an der Straße zu diesem Projekt, da haben da meine Stimme irgendwo gehört, dass sie gehört wird, dass meine Stimme eine Wert zuzusprechen.

00:44:03: Das heißt, das sind so Dinge, die aus meiner Sicht eben so ein Konzept, ein Konzept dafür braucht es im Moment auch, dem entspringen die von der Spitze aus, wenn ich ehrlich bin, Ich weiß nicht, du bist ja nicht im Unternehmen unterwegs.

00:44:15: Und meine Erfahrung ist, ich bin im Austauschunternehmen nicht so stark da drin.

00:44:18: Das heißt, ich bin ja natürlich ein Bildungswesen unterwegs und eher so ein Verwaltungsebenen unterwegs.

00:44:22: Aber letztendlich ist es meine Erfahrung oder Beobachtung, dass die Organisation, egal in welcher Form sie auftritt, Natürlich spielt das eine wichtige Rolle, wer in dem Fall an der Spitze steht und welche Kultur nach unten kondiziert wird.

00:44:35: Man merkt, ob es eine hierarchische Kommunikation ist oder in dem Falle relativ flache Kommunikation ist.

00:44:39: Und dementsprechend hast du auch eine völlig andere Kultur und auch einen anderen Output.

00:44:43: Und das ist ja für mich so der Punkt, wo ich sagen würde, nimm die Kita-Geschichte und nimm jetzt tausend andere Beispiele, die du vorhin genannt hast.

00:44:49: Das sind ja komplexe Probleme, angefangen von der Oma-Au-Pau oder Gemeintas, die in dem Fall keine Anschluss haben.

00:44:53: Zeigt gleich, ob ihr in dem Fall eigentlich weniger Verkehr habt.

00:44:56: Zeigt gleich, ob ihr in dem Fall die Kinder berücksichtigt.

00:44:59: verschiedene Perspektiven.

00:45:00: Und es ist ein komplexer Prozess.

00:45:02: Also brauchst du eine starke Zivilisellschaft?

00:45:03: Wo eben dann unabhängig vom Alter vom Geldbeutel Menschen hinkommen können, sagen können, dass sie ehrlich sich so, dass erleb ich so, diese Maßnahme, die wir hier entscheiden würden, würde für die, die, die Person folgende Bedeutung haben.

00:45:15: Und lass uns das mal gemeinsam aushandeln.

00:45:17: Was ist eigentlich so der geringste Widerstand, weil es ist so ein größter Konsens, wenn wir gemeinsam vereinbaren können?

00:45:22: Genau.

00:45:23: Ich glaube, das ist ... Ich glaube, das hast du sehr gut beschrieben.

00:45:37: Man ist es ja schon leider auch sehr viel weniger gewohnt, glaube ich, als früher.

00:45:43: Ich stell mir immer so ein Zwarhundert Leute-Dorf vor, wo halt einfach die Leute da sind, die sind da.

00:45:47: Und da sind die Leute, mit denen ich rede.

00:45:51: Da gibt's gleich Meinungen, die mag ich nicht.

00:45:53: Da hinten, der Maya am Ende der Straße, der ist nicht doof, aber der ist nur mal da und das ist der Einzige, mit dem ich Tennis spielen kann oder der mir beim Baumumsegen hilft.

00:46:02: Also meist mit dem.

00:46:04: Wir schließen mich selber nicht aus, wir sind in der totalen Bubble an Gleichgesinnten, können uns auch digital damit umgeben und haben immer weniger Austausch mit Menschen mit anderen Meinungen.

00:46:21: Und ich glaube auch da, also abgesehen davon, dass wir vielleicht eine tolle Lösung für die verkehren frage finden, ist jetzt glaube ich super super relevant für die Für unser gesellschaftliches zusammenleben.

00:46:32: Das ist völlig okay ist.

00:46:34: Aber ich habe ein persönliches Bild, das ich dazu erzählen kann.

00:46:38: Ich habe nach der schule meinen jahr in irland gelebt In so einer lebensgemeinschaft mit betreuten menschenden mit mit behinderung und es war Das war super anthroposophisch und so.

00:46:51: Ich wollte einfach gerne nach Irland.

00:46:54: Und da gab es so ein Dorf mit hundertfünfzig Leuten und zwei Pups und einen kleinen Laden und eine Kirche.

00:47:00: Und wir waren da freiwillig aus aller Welt, aus Brasilien, aus Südkorea, aus Nordamerika, aus allen Teilen Europas.

00:47:09: Und es gab eine Situation, wo also einer meiner Kollegen in der Kneipe saß mit einem älteren Herrn aus dem Dorf.

00:47:18: Dann hat der meinem Kollegen zugehört und irgendwann guckt er hin und sagt, du bist ein totaler Idiot.

00:47:25: Und das war überhaupt kein Problem.

00:47:28: Man, mit dem ganzen Rest des Arbeits war Bier getrunken und es war

00:47:31: superabend.

00:47:32: Aber ich glaube, wenn wir da hinkommen, dass wir einander sagen, ich finde, du bist ein totaler Idiot oder du redest total Müll, weil ... Und es trotzdem aushaltet miteinander irgendwie ... Bier zu trinken, wäre schon viel wert.

00:47:50: Und das ist alles immer Dinge.

00:47:51: Ich kann mich da überhaupt nicht von ausschließen.

00:47:53: Ich erlebe das bei mir ja auch selber.

00:47:56: Dass man einfach ... seinen Umfeld so wählt und mit den Leuten füllt, die eh nicht denken, wie man selber.

00:48:07: Aber ich stammte sich die Frage inwiefern.

00:48:10: Also ich glaube, dass ein Teil der Ursachen darin liegt, dass wir uns als Gesellschaft natürlich mit unserem Umfeld und Entwicklungen einfach in die Richtung eher bewegen, also angefangen von natürlich Smartphones, Social Media und Co.

00:48:25: Also du hast, ich habe dich so verstanden, über für mich übersetzt, du hast einfach weniger Optionen gehabt früher.

