#deinfr Folge 9 – Wenn Stadt zum Kulturraum wird: Ein Gespräch mit Naomi Thieme

Shownotes

In dieser Folge von #deinfr zeichnet Naomi Thieme eine Vision eines generationsübergreifenden Kulturraums in Freiburg, der sich mit offenen Räumen wie ein Netz über die Stadt spannt, auch digital. Sie blickt als Soziologin auf die Entwicklung von Stadtgesellschaft, spricht über die Idee von Demokratie, wie sie zukunftsfähig sein könnte, welche Rolle das herrschende Konzept von Arbeit dabei spielt und weshalb Solidarität und Empathie ein guter Kompass sind. An einem Punkt waren wir uns einig, dass die Kraft von Kuchen völlig unterschätzt wird.

Im Podcast verweist Naomi auf die Politikwissenschaftlerin Martyna Linartasm die zu Ungleichheit und Vermögensverteilung forscht.
Außerdem verweist sie Marlene Engelhorn, die sich als Millionärin für soziale Gerechtigkeit, eine Reform von Steuerpolitiken und Erbschaftsteuern einsetzt.
Die Folge wurde im Kulturraum aufgezeichnet: https://kulturraum-freiburg.de/

Mit dem Podcast #deinfr entsteht bis zur Oberbürgermeister*innenwahl 2026 in Freiburg ein offener Raum für vielfältige Perspektiven und Expertisen. Menschen aus unterschiedlichen Bereichen teilen ihre Visionen, Fragen, Herausforderungen und Ideen für die Zukunft der Stadt – mit dem Ziel, gemeinsam darüber nachzudenken, wie sich Freiburg in den kommenden acht Jahren entwickeln soll.

Die gesammelten Stimmen und Gedanken können Inspiration sein – für alle, die Verantwortung in und für Freiburg übernehmen möchten, vielleicht sogar für künftige Oberbürgermeister*innen, in Freiburg oder anderswo.
#deinfr möchte dazu anregen, eigene Visionen zu entwerfen, Mut zu fassen und sich nicht von pessimistischen Zukunftsbildern lähmen zu lassen. Der Podcast versteht sich als Beitrag zur Stärkung einer lebendigen Zivilgesellschaft – und damit auch der Demokratie.

Mehr Infos finden sich unter www.deinfr.de

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Deine FR.

00:00:03: Heute bin ich im Gespräch mit Naomi.

00:00:06: Naomi, für alle Menschen, die nicht kennen, wer bist du?

00:00:09: Ja, ich bin Naomi Thieme.

00:00:11: Ich bin gebürtige Freiburgerin und war jetzt sechs Jahre in Innsbruck am Studieren und bin jetzt wieder zurück in Freiburg.

00:00:18: Dachte eigentlich nur übergangsweise, jetzt hat sich's doch wieder verlängert.

00:00:22: Und ich bin hier eben in der Kulturarbeit tätig, als Kulturmanagerin und hab Soziologie studiert.

00:00:28: Ich bin außerdem multidisziplinäre Künstlerin.

00:00:32: Und ja, ich freue mich heute, den ersten Podcast für mich zumindest aufzunehmen und über viele Dinge zu reden.

00:00:39: Ja.

00:00:40: Darf ich fragen, wenn du sagst, du bist gebürtige Freiburgerin, wo warst du auf der Schule?

00:00:45: Also, ich war auf der Beihofgrundschule und dann war ich auf der Waldop-Schule und hab dort auch mein Abi gemacht.

00:00:51: Im Rieselfeld?

00:00:52: Genau, im Rieselfeld.

00:00:53: Und Wajahov ist aber

00:00:55: Herdan, ne?

00:00:56: Ja, genau.

00:00:58: Das heißt, seid ihr auch umgezogen in der Zeit oder wart ihr bis du dann gependelt?

00:01:01: Ja, wir sind einige Male umgezogen.

00:01:03: Also ich bin Herdan aufgewachsen und dann sind wir auf die Halt gezogen und dann nach St.

00:01:08: George und dann ... Genau, bin ich in Sankt Georg, meine größte Jugend, meine größte Zeit eigentlich aufgewachsen.

00:01:14: Das heißt, du kennst auch schon einige Stadtteile in dem Fall.

00:01:16: Ja, voll.

00:01:17: Ja, genau.

00:01:19: Dann vielleicht noch mal spannender für jemanden, der in dem Fall solange in Innsbruck war und studiert hat und dann zurückgekommen ist.

00:01:25: Vielleicht fällt es dir noch mal stärker auf.

00:01:27: Was ist denn das, was Freiburg dich auszeichnet oder dir an Freiburg besonders gut gefällt?

00:01:32: Ja, also für mich war es eben immer Freiburg.

00:01:34: Ich habe Freiburg schon immer geliebt, weil ich halt eben hier aufgewachsen bin und es ist so eine freundliche Stadt.

00:01:39: Es hat so viel zu bieten, was auch Natur und so angeht.