00:48:32: Und dem entspringen aufgrund der Bedingungen Option als Beispiel, wir waren einfach jetzt, wir konnten nicht sagen, als wenn ich auf der Straßenbahn bin, ich habe die Option in mein Handy reinzugehen und Sachen zu lesen und woanders zu sein, woanders auf der Welt zu gucken, was in dem Land, in dem Land passiert.

00:48:45: Ich hatte es natürlich vor dreißig Jahren nicht, das heißt, ich habe die Straßenbahn gestiegen, da habe ich halt die Straßenbahn gehabt und ich hätte die rausgucken können von mir aus, aber guckst du nicht zum zwanzigtausendmal die drei Strecke an, das heißt, du guckst dann doch in die Menge rein oder nimmst die Leute wahr.

00:48:58: Und jetzt hast du eine Entwicklung.

00:49:00: also nur als aber einen Aspekt nur ein klein Aspekt von Entwicklung auf zu zeigen.

00:49:04: Jetzt durch diese Option ich kann den Fall Kopfhörer einmachen, Neues Känseling anmachen, Musik laufen lassen, irgendwo anders eintauchen, das heißt ich habe Option und ich habe das Gefühl, dass du in vielen Bereichen des Lebens viel mehr Optionen hast.

00:49:16: Was wir dazu führt, dass auch ein Mensch noch ein Video dieses Video hinter ist, dieses Jeder Mensch, du kannst die Welt auf dich zuschneiden und du bist Kunde und Kunde ist König und dementsprechend wird alles so gemacht, dass für dich irgendwie passt.

00:49:28: Was denn zufolge hat, dass dementsprechend auch diese, vielleicht Kontakt, Beruhungspunkte eben nicht mehr, dass sie vorher vielleicht da waren.

00:49:35: Also deswegen ist es auch so, dass sie mich super beschäftigt, wie man wiederum da entgegenwirken kann, wie viel man selbst auch tun kann.

00:49:42: Also ich muss zugeben, ich habe angefangen, Vor kurzem erst, weil ich diesen Gedanken schon einmal an einer Stelle hatte, habe ich es angefangen wieder zu gucken, dass ich immer wieder mein Handy weglege, wenn ich an der Straßenbahn bin und bewusst wahrnehme, was so um mich herum passiert.

00:49:56: Und so die Leute anschauen, ein bisschen so mitbekomme, wie die unterwegs sind, was die machen, manchmal auch ins Gespräch komme.

00:50:02: Das heißt, vielleicht dort sehe ich auch mit den Bahnen, wenn ich ehrlich bin, es wäre irgendwie Maßnahme aufzugreifen.

00:50:08: Ich habe.

00:50:08: mal auf einer Fortbildung, wo ich im Weg am Fortbildungen war, bin ich in so einer alten Bahn gefahren.

00:50:12: Und die alten Bahnen waren ja diese zwei Plätze da, zwei Plätze da.

00:50:17: Also die Vierer sitzen ohne Tische in der Mitte.

00:50:18: Das waren diese alten Bahnen und das waren hintereinander diese Reihung.

00:50:21: Das heißt im Prinzip hast du die Situation, dass zwei oder drei Personen hier sitzen und zwei, drei Personen auf der Seite durch die ganze Bahn.

00:50:27: Was natürlich um ... Ich hab gesehen, die Menschen haben viel miteinander gesprochen, weil natürlich die Auffordanz oder diese Einladung ins Gespräch zu kommen deutlich mehr da ist, als natürlich dann diese Tische hast oder in dem Fall auch diese Sobereien, das im Fall doch jeder für sich alleine sein kann.

00:50:40: Das heißt, allein schon also, wie ich im Fall die Umgebung gestalte, kann schon beeinflussen, ob Leute eher ins Gespräch kommen oder nicht ins Gespräch kommen.

00:50:47: Du hast für mich die wichtige Frage im Raum steht, wie könnte man als Stadt und Stadtgesellschaft fördern, dass am Ende mehr ... Menschen gemeinsam ein Bierchen oder was auch immer trinken und sagen, das was du zählst, absoluter Bullshit und wir trinken jetzt weiter.

00:51:03: Ja, also ich glaube, das ist ein Problem, das ist ja nicht nur auf Stadtebene, es ist ja also tatsächlich, dass das mittlerweile für große Teile der Bevölkerung in vielen Ländern erkannt wird, dass die Leute einfach einsam sind und wenn überhaupt noch auf digitalen Wege miteinander kommunizieren.

00:51:29: Ich glaube, ich finde das Beispiel mit den Banken aus der Straßenbahn oder aus dem Zug eigentlich ganz gut.

00:51:34: Ich kann natürlich einfach attraktive Orte schaffen, an dem es schön ist, fangen wir an mit der Innenstadt, wie einfach ein Ort ist, wo es vielleicht irgendwie Sitzgelegenheiten etc.

00:51:48: gibt, wo die Leute dann vielleicht auch nutzen.

00:51:53: Aber wenn ich das jetzt auch vielleicht mal vom vom politischen Aspekt her raus sehe oder Starte ist, ich glaube, ich muss den Leuten erst mal zählen, dass es die Möglichkeit zum Austausch gibt.

00:52:06: Also selbst wenn ich jetzt sagen würde, dieser Entwurf für irgendeine Regulation liegt jetzt zwei Wochen im Amt aus, kann sich jeder angucken und dann ist eine öffentliche Anhörung dazu und da ist dann auch nochmal, fünfzehn Minuten scharf irgendwie die meine Möglichkeit zur zur Bürgerbeteiligung.

00:52:29: Da gehen dann trotzdem viele nicht hin.

00:52:32: Ich auch nicht.

00:52:36: Und ich meine, das sieht man ja aber überall.

00:52:37: Du wirst das bei deinen SchülerInnen haben, dass es manche machen halt mit.

00:52:43: Und die musst du dir keine Sorgen, dass sie mitmachen.

00:52:45: Und es gibt die, bei denen du ganz genau weißt, ich weiß überhaupt nicht, welche Meinung die haben, aber sie werden sie auch nicht äußern.