00:01:43: Und ja, erst war ich dann so ein bisschen zögerlich, wieder zurückzukommen, weil ich eigentlich gedacht habe, ich will lieber in eine Großstadt ziehen, mit mehr Möglichkeiten, sag ich mal, also Köln oder Berlin, gerade als Künstlerin oder Kulturschaffende.

00:01:56: ist halt leider in Freiburg nicht so viel ... Also es gibt schon Sachen, und das hab ich jetzt auch gemerkt.

00:02:02: Je mehr ich reinkomme, desto mehr entdecke ich auch.

00:02:06: Ja, mir gefällt es einfach total hier so auch.

00:02:09: Natürlich das Wetter, wenn es immer mal wieder so gut ist wie heute.

00:02:12: Und ja, auch die Menschen, also es versuchen sich doch viele zu connecten und zu vernetzen.

00:02:18: Und da hab ich ganz große Hoffnungen.

00:02:21: Ich find's interessant, dass du gesagt hast, gerne Großstadt, weil rein begrifflich ist eigentlich Freiburg in der Großstadt.

00:02:27: Ich glaub, ab hunderttausend spricht man von der Großstadt, aber du hast jetzt gesagt, Freiburg ist für dich keine Großstadt, weil?

00:02:32: Ja,

00:02:32: weil eben begrenzt du Möglichkeiten.

00:02:35: Das fühlt sich irgendwie so an, als ob hier, als ob es hier nicht so eine vernetzte, sichtbare Community gibt.

00:02:43: Das ist alles so ein bisschen vereinzelnd.

00:02:45: Und ja, wenn ich jetzt zum Beispiel als Künstlerin denke, also hier gibt's jetzt nicht ... Groß was von ... wie soll ich sagen ... ja ... Chancen als Musikerin irgendwie zu sagen, ah ja, hier ist Freiburg, ist die Stadt dafür.

00:03:01: Oder auch als Schauspielerin oder Künstlerin generell.

00:03:05: Ist das hier einfach ein bisschen ... ja, glaub ich, ein bisschen härter, sich durchzusetzen oder sichtbar zu werden, weil es nicht so richtig die Plattformen dafür gibt.

00:03:13: Und da wär natürlich dann was wie Köln oder Berlin.

00:03:17: Da denkt man sofort, okay, da gibt's viel mehr Möglichkeiten.

00:03:20: Natürlich auch größere Konkurrenz und so, aber dann fühlt sich's irgendwie mehr so an.

00:03:24: Und auch andere Communities, also gerade so queere Community oder so was, denkt man halt sofort an Köln oder Berlin.

00:03:33: Und hier in Freiburg ist alles so versteckt irgendwie.

00:03:36: Ja.

00:03:37: Vielleicht, um zu wissen, auch für die Leute, die sich's anschauen sollten, die sehen vielleicht einfach eine spezielle Umgebung hier.

00:03:43: Wo befinden wir uns denn gerade?

00:03:45: Genau, wir sind hier im Kulturraum Freiburg.

00:03:47: Das ist ein Kulturverein und der findet sich in der Metzhause Straße.

00:03:54: Wir sind hier gerade im Community Space.

00:03:56: Wir haben zwei Spaces, einmal der Veranstaltung Space, wo Partys und Veranstaltungen stattfinden, auch Lesungen und so was.

00:04:03: Und hier im Community Space ist es auch noch ein bisschen Baustelle hier, weil wir ganz viel ausbauen.

00:04:09: Wir haben hier ... drei oder vier Bandräume.

00:04:13: Wir haben hier auch ein Tonstudio, ein oder zwei, drei Ateliers für Künstler.

00:04:19: Und hier, wo wir jetzt gerade sind, wollen wir gerne Bühne reinbauen.

00:04:24: Das wird auch ab dem nächsten Monat vom Wallgraben Theater schon genutzt und wollen da einfach einen offenen Community-Space für Kunst und Kultur schaffen.

00:04:32: Vorher schön.

00:04:32: Genau.

00:04:35: Ich stelle tatsächlich immer so ein klassisches Fragenset, den Leuten, um so ein bisschen roten Faden zu haben, um vielleicht auch eine Möglichkeit zu bieten, dass man so ein Muster kennt.

00:04:44: Das heißt, weil es Menschen immer das Gleiche sagen soll, dass man sagt, okay, vielleicht sehen dann doch viele Menschen eine ähnliche Baustelle oder haben vielleicht eine ähnliche Antwort auf eine Frage.

00:04:53: Und deswegen ist es tatsächlich so, vielleicht auch ein Muster, was es sein könnte, ist, dass welche Werte Menschen euch antreiben, dass sie das tun, was sie tun.

00:05:02: Jetzt hast du dich entschieden, dich zur Religion zu studieren.

00:05:04: Was ich entschieden habe, diesen Raum hier zu bespielen.

00:05:07: Und in der Regel würde ich sagen, ist das im Angetrieben von gewissen Werten.

00:05:09: Das heißt, welche Werte sind es bei dir, die so da in ihrem Motor sind?

00:05:13: Ja, es hat auf jeden Fall viel mit Menschenbezug zu tun, also mit Communities.