00:52:52: Und ich glaube, das ist was, wo die Stadt oder die Organisation super, super viel machen kann, die Leute abzuholen zum Dialog, vielleicht auch einfach zu ihnen hinzugehen.

00:53:12: Und dann aber auch zu zeigen, dass das Gehörte nicht nur wahrgenommen wurde, sondern auch umgesetzt wurde, was nicht heißt, jeder kriegt, was er will, sondern es heißt, jeder erkennt sich aber in dem wieder, was da gemacht wurde, oder?

00:53:33: weiß, dass die eigene Meinung mit eingeflossen ist.

00:53:35: Natürlich, das ist meine Demokratie, es kriegt nicht immer jeder das, was er will, sondern es gibt immer ein Kompromiss.

00:53:42: Aber ich glaube, dass es zum einen einfach gar nicht, es ist gar nicht in der Gewohnheit der Leute, mich einbeschlossen vieler Leute, sich da regelmäßig einzubringen.

00:54:03: und zu sagen, ich will daran jetzt teilhaben.

00:54:05: Ich gehe zum Bürgerdialog oder was weiß ich.

00:54:12: Und ich glaube, da wäre es eine Möglichkeit für die Stadt, die Zivilgesellschaft so zu stärken, dass sie dazu auffordert, vielleicht auch auf die Leute direkt zugeht und zeigen kann, dass es was macht, dass es was hilft.

00:54:35: Ich glaube, das spielt die Erzählung, das ist schon recht, also die Erzählung ist wichtig.

00:54:38: Und die Erzählung, du hast tatsächlich, das macht es ja so schwierig und so komplex, du hast natürlich manche Erzählungen, die global erzählt werden und superdominant sind.

00:54:48: Und diese Erzählung von, du bist Kundin, Konsumentin und im Endeffekt, du bist nicht aktiver Part, sondern eher passiver, auswählend, das ist eine sehr starke Erzählung, die nicht nur eine Werbung erzählt wird, sondern im Endeffekt, da ich dein Leben relativ viel umgibt, auch in der Verwaltung und Politik.

00:55:03: Und das tatsächlich, deswegen finde ich ja, braucht es ihm genauso eine Gegend erzählen und ist starke und ich glaube kommunaler kann man dann viel machen.

00:55:08: Wenn man eben erklärt, nee, du bist nicht nur irgendwie jemand, der wählt, du bist darüber hinaus etwas.

00:55:14: So eine menschliche schaffe Arte, wo zum Beispiel die Hürden gesenkt werden, wenn du sie einbringen kannst.

00:55:18: Das heißt, wenn du sagen würdest, du bist jetzt an den verschiedenen Stadtteilen in Selbstquartieren oder Stadtteilzügen.

00:55:24: Hättest du einfach Orte, wo Menschen eben genauso in Erfahrung machen können, wo sie sich eben als wirksamer fahren können, wo sie merken, ich bin Teil vom Prozess und hättest zum Beispiel eben so Entscheidungen, die auf städtische Ebene gefällt werden, hättest im Fall nicht um einen Aushang im Rathaus, sondern hättest in dem Fall oder online, sondern hättest in dem Fall vielleicht auch physisch an verschiedenen Stellen, weil diese Stellen geschaffen wurden, Möglichkeiten nehmen zu sagen, lass uns mal... Dezentral einsammeln, was sind denn eure Perspektiven, die wirklich wichtig sind und dann wiederum auch Physiastand des Zusammens zu tragen.

00:55:52: Das heißt, was vorhin diese Bedürfnisse im Prinzip angesprochen sind.

00:55:55: Was sind eure Bedürfnisse, die überhaupt zu erfassen und dann im Falle einfließen zu lassen, die Perspektiven einfließen zu lassen.

00:56:01: Und dann ist natürlich der... dass das die einzige Voraussetzung bzw.

00:56:04: die Schwierigkeiten in solchen demokratischen Prozessen ist, du kannst sie nicht immer machen.

00:56:09: Das heißt, muss sich schon im Klaren sein, manchmal kann so ein Prozess schneller gehen, ein bisschen langsamer gehen, meine ich.

00:56:17: Das heißt, dann kannst du sowas aufsetzen.

00:56:19: Und manchmal gibt es auch natürlich Entscheidungen, die schnell gefällt werden müssen.

00:56:21: Das heißt, aber da muss man halt, auch da braucht es einen mehr Transparenz zu sagen, okay, an der Stelle können wir den Pfadern und müssen auch dann so vorgehen, an der Stelle muss man was sagen, okay, haben wir einen anderen Format, das demokratisch ist, aber zumindest dann eben ein schnellerer Prozess.

00:56:33: Weil sonst hast du auch wieder um das Gefühl von, es passiert nix, weil du musst ja auch irgendwas dann sehen, was er gesagt hat, ihr musst ja sehen, was umgesetzt wurde, und sonst nicht nur gerettet wurde an der Stelle.

00:56:43: Aber auch da, also glaube ich, da sind Menschen, glaube ich, in der Lage.

00:56:48: Also jeder hat Dinge, die im Alltag in der Familie oder sonst wo lange diskutiert werden, bis sie entscheidet, entschieden werden.

00:56:56: Vielleicht auch nie entschieden werden, weil sie zu lange diskutiert werden.

00:57:00: Und dann gibt es aber auch mal Dinge, wo ... ... wo ein Befehl geplauft wird und er wird umgesetzt, weil es einfach gerade notwendig ist.

00:57:10: Genau.

00:57:11: Ja, und ... ... kann so was Banales sein wie Fußballspielen.

00:57:15: Eine sagt einfach, geh da hin und pass auf den Gegenspieler auf.

00:57:20: Oder ... ... wo sonst wo Eile geboten ist.

00:57:24: Jeder kennt's, glaube ich, aus Gefahrensituationen.

00:57:28: Und da sagt dann ja auch keiner, du hast es gerade immer, oder vielleicht gibt es das, aber meistens beschwert sich danach niemand über das wegnehmen demokratische Rechte, weil mir gerade jemand gesagt hat, fahr mit dem Auto weg.

00:57:44: Ja, aber das ist jetzt mit einem Punkt zum Beispiel neben dem, die Pandemie als Beispiel, da die es auch gesagt hat, an manchen Stellen hat die Zwiegesellschaft einfach gezeigt, relativ schnell Versuch, Lösungen zu finden und hat sich aktiv angestallt in manchen Stellen.

00:57:55: Und ich glaube, wenn zum Beispiel die Kultur nochmal eine andere gewesen wäre, zuvor und dann auch Strukturen da gewesen wären, wo die sich einschalten können und so weiter, glaube ich, dass an mancher Stelle wir anders gefahren wären.

00:58:04: Das heißt, auch jetzt im Nachgang, wo man sagen kann, ja, aber er hat die Entscheidung getroffen und so.

00:58:08: Kann man drüber sprechen, im Nachhinein ist man immer schlauer, aber ich glaube tatsächlich, da hat sich mich noch mal gezeigt, dass du eigentlich Strukturen brauchst, wo eben tatsächlich auch vor allem die Geballte Expertise zusammenkommen kann, weil ich bin da, also meine Erfahrung nach ist so, dass in Freiburg unfassbar viele Expertinnen leben, zu vielen Thematiken.

00:58:26: Aber, also meine ich, dass ich jetzt ernsthaft ein richtiger Expert in dem Leben, also ich meine, du, ich habe gerade gemerkt in einem Lachen, wie du meinst, also diese Fußball-Explanten meine ich jetzt nicht, die irgendwie alle Bundestrainer sind, sondern ich meine, dass ich so dieses, so ein Fachwissen habe.

00:58:37: Also ich meine Erfahrung ist, dass ganz, ganz viele Menschen, die unfassbar hohes Fachwissen haben, was auch nicht zugänglich ist und was den Leuten nicht klar ist.

00:58:45: und wo ich dann auch sagen würde, wenn ihr solche Strukturen hättest, können wir vorstellen, dass es vielleicht auch transparenter wird, in welchen Stadtteilen, welche Expertinnen vorliegen, welche Expertise da ist, die mitherum dann einbinden können in anderen städtischen Prozessen.

00:58:56: Das heißt, diese Transparenz von wer kann eigentlich was und wer weiß eigentlich was, ist für mich, dass ich auch an vielen Stellen noch ausbauffähig.

00:59:03: Und es wäre auch so ein Aspekt, der natürlich das fördern würde.

00:59:06: Ich hab tatsächlich erst im einen Gespräch gehabt mit Simon Sahnert zum Beispiel, wo ich eben gesagt habe, ich weiß, dass der einfach auf Bundesebene echt super anerkannt ist.

00:59:14: Und mich gefragt habe, wer in Freiburg kennt denn überhaupt?

00:59:15: Also zumindest selbst aus, vielleicht aus der?

00:59:18: Ich hab ein, zwei Leute, aber eigentlich wissen ganz viele nicht, dass da jemand da ist, da ich echt ein superkluger Kopf ist und Bücher schreibt und Dinge schreibt, die viele in Deutschland darüber hinauslesen.

00:59:27: Ich kenn ihn auch

00:59:28: nicht.

00:59:28: Genau, richtig.

00:59:29: Aber die finden sich halt in der Regel nicht medial oder politisch irgendwo halt wieder.

00:59:33: Und aber solche Leuten eben auch dann zur möglichen, eigentlich ins Gespräch zu gehen.

00:59:37: Ich fand's ihm spannend, weil ich ihm, das ist ja das, was ich meinte, ich hab ihn zum Beispiel nur mal auf Bundesebene und globale Ebene denken, aber nie über eine Stadt.

00:59:44: Darum hast du mich super spannend, mal zu hören, was er über eine Stadt denkt.

00:59:47: und ich glaube, dass solche Leute wie ihn eigentlich ziemlich viele gibt.

00:59:52: Ich hab drei Fragen noch offen, die ich gerne dir stellen möchte.

00:59:56: Die eine Frage wäre, ich versuche in Gesprächen immer noch mal herauszuschälen, was gibt's für Dinge, die wir im Alltag tun, die wir auf den ersten Blick nicht als demokratische Akt beschreiben würden, aber zeitlich Dinge sind, die eigentlich Demokratien stärken.

01:00:12: Das heißt, ich mach mal ein paar Beispiele, so was wie ... Freundschaften pflegen ist eine demokratische, eine demokratische Akt, eine demokratische Leistung, weil eben Freundschaften dazu beitragen, dass wir eben solidarisch sind, dass wir Empathie trainieren, entwickeln, dass wir voneinander da sind, dass vielleicht Dinge mitdenken, die wir vor nicht denken würden und so weiter.

01:00:28: Das heißt, also eine Freundschaft pflegen würden wir jetzt vielleicht nicht als Demokratie unter Demokratie der Überschrift irgendwie sich vorstellen, aber zeitgleich ist es das.

01:00:37: Und deswegen so die Frage gibt es für dich so vielleicht Punkte, wenn man so ein bisschen darüber nachdenkt, wenn wir sagen, weil es im Alltag macht ich das, oder ich beobachte das, und es sind eigentlich so Kleinigkeiten, die auch so kleine Elemente sind, die Demokratie eigentlich aufbauen und stärken.

01:00:54: Das ist sehr nett, dass du auf so kleine Sachen gehst, weil ich hab tatsächlich, also in den letzten Jahren, durch meine Lebenssituation mit Kindern und Beruf, all meinen offiziellen Engagements, was man in Vereinen oder was das nicht da gewesen ist, einfach sehr runtergefahren ist, einfach wenig Platz da gerade, ich glaube, ändert sich auch wieder, wenn vielleicht wieder mehr Raum für sowas ist im Alltag.

01:01:20: Aber da habe ich vor natürlich drüber nachgedacht auch irgendwie.

01:01:27: Was mache ich eigentlich?

01:01:29: Und ich glaube, was etwas ist, was ich kann und was ich auch tue, ist, dass ich den Austausch pflege mit Menschen, die ... genau nicht meiner Meinung sind.