00:05:19: Ich bin schon immer sehr ... im Außen gewesen und immer sehr connected mit anderen Menschen.

00:05:24: Und ich hab einfach persönlich die Erfahrung gemacht, dass ich als Künstlerin oft alleine gearbeitet hab und hab dann aber, als ich das erste Mal eine Gruppe gefunden hab, mit der ich gemeinsam kreieren konnte, gemerkt, oh, da entsteht ganz, ganz viel.

00:05:38: Und so hab ich gemerkt, wie wichtig Community eigentlich ist und wie viel mir das bedeutet.

00:05:43: Also das ist auf jeden Fall ein großer Punkt, einfach Menschen zu vernetzen.

00:05:48: Das ist, glaub ich, auch was ... was ich schon immer gerne mach, Menschen zusammenbringen, sagen hey du und du, ich glaub, wir können gut zusammenarbeiten und ... ja, auch ... einfach mehr für, wie soll ich sagen, also ... Demokratie werden wir bestimmt auch noch besprechen.

00:06:05: Ich glaub, dass wir einfach in der Gesellschaft ganz große strukturelle Probleme haben.

00:06:10: Und da ... ja, ich glaub, ich hab so ein Optimierungsdrang in mir, dass ich immer ganz viel optimieren will und besser machen will.

00:06:17: Und halt durch Verbindungen und auch ... fürs Wohlaller.

00:06:20: Also, ja.

00:06:22: Solidarisch, also einfach.

00:06:23: Genau.

00:06:23: Ja, genau,

00:06:24: voll.

00:06:25: Ja.

00:06:26: Und da hätte er eine Soziologie, solltet ihr somit dann das Werkzeug bieten, um das zu erreichen, was du dir vorstellst?

00:06:32: Ja, ich hoffe.

00:06:34: Also, Soziologen sind ja doch auch, finde ich, noch ein bisschen unterrepräsentiert in der Gesellschaft oder ist noch ein bisschen noch nicht so ganz integriert, obwohl wir das heute ... heutzutage mehr denn je brauchen.

00:06:48: Einfach dieser kritische Blick und das Hinterfragen von gewissen Systemen.

00:06:54: Ja.

00:06:57: Aber beides warst du schon mit allen Fragen, die du schon beantwortet hast, bieten letztendlich eine gute Überleitung zur wesentlichen Frage dieses Podcasts.

00:07:05: Und zwar geht es ja darum, dass im Kontext von der Wahl, die nächstes Jahr ansteht, Und die Idee dahinter ist zu sagen, dass wir die nächsten sechs Monate mit möglichst vielen Themen, Visionen, Fragen, Bildern befüllen und so ein bisschen weg von irgendwie Personen.

00:07:20: Und hat verschiedene Gründe.

00:07:21: Wir haben vielleicht später im Gespräch, wenn wir gründen können.

00:07:24: Das heißt, die Frage wäre jetzt auch an dich.

00:07:26: Gehen wir davon aus, du bist also alle Ressourcen, alle Möglichkeiten der Welt.

00:07:29: Wir gehen jetzt nicht davon aus, das fällt Leuten echt schwer.

00:07:32: Sich auf nur verabschieden, was sie eigentlich jetzt schon kennen und sagen, alles mal wegschieben, zur Seite schieben.

00:07:37: Welche Hürden sofort aufpoppen, sozusagen.

00:07:39: Du könntest gestalten, wie du möchtest.

00:07:41: Welches Freiburg, den wir dann in deiner Welt noch nie sehen.

00:07:47: Also ich

00:07:48: liebe solche Fragen, weil ich liebe, dass mir alle Sachen frei zu räumen und mir keiner Hürden im Kopf zu setzen, weil ich glaube, ganz viel ist auch im Kopf.

00:07:57: Natürlich gibt's auch viele strukturelle Sachen, die uns so im Weg stehen.

00:07:59: Aber ... ja, wenn ich mir das mal so vorstelle ... Also, soll dich dann noch ein Freiburg sein, sag ich mal.

00:08:08: Wenn ich hier meine Möglichkeiten finden werde, dass ich hier wirklich was machen kann und auch das Gefühl hab, ich werd hier unterstützt und es passiert was und ich muss nicht zu sehr ankämpfen, dann ... sehe ich auf jeden Fall ... wenn ich jetzt mal von meiner ... von meinem Milieu ausgehe, von der Kulturszene ... eine sehr offene, vernetzte und sichtbare Plattform.

00:08:35: Sowohl digital als auch physisch.

00:08:39: Bei der sich kreative Köpfe und Künstlerinnen und Kulturschaffende vernetzen können, austauschen können.

00:08:51: Einfach eine sehr lebendige, dynamische Community.

00:08:56: Und vor allem aber auch, wenn es jetzt um die Politik geht, eine sehr menschennahe Politik, eine Demokratie.

00:09:04: Ich bin ja der Meinung, wir befinden uns gerade nicht so richtig in der Demokratie, so eine Scheindemokratie.

00:09:11: Kannst du das erklären?

00:09:12: Ja, also eine Demokratie ist ja das Interesse aller oder der Mehrheit, sag ich mal, sich durchsetzt.