01:01:49: Ein guter Freund von mir ist sehr ... ... religious ... ... liberal ... ... und ... ... was einfach ... ... weniger meine Ecke ist, also ... ... stehen natürlich auch einige Standpunkte da, aber ... ... und trotzdem ist es was, dass wir einfach sehr viel über ... ... über Gesellschaft ... ... und was so passiert reden können ... ... meine beiden ... ältesten Freunde, die mit die ich noch aus der Schule, den einen sogar aus der Zeit vor dem Kindergarten noch kenne, haben komplett andere Lebensmodelle als ich.

01:02:23: Und es ist immer wahnsinnig spannend, mit denen zu reden und zu hören, wie dich manche Dinge sehen, die für mich völlig klar sind, die müssen wir jetzt auf meine Art lösen.

01:02:40: Die richtige auch.

01:02:41: ... die sehen das völlig anders.

01:02:49: Und ... ... das ist, glaube ich, was ... ... was ich mir gerne erhalten möchte und was ich auch glaube, dass das für jeden mit ... ... für mich jedes Mal und auch hoffentlich dann immer für mein Gegenüber ... ... ein sinnvoller Austausch ist, der einen auch mal dazu bringt, mal ... ... mal weiterzudenken ... ... mit mich ja auch.

01:03:11: Und ... ... das ist was, was ich ... Momentan irgendwie was finde, wo ich sehr froh darüber bin, dass ich das, dass ich mir das erhalten kann.

01:03:27: Vielleicht noch ein Hinweis, weil es immer wieder auch gefallen ist in den Debatten und manchmal auch aber so ein bisschen so eben so unter die Räder gerät ist der Aspekt, dass Eltern sein und Familien.

01:03:39: auch der Nukleus von Demokratie sind.

01:03:42: Das heißt, dann investierst du extrem viel gerade in Demokratie, weil zum einen natürlich die Zukunft ist, aber zeigt gleich auch dieses... Liebe, Empathie, Solidarität eben sich auseinandersetzen, auch noch dessen Unterschiedsperspektiven.

01:03:56: Das heißt, so als nehmen wir jeden Tag eine Perspektive vor dir oder Person vor dir, die völlig anders die Welt erschließen.

01:04:02: Man muss sich damit auseinandersetzen und zwar auf eine Art und Weise in dem Fall dann wiederum die Person prägen wird.

01:04:07: Aber je nachdem, was du in dem Fall sagst, das muss jetzt so getan werden und wird wiederum diesen jungen Menschen in die Richtung entwickeln lassen, wie er sich entwickelt.

01:04:13: Das heißt, die Investition in die Familie ist eine

01:04:16: super

01:04:17: große und wichtige, wesentliche demokratische Leistung.

01:04:20: Ja, das ist tatsächlich, also da ist was, das merke ich fast täglich, ne?

01:04:27: Also du hast das ja auch erlebt haben, wenn du dann mit so Kindergeschichten in Bühne rumkommst und denkst, ach, ich wollt das Buch gerne wieder weglegen.

01:04:41: Gerade neulich, also da war immer wieder eine, dass ich mir dann die Frage war, warum es keine Könige mehr gibt.

01:04:50: Mein Sohn, das ist natürlich sehr schade findet.

01:04:52: Das ist keine Königin, keiner, der da mehr ergibt.

01:04:56: Ich finde es gar nicht so schade.

01:05:00: Ja, woher?

01:05:00: es gibt ja noch Könige.

01:05:02: Aber die haben nichts mit zu sagen.

01:05:04: Ja.

01:05:05: Das ist wichtig.

01:05:06: Ja, kommt drauf an.

01:05:07: Ich weiß gar nicht, wenn ich bei allen Ländern auf der Welt, ich bin jetzt nicht sicher, in welchen Ländern es noch Königin gibt, die was zu sagen haben.

01:05:13: Aber zumindest in Europa ist eine andere Nummer.

01:05:16: Liest dir mal durch, wie ist das in Lichtenstein funktioniert?

01:05:18: Das ist eine kleine große Geschichte.

01:05:21: Darf noch sehr viel bestimmt werden.

01:05:26: Zwei offene Fragen habe ich noch.

01:05:27: Die eine ist die... Hättest du denn ganz speziell eine Frage an mich?

01:05:32: Das heißt, im Kontakt dieser OB-Wahl würde ich sagen, das würde mich interessieren, um mir einen besseren Bild davon zu machen.

01:05:39: Was ich mir zu diesem Thema um was vorstelle oder welche Idee ich habe, um mich besser kennen zu lernen.

01:05:45: Ja, auch was vorhin schon in was du sagst, Mitschwang, dass es eine Herausforderung ist.

01:05:54: Ich habe jetzt auch nicht alles... gelesen, was du irgendwie veröffentlicht hast zu deinen Ideen, aber ich glaube, das, was ich angesprochen habe, mit mehr Dialog, mehr Teilhabe, weg von festgefahrenen Positionen, ich glaube, das ist ein ziemlicher gemeinsamer Nenner.

01:06:10: Aber was sind denn, wie willst du das denn erreichen, dass die Leute zu gemeinsamen Positionen und gemeinsam Ideen kommen und mehr Teilhabe?

01:06:24: Ein bisschen habe ich es von angedeutet, diesen Räumen.

01:06:27: Das heißt, Also was für mich eben etwas ist, was klare, ganz konkreter Punkt ist, ist einfach, du brauchst physisch auch Räume.

01:06:38: Du musst Räume schaffen, wo Menschen sich begegnen können und sich dann so erleben können.

01:06:42: Das heißt, ich würde auf jeden Fall schauen, dass relativ schnell und auch dann langfristig im Plan, also du brauchst kurz, mittel und langfristig im Prinzip, wir haben so Konzepte oder Maßnahmen, aber schnell in die Hand zu kommen, zu sagen, du hast einfach dritte Orte.

01:06:59: Dritte Orte, ich weiß nicht, wie die es nicht kennen, ist dieser... Die Idee von, du erster Ort ist Manifigs zu Hause, der zweite Ort ist Manifigs, dann eben die Arbeitsstätte und der dritte Ort ist der Ort, wo Gesellschaft zusammenfindet.