00:09:21: Und wie es jetzt gerade ist, ist es halt einfach so, dass ... Ja, sag ich mal, wenn ich mal auf die Vermögensverteilung schaue in der Gesellschaft und Geld halt eine ganz große Rolle spielt in Machtverhältnissen, das hat leider wirklich, ich glaub, es sind ja zwei Prozent der Gesellschaft, die also mehr als fünfzig Prozent des Vermögens, also, als der Rest hat.

00:09:46: Und ich glaub, diese ungerechte Vermögensverteilung sich auch schon sehr auf die Politik ... ja, auswirkt.

00:09:55: Und, ähm, genau, dass da irgendwie eine Umverteilung stattfinden muss.

00:10:01: Also, das wär für mich auch vielleicht ein Ziel, dass bis dahin eine Umverteilung stattgefunden hat.

00:10:06: Vor allen Dingen, also, ich rede jetzt nicht von arbeitenden Menschen, sondern vor allem auch von Leuten, die einfach Vermögen besitzen und das geerbt haben und da riesige, ähm, Geldmengen besitzen und einfach, ja, selber auch nicht ... Ähm, dafür arbeiten...

00:10:22: Volkst du da bestimmten Leuten oder Expertinnen, die sich mit der Thematik fassen?

00:10:26: Oder bist du da selbst in der Thematik drin?

00:10:28: Also, ich bin erst tatsächlich seit ein paar Wochen wieder politischer Interessierter geworden.

00:10:33: Ich bin selber auch ein bisschen Opfer von Politikverdrossenheit geworden, weil ich mich lange einfach gar nicht mehr repräsentiert gesehen hab und sehr frustriert war von allem, was irgendwie passiert ist.

00:10:45: Und jetzt langsam bin ich auf ein paar gute Leute auch gestoßen.

00:10:50: Ich muss jetzt gerade überlegen, erst vorgestern bin ich auf eine Frau gestoßen, die auch Ungleichheitsforschung macht.

00:10:56: Leider fällt mir gerade ihren Namen nicht ein.

00:10:58: Ähm, müsste ich noch mal ...

00:11:00: Aber ich weiß, wie normal zu einer Name auch gerade nicht sein.

00:11:02: Aber ich hab sie, ich kenn sie auch.

00:11:04: Ganz

00:11:05: tolle Frau, also wie sie geredet hat.

00:11:06: Wir

00:11:07: verlinken sie, okay, wir verlinken

00:11:08: sie hier.

00:11:08: Wir verlinken sie auf jeden Fall, das ist super.

00:11:11: Ja, wie die über Vermögensverteilung, Ungleichungsforschung geredet hat, fand ich ganz, ganz toll.

00:11:15: Ähm, auch diese eine ... Ich bin ganz schlecht mit Namen.

00:11:19: Wir finden sie raus und verlinken

00:11:20: alles.

00:11:21: Man wird's bestimmt

00:11:21: noch merken, als ich hab.

00:11:23: Mein Gehirn ist da ganz schlimm, aber ... genau, auch eine, die ... eine Milliardenerben aus Österreich, die sich auch ganz stark für eben ... Steuern, sag ich mal, also ... Vermögensteuern und so was einsetzt.

00:11:39: Ich hab da auch, aber ihr Name, Engelhorn, Engelhorn.

00:11:41: Engelhorn,

00:11:41: genau, ja, genau so was.

00:11:44: Ja.

00:11:44: Solche Menschen find ich ganz interessant.

00:11:48: Zumindest irritieren Sie mit denen aus, sagen Sie, treffen oder öffnen mal einen anderen Blick auf die Geschichte.

00:11:53: Genau.

00:11:53: Und vor allem auch, die Engelhorn ist ja auch eben eine sehr wohlhabende Frau oder Person, die darüber spricht.

00:12:02: Ich find das wichtig, dass grade auch aus der Sparte und aus der Perspektive gesprochen wird, weil ... ja, sonst fühlt man sich manchmal so ... sag ich mal, niedrigeren Schichten da so ein bisschen allein gelassen.

00:12:15: Und hat das Gefühl, man kämpft halt gegen was an, was ... ja, was ... ja, das ist ja nicht das Interesse von den meisten reichten Menschen.

00:12:23: Du meinst, es gibt einfach Ärmendes Gefühl, dass man Verbündete hat auf verschiedenen Seiten, vielleicht?

00:12:28: Ja, genau, ja.

00:12:29: Und ich glaube, das wird ganz wichtig für die Zukunft.

00:12:32: Und ich hoffe, dass da was passiert.

00:12:33: Und ein bisschen habe ich auch die Hoffnung in die Gen Z, sag ich mal, dass da ein bisschen noch ein revolutionärer Geist kommt.

00:12:41: Das hat gerade in vielen Ländern auch passiert.

00:12:43: Ich sehe nur in Deutschland ein bisschen die Schwierigkeit, dass das einfach eine zu kleine ... Personengruppe ist.

00:12:50: Also, dass einfach die älteren Generationen noch in der Überzahl sind.

00:12:53: Und dass deswegen, hoffe ich natürlich, dass da mehr Verbündete auch sich auftun und dass man da mehr zusammenarbeiten kann und dass sich die Generation vielleicht nicht auch schwalten müssen, sondern dass man eher gemeinsam an einem Strick ziehen kann.

00:13:05: Jetzt sind wir ein bisschen abgedrifft von der Vision.

00:13:07: Ja.

00:13:08: Aber es ist gar nicht dramatisch.

00:13:09: Wir kommen wieder zurück zur Vision.

00:13:11: Ich fände, tatsächlich wird der thematische Miss in Zeit und Raum geben.

00:13:14: Und zwar finde ich es spannend, weil zum Thema Demokratie ist es so, dass ich, wenn ich Vorträge zum Thema halte, ich immer am Anfang so ein paar Slides habe, wo ich in dem Fall aufzeige, dass Demokratie eigentlich als Begriff echt eine Hülle ist.

00:13:26: Das heißt, viele Leute, das draufprojektieren und das sehr unterschiedlich sein kann.

00:13:30: Deswegen find ich es spannend, weil du gesagt hast zu Beginn, dass du es irgendwie eine Scheindemokratie findest.

00:13:36: Und vielleicht wird jetzt manch einer sofort irgendwie sagen, wie kann der das sagen?

00:13:41: Und ich glaube zu wissen, was du meinst, deswegen frage ich es nochmal nach.

00:13:45: Im Endeffekt, was wir haben, ist, dass der Begriff Demokratie selbst auch noch mal einen Wandel durchlaufen hat.

00:13:50: Das heißt, z.B.

00:13:51: ich weiß aus Büchern, dass eben vor vier, fünfhundert Jahren der Begriff Demokratie eine gleiche Bedeutung hatte wie heute, die für die meisten der Begriff Anarchie.

00:13:59: Das heißt, er ist eigentlich besser negativ besetzt für viele Menschen und, wie gesagt, er ist für dich ein Chaos, wobei auch Anarchie was für dich anders bedeutet, aber die meisten stellen sich die Tester darunter vor.

00:14:09: Und deswegen bin ich so spannend zu sagen, wenn sich Gesellschaft also wandelt und Gesellschaft wandelt sich enorm in den letzten zehn, zwanzig Jahren, also fast bei großem Tempo, muss natürlich auch die Frage gestellt werden, wie ändert sich die Demokratie?

00:14:23: Weil letztendlich kann das, was bisher galt und gut war und funktioniert hat, kann ja nicht mehr funktionieren.

00:14:28: Und man sieht mir, dass nicht mehr funktioniert an vielen Stellen.

00:14:31: Und darum ist schon eben die Frage legitim.

00:14:33: Und auch eine wichtige Frage, welche Demokratie brauchen wir eigentlich?

00:14:36: Und also, wie müsste man aufgestellt sein, damit das wieder funktioniert?

00:14:40: Und da wird Menschen vielleicht ein anderes besseres Gefühl haben, sich eine andere Rolle im Prinzip warnen können.

00:14:45: Ich glaub, was da ganz wichtig ist, weil im Soziologiestudium redet man natürlich auch viel über Demokratie und dass eben direkte Demokratien ein bisschen ... effektiver sein können, wenn eben das Volk einfach mehr mit einbezogen wird.

00:15:00: Und ich glaube, dass wir mehr, soll ich sagen, ja aktiver einbezogen werden müssen.

00:15:07: Weil, glaube ich, auch meine Generationen und die Generationen unter mir, dass man muss das so ein bisschen hervorkitzeln oder denen auch den Anreiz geben, sich zu beteiligen, weil man eben, und da spreche ich aus Erfahrung eben, einfach das Gefühl hat, Niemand spricht für mich wirklich.

00:15:24: Also, es werden Themen, die für mich wichtig sind.

00:15:27: Zum Beispiel bezahlter Wohnraum ist für mich ein ganz aktives Thema, weil ich eben zurück nach Freiburg gekommen bin und auch jetzt wieder eine Wohnung suche.

00:15:36: Und es ist extrem schwierig.

00:15:37: Aber genauso wie auch ... wie arbeiten wir?

00:15:41: Also, Arbeit ist auch ein Thema, was mich in meinem Studium sehr stark beschäftigt hat, wenn ich auch meine Bachelorarbeit drüber geschrieben hab.

00:15:48: Und ich glaub, auch das Arbeitssystem muss sich ganz stark wandeln.

00:15:51: Und ich glaub auch, dass die Millenius und Gensida auch noch mal eine andere Auffassung haben von Arbeit.

00:15:59: Magst du dich dazu ein paar wesentliche Gedanken mit uns teilen, was da so wichtig wäre?

00:16:04: Genau, also ich glaub, dieses Konzept von Nine to Five, also ich könnte jetzt mal ganz groß ausholen, weil ich glaub, dieses ganze Arbeitssystem ist ja aus einer Zeit, sag ich mal, der Industrialisierung.

00:16:16: Und das ist auch ein System, was von Männern für Männer gemacht wurde.