01:07:10: Und dritte Orte gibt's manchmal, manche zählen die Cafés und sonstige Sachen noch mit dazu und Restaurants und so.

01:07:17: Ich zähl's ja nicht dazu, weil ich bei dritten Orten einfach von Orten ausgehe, wo ich nicht irgendwie Geld ausgeben muss.

01:07:23: Das heißt eher sowas wie eine Stadtbibliothek zum Beispiel oder auch Musinen, wenn sie offen sind.

01:07:27: Das heißt, das entwärmt mich zur dritte Orte.

01:07:30: Und solche dritte Orte eben tatsächlich an möglichst vielen Stellen zu schaffen, wo eben sich Leute selbst organisieren können.

01:07:38: Das heißt, du kannst natürlich eben, wenn du solche Räume schaffst, ist nicht nur zu sagen, du hast ein ganz nettes Geschaffen, sondern die Liederhinter ist zu sagen, wenn zum Beispiel du sagst, du willst einen Verein gründen oder willst ein paar ein Projekt angehen, dann musst du ja fragen, wo gehst du hin?

01:07:50: Also wie zum Beispiel auch dieses Podcast beim Sitz aufzeichnen ist die Frage, wo gehen wir hin?

01:07:54: Wir haben keine großen Räume, wo wir sowas zum Beispiel machen können.

01:07:57: Und ich weiß aber, dass die Städte vergibt, genau solche Konzepte haben.

01:08:00: Das heißt, von dem Fall jeder, dann eben solche Sachen machen könnte.

01:08:03: Und ich stelle jetzt aber zum Beispiel vor, jetzt sind natürlich diese Räume schaffst, entfalten sich wieder Tausende von Ideen und Möglichkeiten, um das wiederum weiter zu begünstigen.

01:08:12: Jetzt stell dir vor, du wirst in die Räume Dinge reinpacken, die zum Beispiel die als jemanden, der vielleicht jetzt podcast-technisch oder technisch nicht bewandert ist, die Möglichkeit geben würden, dir eine Stimme selbst zu verschaffen.

01:08:24: Das heißt, du hast dann vielleicht eine Perspektive, die relevant ist, die eigentlich untergeht, weil du gesagt hast, Freiburg ist im Fall eben in einem Stadtbild, in der Mitte doch eher eindeutig und gar nicht so vielfältig.

01:08:35: Und dazu sagen, wenn du z.B.

01:08:36: solche Orte hättest, wo im Entfall auch vielleicht digital auch Leute sich ein Gehör verschaffen könnten, weil sie eben dann befähigt werden, eben sich eine Stimme zu verschaffen, heiß Podcast, was auch immer, ich weiß es nicht.

01:08:48: Und zeig gleich wiederum auch über die Frage zu stellen,

01:08:50: Wie

01:08:51: mache ich denn eben, wie gestaltigt ist das Stadtbild in der Mitte?

01:08:55: Das heißt, was muss ich eigentlich, was sind die Ursachen, dass Menschen dementsprechend eben, dass diese Vielfalt, die man in Freiburg haben, sich in jeder Stadtmitte abbildet?

01:09:01: Das heißt, das wäre für mich auch, also auch wirklich wichtige Fragen zu stellen, um vielleicht auch da Daten zu erfassen, um zu gucken, wie komme ich eigentlich dahin?

01:09:08: Das heißt, es ist auch nicht zu sagen, wir haben eine Vision und dazu schauen, was sind die Visionen, die eigentlich alle teilen?

01:09:13: Bei dir drin dritten Orten zum Beispiel bin ich mir ziemlich sicher, dass eigentlich ein großer Teil von Freiburgern, wenn nicht sogar alle, dahinter stehen würden.

01:09:19: Das heißt, ich glaube, dass in jedem Stadtteil gibt es teilweise Räume, die man jetzt schon nutzen kann.

01:09:24: Aber selbst die Räume kann man auch mal anders überlegen, wie kann man es im Fall anders bespiegeln, dass sie eben offener sind, vielfälliger sind und befähigen und so weiter.

01:09:33: Und ich glaube, dass das so eine Vision, wo viele dahinter stehen und dann eben zu sagen, okay, und jetzt lass uns mal gemeinsam auf dem Weg machen,

01:09:41: wie ...

01:09:43: finden die ganzen Ideen irgendwie zusammen, und an welcher Stelle zum Beispiel haben diese langfristigen Prozesse, und an welcher Stelle haben wir die fast schnellere Prozesse, und an welcher Stelle wählen wir welches Format.

01:09:52: Das heißt für mich wäre es eigentlich jetzt nicht so, wenn ich sagen würde, wie ich das erreichen möchte, ich habe jetzt den Plan und die Blaupause von Schritt eins, zwei, drei, vier, fünf, sondern im Prinzip weiß ich aus meiner Arbeit auch mit der Beschäftigung im Thema Demokratie, Demokratie, Bildung oder wie Menschen demokratisch aktiviert werden.

01:10:10: weiß ich eigentlich, dass du eigentlich einen offenen Prozess hast, wo der so konkret wie nötig und so offen wie möglich ist.

01:10:17: Das heißt, deswegen jetzt konkret wie nötig wäre für mich zu sagen, du schaffst dritte Orte und so offen wie möglich zu sagen, jetzt was, an welcher Stelle, wie was entwickelt wird, ob es jetzt Mobilitätskonzept ist oder die Kinderstadt Freiburg.

01:10:28: Das ist wiederum etwas, was du ja gemeinschaftlich entwickeln musst, weil wenn du willst, dass es wirksam und nachhaltig ist, dann muss der Konsens einfach da sein.

01:10:35: Und da muss ein großer Teil der Gesellschaft dahinter stehen und sagen, ich trag das einfach mit.

01:10:39: Oder zumindest im Fall, im Prozess beteiligt gewesen zu sein und zu sagen, okay, ist das nicht meins, aber ich habe an der Stelle mich einbringen können und es wird zumindest da berücksichtigt, vielleicht auch nicht berücksichtigt, aber ich war Teil des ganzen Prozesses.