00:16:20: Und die Frauen jetzt erst vor, sag ich mal, fünfzig Jahren oder so erst richtig eingestiegen sind, ohne die Erlaubnis, dass man es und so.

00:16:28: Und sich da halt so ein bisschen in ein System eingefügt haben.

00:16:31: Und da, glaub ich, erst mal ist schon mal ein Problem, was geschlechterspezifisch ist.

00:16:38: Strukturell.

00:16:39: Aber auch ... Ja, dieses Nein-to-Five, dieses so viel zu arbeiten.

00:16:46: Und dann wird ja den jungen Generationen manchmal vorgeworfen, hey, seid faul, ihr wollt gar nicht mehr so viel arbeiten.

00:16:51: Wobei ich mir denke, ja, natürlich will ich nicht vierzig, fünfzig Stunden die Woche arbeiten und dann keine Freizeit mehr haben.

00:16:57: Ich will ja leben.

00:16:58: Ich will ja mein Leben genießen.

00:16:59: Und ich glaub, gerade wenn man die Aussicht hat, dass man nicht weiß, wie die Zukunft ausschaut und wie unser Planet ausschaut oder was alles passieren kann, sieht man's halt einfach nicht ein, dass man so viel seiner Zeit opfert, für einfach nur, um seinen Lebenserhaltungskosten irgendwie zu haben.

00:17:17: Und ich glaub auch, was mein Thema war, der Bachelorarbeit, war Resonanz.

00:17:23: Und auch, wie kann man Sinnstiftungen ... Also, ich glaub, wir Menschen wollen arbeiten, und wir müssen arbeiten, um einen Sinn und eine Bestimmung irgendwie zu haben und diese Berufung, sag ich mal, zu finden.

00:17:36: Aber wir können halt auch einfach viel besser, effektiver, erfüllter arbeiten, wenn wir was haben, wofür wir brennen und wofür wir uns engagieren, wofür wir eine intrinsische Motivation haben.

00:17:49: Und ich glaub, dass ganz viele der Arbeitssysteme und Strukturen nicht darauf ausgelegt sind, dass wir diesen Purpose finden oder uns da ausleben können.

00:18:00: Und da ist halt die Frage, wie kann man Resonanzstrukturen schaffen?

00:18:04: in der Arbeit?

00:18:05: und ja, wie kriegen wir das irgendwie hin?

00:18:09: dass großflächig passieren kann.

00:18:12: Ja, ich find's immer so interessant bei der ganzen Debatte, weil zum einen hat das ganz viel Demokratie zu tun.

00:18:17: Das heißt, weil letztendes Arbeit wiederum bedeutet, wie viel Energie und Ressourcen ich habe für andere Tätigkeiten nochmal.

00:18:23: Deswegen ist Arbeit sehr politisch.

00:18:25: Das heißt, wie du wertgeschätzt wirst.

00:18:26: Also, nehmen wir jetzt die Kehrarbeit, die zum Beispiel auch wiederum eigentlich das Fundament ist, das Ökonomische für die ganze restliche Geschichte ist.

00:18:34: Also das ganze System, das wir ja haben.

00:18:36: Das heißt, dass Menschen, im Endeffekt also darauf bauen, dass andere Menschen eine Regelfrau zu Hause für Null Euro einfach arbeiten.

00:18:43: Genau.

00:18:44: Und zeitgleich finde ich sie insofern spannend, dass eigentlich die Debatte gar nicht auf den Fakten basiert.

00:18:52: Das heißt, es gibt ja genug Studien, die zum Beispiel gezeigt haben, dass Menschen, die weniger arbeiten, eigentlich produktiver sind, weniger seltener krank sind, gesünder sind.

00:19:00: Also es gibt ganz vieles, das dafür spricht, eigentlich weniger zu arbeiten.

00:19:03: Und theoretisch haben wir es ja geschafft, durch die ganzen Fortschritte, die technischen Fortschritte, eigentlich mehr Produktion irgendwie in kürzerer Zeit zur Wirtschaft und zu erreichen.

00:19:13: Und eigentlich in dem Fall können wir sagen, die wohnen Zeit, die können wir den Menschen geben und schenken und bis sie schenken, sondern einfach zur Führung stellen.

00:19:20: dass eben diese Sachen tun, für die du mir beschrieben hast.

00:19:23: Und deswegen finde ich es mal so schräg nicht ehrlich bin, dass man auf der anderen Seite einfach dann einig Information hat und Forschung und Wissenschaft hat, die eigentlich dazu gute Erkenntnisse liefert und zeitgleich die Debatten völlig anders irgendwie geführt werden.

00:19:37: Ja, was uns tatsächlich jetzt hindert, eigentlich da ein bisschen uns als Gesellschaft weiter zu entwickeln bzw.

00:19:42: einfach Probleme zu lösen, die man lösen könnte.

00:19:45: Also ich glaube auch, dass auf viele Folgen auch einige Probleme angesprochen, die man auch jederzeit eigentlich, will er da, wie er eigentlich lösen könnte.

00:19:51: Ja.

00:19:51: Ja.

00:19:52: Eben auch da hat's natürlich immer viel mit Geld irgendwie zu tun, weil dann gibt's natürlich ... Wenn ich halt weniger arbeite, muss ich halt höher bezahlt werden.

00:19:59: Oder muss ich trotzdem gleich vergütet werden, sodass ich ja trotzdem meine Miete zahlen kann.

00:20:04: Oder mein Essen zahlen kann und vielleicht sogar noch drüber hinaus mir Sachen leisten kann.

00:20:08: Und das ist halt auch wieder, glaub ich, ein Problem der Umverteilung, auch der Besteuerung.

00:20:13: Ähm ... Und auch da wieder ... Also ... Ich bin's immer wieder schockierend, wofür Steuergelder ausgegeben werden, ob es jetzt Waffendieferungen sind oder ... andere Dinge, da könnte so viel mehr Geld ins Bildungssystem gehen oder in ... andere Dinge.

00:20:31: Und

00:20:32: ja ... Kulturraum, zum Beispiel.

00:20:33: Kulturraum,

00:20:34: Kulturarbeit, wirklich.

00:20:35: Wie ich gemerkt hab in den letzten Jahren, wie viel ehrenamtliche Arbeit in der Kulturarbeit steckt.

00:20:40: Also, eigentlich ... Ich glaub, ich hab noch nie mit jemandem zusammengearbeitet, der eine bezahlte Stelle hatte.

00:20:45: Und das find ich extrem traurig, weil ich glaub, dass Kultur in der Gesellschaft eigentlich einen sehr großen Einfluss haben kann oder einen sehr hohen Stellenwert irgendwie hat unter der Hand, weil Kultur einfach total verbindet, die Menschlichkeit irgendwie herstellt, Interaktionen.

00:21:08: Und auch Kreation.

00:21:09: Also ich glaub, die Menschen sind auch ... kreative Wesen und wir wollen uns, wir wollen es schaffen und dafür braucht es Räume und dafür braucht es auch Geld.

00:21:20: Ich muss zugeben, ich bin ein bisschen immer noch irritiert, dass man aus der Pandemie so wenig gelernt hat an manchen Stellen.

00:21:26: Weil letzten Endes eine zentrale Erkenntnis der Pandemie war ja, welche Bedeutung Kultur und Menschen eigentlich haben.

00:21:32: Und du hast ja gesehen, worauf's die Menschen, wenn wir getan haben, die haben sich genau darauf gestürzt und hast du gesehen, dass das eigentlich das tragende Element ist von dem, was wir ja nicht tun und was uns verbindet und was wir brauchen und was uns erfüllt und glücklich macht.

00:21:43: Und zeig gleich wiederum eben dann, wenn man's guckt, in diesem Rhein ökonomisch betrachtet und es scheinbar scheint das das Einzige zu sein, was irgendwie ein Wert irgendwie hat.

00:21:50: Das heißt, wenn man sich berechnen kann, dann ist es in dem Fall nichts wert.

00:21:53: Oder wenn's nichts kostet.

00:21:56: Deswegen, ja, keine Ahnung.

00:21:57: Also, ich bin da auch irgendwie hin und her gerissen.

00:22:00: Aber jetzt möchte ich doch noch mal zurückkehren zu deiner Vision.

00:22:02: Du hast nämlich am Anfang von der Plattform gesprochen, hast aber auch gesagt, sowohl physisch als auch digital.

00:22:09: Das heißt, wie muss ich mir das physisch vorstellen?

00:22:11: Also, das heißt, vielleicht, dieser Kulturraum ist jetzt, aber jetzt noch einmal, des Freiburgs-Vierunddreißig, wird der Kulturraum oder diese Plattform, die du da gesprochen hast, wie wird die aussehen?

00:22:21: Genau, also ich habe da schon länger auch eine Vision vor Augen und das jetzt gerade.

00:22:26: in dem Moment haben wir ja auch die Möglichkeit, wir haben so sechs bis acht Container, die wir vom Panoptikum bekommen haben und die wir eben platzieren wollen in Freiburg.

00:22:38: Ob das jetzt beim E-Werk ist oder woanders müssen wir jetzt noch schauen, aber da sehe ich zum Beispiel eine Kulturstätte, die Zentral oder auch ein bisschen am Rand ist.

00:22:51: Muss man halt schauen, wie's wahrscheinlich wird am Rand sein.

00:22:53: Aber wenn ich mir aussuchen dürfte, wär's im Zentraler.

00:22:57: Und es wär ... Nee, aber da so beim E-Werk oder so in der Richtung.

00:23:04: Und dann werden da mehrere Räume, ich sehe da verschiedene Ateliers und Studios, also mein Traum wäre wirklich ein Tonstudio, ein Designstudio für auch für Fashiondesign, ein Fotostudio und ein Studio vorbildende Kunst.

00:23:20: Habe ich irgendwas vergessen, nicht ein Gemeinschaftsraum auf jeden Fall, also ins zusammengelegte Raum für Austausch.

00:23:27: eine kleine Fläche, wo man vielleicht eine kleine Performance machen kann oder Workshops.