01:10:50: Das heißt, aus dem Prozess heraus, in die Menschen sich als starke Zivilgesellschaft erleben, kommst du dann im Endeffekt dann genau zu den Punkten, die du eigentlich haben brauchst, um dahin zu kommen.

01:11:00: Und darum ist eben so schwierig auch, wenn ich jetzt sage, Sie haben einen Interviews auch gesagt, dass der Prozess im Vordergrund steht, das meine ich letztendlich damit.

01:11:06: Das heißt, dass die Rolle eine andere ist.

01:11:08: Das heißt, dass meine Rolle eine diente ist und eine mögliche eine moderierende im Prinzip ist und die Rolle von... Freiburg ist eine aktive.

01:11:17: Das heißt, wo einfach klar ist, an welchen Stellen greift die Stadt und muss auch die Stadt greifen, muss unterstützen und hat nicht Verantwortung an der Stelle.

01:11:24: Und an welcher Stelle wiederum?

01:11:25: aber auch geht die Stadtgesellschaft nach vorne und macht etwas und bietet Dinge an.

01:11:32: Das heißt, als ich beide haben, was für mich ist Stadt- und Stadtgesellschaft, eben sind beide wesentliche Akteure.

01:11:37: Und wir sprechen regelhaupt sich über Stadt, aber nicht über Stadtgesellschaft.

01:11:40: Und das ist für mich eben das Potenzial, was wir in Freiburg haben.

01:11:43: Weil wenn man das entfaltet, Dann glaub ich, dass hier noch viel mehr geht, was man sich so bisher ... wer's noch mehr kennt und was man sich auch vorstellen kann.

01:11:51: Weil ich glaub, das Potenzial ist für dich groß.

01:11:53: Allein schon, was du beschrieben hast, wo du bereit wärst, wo du die Gedanken machst, obwohl du das nicht müsstest, ist ja schon mega-potenzial.

01:12:00: Ich bin mal sicher, dass du nicht alleine bist in Freiburg.

01:12:03: Ist so ein bisschen klarer, was ich meine?

01:12:05: Ja.

01:12:06: Ja, doch versteh ich.

01:12:08: Mhm.

01:12:14: Wenn du da keine Frage mehr hättest, hätt ich die letzte Frage noch, und zwar die Gespräche sind so konzipiert, dass sie wiederum auch Korrekt sind, also stimm ich mir der ganzen Geschichte, das heißt, das Gespräch ist so besten, falls dich wiederum aktivieren, vielleicht bestenfalls dich wieder bestärken, darin zu sagen, ja, ich kann was verändern und vielleicht noch stärker irgendwas was verändern.

01:12:33: Und eben auch zum Beispiel das zu tun, was auch dazugehört.

01:12:35: Das heißt, neben physischen Geschichten braucht es zum Beispiel ein Faktor Zeit.

01:12:40: Das heißt, manchmal musst du einfach die Zeit, dir neben uns gesprägt zu kommen, um auch so was entwickeln lassen zu können.

01:12:46: Und deswegen möchte ich ja... Zumindest diesen Zeitrahmen heute dir bieten und mit dir, die gemeinsam auch nehmen und sagen, gibt's noch etwas, was nicht ausgesprochen ist?

01:12:56: Weil du hast vielleicht im Vorfeld dir auch Gedanken gemacht und manche Themenleichte gehabt oder Fragestellungen, die jetzt im Gesprächs nicht ergeben haben und du sagst, aber das müsste man irgendwie schon noch ansprechen.

01:13:19: Nee, ich glaube gerade nicht.

01:13:27: Wobei, also etwas, also ich zeig es dir was, was ... Die Idee, die die Leute da zu anregen kann, Dinge gemeinsam zu gestalten, wie du es jetzt auch gerade beschrieben hast.

01:13:40: Das habe ich witzig, was ich überhaupt nicht als Vision für die Stadt mitgenommen habe.

01:13:42: Da wär's total toll, gerade in Verbindung zu deiner dritte Orteidee.

01:13:50: Fängt das ganz banalem an, nehme ich mit einem Rasenmäher zu Hause.

01:13:54: Also Nachbarn auch.

01:13:56: Und alle anderen Sechzighäuser in der Straße auch.

01:13:59: Und mich nervt das sehr.

01:14:02: Weil ich jedes Mal mit denen raus so denke ich, warum habe ich eigentlich einen, den ich alle drei Wochen benutze?

01:14:09: Und alle anderen auch, wir könnten auch einfach zwei für die ganze Straße haben.

01:14:12: Und denke mir, wenn ich irgendwo noch eine leere Garage hätte oder einen dritten Raum, wo der drinnen stehen könnte und die ganze Straße hat einen Schlüssel für, wir könnten den gemeinsam füllen mit Rasenmähern, Freischneidern, Besen, was auch immer, völlig dieses banale Zeug.

01:14:32: Aber das finde ich was ganz Tolles, wenn es sowas gäbe.

01:14:34: Das Leute, es gibt, glaube ich, in der Urbarung, die Bibliothek der Dinge, wo man sich also so Sachen ausleihen kann.

01:14:43: Und das finde ich cool, wenn sowas gäbe.

01:14:49: Ich würde sowas sehr gerne selber bei uns in Zehring schaffen.

01:14:53: Aber schieb es auch vor mir her.

01:14:58: Aber wenn ... Ja, ich lass die Idee einfach mal da, vielleicht findet irgendjemand ja auch sein Rasenmäher doof und sagt, ich mach's einfach bei mir in der Straße, das ist nicht bei uns in der Straße, oder ist eine Idee für den dritten Raum.

01:15:13: Es ist auf jeden Fall ein Aufruf.

01:15:15: Und das meint tatsächlich, also jetzt stell dir vor, jetzt dritte Ort, dann wirst du zumindest, wo du diese Idee platzieren könntest.

01:15:19: Das heißt natürlich, jetzt wird's irgendwie zufällig sein, dass jemand's hört und nicht hört, im Zähring wohnt, nicht Zähring wohnt.

01:15:25: Oder vielleicht auch, dass jemand sagt, ich wohne in Sankt Jorgen, ich finde die ist super und ich gehe direkt in die Initiativen und frag mal an der Straße bei mir nach, hätte ich Bock, mir sowas selber im Prinzip auch eine Hütte bauen vielleicht, wir bauen selbst eine Hütte und packen das Zeug da rein.

01:15:38: Aber das ist genau das präzise Prinzip meine.

01:15:40: Und das kannst du jetzt aber drum jetzt auch, ich finde auch, es gibt auch Themen, ... weil bei diesen dritten Orten, wenn sie sind, ... ... wir haben natürlich sehr stark über Stadt gesprochen, ... ... so was wie jetzt sehr praktisches, ... ... was der im Alltag eigentlich betrifft, ... ... aber es gibt nämlich Themen, ... ... die eigentlich auf globaler oder bundesebene diskutiert werden, ... ... die man genauso diskutieren kann.

01:15:56: Also wie zum Beispiel, ... ... du hast gesagt, ... ... vorhin diese Familiengeschichte oder Kindergeschichte ... ... ist etwas, ... ... was natürlich wiederum Unternehmen ... ... mitprägen kann.

01:16:04: Das heißt, klar gibt es natürlich Gesetze, ... Und ein Sozialstaat und Systeme, die wiederum eben prägen und den geschaffen haben.

01:16:11: Trotzdem kannst du als Stadte Gedanken machen, wie kann ich noch was tun?

01:16:14: Und zum Beispiel in der Stelle vor der dritte Orte, wo wiederum einfach Leute sich austauschen können, in welchem Unternehmen ist was, wie liegt was vor?

01:16:21: Und dann zu gucken, sich da auszutauschen und dann vielleicht doch zu sagen, um Raum zu schaffen, wie wäre es, wenn Unternehmen sich so eine Thematik austauschen?

01:16:27: Wir hatten jetzt gar nicht ... Unweit von hier gab es ja auch die Veranstaltung, wo z.B.

01:16:31: Unternehmen sich Gedanken gemacht haben, was sie tun können in Bezug auf den Rechtsrock.

01:16:35: Und da sich die Frage zu stellen, wie geht ein Unternehmen da vor?

01:16:38: Was sind Dinge, die ich im Prinzip tun

01:16:39: kann?

01:16:40: Und überhaupt genau solche Räume zu öffnen, solche Räume zu schaffen und genau über solche Themen auch zu sprechen, die vielleicht auf erster Linie, auf ersten Blick erst mal auf eine Bundesebene sind oder globale Ebene sind, aber trotzdem kronal eingegangen werden können, weil wir sagen können, wir haben doch auch einen Handlungsspielraum.

01:16:53: Das heißt, ob es eine Unternehmen ist, Organisation ist, in der Straße ist.

01:16:56: in all den Bereichen unterwegs sind, all den Rollen über haben, haben wir immer Handlungsspielraum.

01:17:00: Und zu gucken, und ich glaube, dass wenn du Austauschräume hast, dann kannst du die Handlungsausspielräume ausloten.

01:17:05: Und manchmal kannst du auch Lösungen finden, ohne die städtische oder sonstige Ebene.

01:17:09: Das heißt, zum Beispiel macht dann diese Geschichte mit der gemeinsamen Garage.

01:17:12: Also die gemeinsame Garage in jedem Stadtteil.

01:17:15: Ich weiß nicht, ob du mit so einem fancy Titel findest, damit wir das irgendwie pitchen können.

01:17:19: Und es hätte zum Beispiel diese Idee, wird es einfach überall irgendwie streuen.

01:17:22: Da brauchst du auch Kniemann von der Stadt.

01:17:24: Das heißt, du hättest nie bald Bürgerin selber schon befähigt, eben etwas zu tun.

01:17:27: Und das ist genau das, was ich meine.

01:17:28: Und jetzt, wenn du diese Garage gebaut hast.

01:17:30: Dann hört's ja da nicht auf.

01:17:32: Das heißt, ihr habt euch erlebt als eine Gruppe, die in dem Fall etwas geschaffen hat, unten gemeinsam Raum geschaffen hat.

01:17:37: Und jetzt rattert's, jetzt seid ihr aktiviert.

01:17:39: Und jetzt überlegst du, was du noch machen könntest und anders machen könnt, verbessern könntest.

01:17:43: Und das ist das im Prinzip meine.

01:17:44: Das heißt, wenn wir möglichst viele so Gelegenheit geschaffen würden in den nächsten acht Jahren, dass möglichst viele Menschen genau das erleben und genau so aktiviert werden, dann glaub ich, dass wir viele Probleme, die wir heute haben, supergut als Stadtgesellschaft lösen können.

01:17:57: Ja.

01:17:59: Was er sagt.

01:18:02: Ich danke dir vielmals und ich fand es genial.

01:18:06: Also hast du noch ein Thema?

01:18:07: Nein,

01:18:07: danke.

01:18:09: Ich finde es am Schluss so cool, weil die Idee, also sowas liebe ich ja, eine Idee, die einfach umsetzbar ist und jeder sich gehört hat.

01:18:17: Ohne irgendeine Erlaubnis, auch schon losstürmen kann, sagen kann, ich mach das einfach.

01:18:20: Es ist das Beste, was es gibt.

01:18:21: Also du hast ein super gutes Beispiel gepitscht.

01:18:23: Du brauchst nur noch ein Titel, wie gesagt.

01:18:25: Du musst für mich hier reinparken können, um Zeit klar zu sein.

01:18:26: Das ist die Idee von Doug, die, keine Ahnung, die Freiburger Stadtgarage.

01:18:30: Ich weiß nicht, ich muss mal gucken.

01:18:32: Ich danke

01:18:33: dir für deine Zeit, ich danke dir fürs Gespräch und wünsch dir weiterhin viel Erfolg bei allem, was du tust und vor allem auch zu Hause.

01:18:38: Danke

01:18:39: dir.

01:18:39: Ja, hat mich sehr gefreut dabei sein zu können und vielen Dank für die Gelegenheit.

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