00:23:31: Für mich wäre es auch ganz toll, kulturelle Bildung anzubieten, auch für selbstständige Kunststoffende, Workshops oder Seminare.

00:23:41: Wie baue ich meine Selbstständigkeit auf?

00:23:46: Wie ist das Ganze?

00:23:48: und transparent mit wie mache ich das dann mit den Steuern?

00:23:51: oder wie wie baue ich dann einen kleinen Gewerbe?

00:23:53: oder wie vermagte ich mich?

00:23:55: oder diese ganzen Fragen die man halt mit dem man sich beschäftigen muss und oder will und genau da sehe ich einfach diese Plattformen bei der Künstler verschiedenster Spaten zusammenkommen können und auch kollaborieren können.

00:24:12: Also, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht.

00:24:14: In Innsbruck haben wir so ein Abcycling-Projekt.

00:24:18: Das heißt X-Equo, das ist so eine Marke und Plattform für Klamotten-Abcykeln.

00:24:23: Und da haben wir auch unterschiedlichste Künstler, die zusammenarbeiten.

00:24:28: Abseiceln.

00:24:29: Und das sehe ich da auch irgendwie, dass dann aus dem Tonstudio, dass da vielleicht auch ein Podcast gemacht wird und das wird dann gefilmt.

00:24:37: Oder da sind irgendwie bildende Künstler, die dann mit den Fotografen zusammenarbeiten.

00:24:42: Oder vielleicht auch Tänzer, ich bin ja auch selber auch Tänzerin.

00:24:45: Also, Tanz muss auch auf jeden Fall dabei sein.

00:24:48: Und dass da dann irgendwie Musikvideo gedreht wird.

00:24:50: Oder halt einfach so gemeinsame Projekte, wo jeder so seinen kleinen Teil erfüllt.

00:24:55: Und das wie so ein Puzzle.

00:24:57: sich zusammen puzzelt.

00:24:59: Und die digitale Plattform ist für mich noch mal so ein ergänzender Vision.

00:25:04: Aber darf

00:25:04: ich die ganze Zeit zurück zu dieser Geschichte mit dem Physischen?

00:25:07: Das heißt, ich stelle mir jetzt Folgendes vor.

00:25:09: Wir haben also im Zentrum der Stadt irgendwie eine große Räumlichkeit, die all das abbildet, was du gerade gesagt hast, die in dem Fall offen zugänglich ist, wo Menschen reinkommen können, sich informieren können, austauschen können, all das tun können, was du beschrieben hast.

00:25:21: Und zeitgleich ... habe ich auch in verschiedenen Stadtteilen noch mal so Ableger von der gleichen Geschichte.

00:25:27: Ja, das wär toll.

00:25:28: Das wär toll.

00:25:29: Und das ist auch einfach ein sichtbares Netzwerk ist, wenn ich zum Beispiel als kunstschaffende Person auch vielleicht von außen komme nach Freiburg und mir denke, brah, ich würde jetzt so gerne ein Song aufnehmen.

00:25:41: Wo kann ich jetzt hingehen?

00:25:42: Und dann gehe ich vielleicht auf die Seite vom Kulturamt und dann sehe ich da, okay, da gibt's in dem und dem Stadtteil, die und die Studios oder ... Anlaufstellen, Vereine, das ist einfach einfach auch ein Netzwerk aus den ganzen Vereinen.

00:25:56: Das gibt ja tolle Vereine in Freiburg.

00:25:59: So, dass die einfach, ja, dass man genau weiß, ah, okay, da kann ich jetzt hingehen.

00:26:04: Und dann im besten Fall noch, okay, wenn ich noch mehr will, dann kann ich noch zu diesem Zentrum gehen.

00:26:09: Und da kann ich noch mehr ausprobieren.

00:26:11: Also das, ja ...

00:26:12: Ich find's interessant, dass du sagst weit jetzt echt vor einigen Jahren.

00:26:17: in so einem Projekt involviert war mit dem Kulturamt und da ging es genau darum, die Sichtbarkeit von Kulturschaffenden.

00:26:22: Wir wollten eine Website aufgesetzt und es gibt auch die Websites, wo man sich vorstellen kann und zeigt gleich ist das, was du sagst, wiederum etwas, was viele andere aussagen.

00:26:31: Also ich finde die Leute nicht.

00:26:33: Das heißt, die Frage ist dann tatsächlich, wieso funktioniert es nicht und ob?

00:26:38: es liegt jetzt an der Website, geht es an anderen Sachen.

00:26:40: Meine These ist ja tatsächlich, dass du dass die Lösung darin liegt oder ein wichtiger Ansatz darin liegt, dass du beides brauchst.

00:26:47: D.h.

00:26:47: du brauchst zum einen diese physisches Netzwerk, das man dich auch sieht.

00:26:50: Und dann eben dazu, Spondant, d.h.

00:26:53: dieses, wo ich dann Asynchrone oder auch immer eben dieses Netzmerk habe, das digital abgebildete ist.

00:26:57: D.h.

00:26:58: im Prinzip brauchst du diese Räumlichkeiten, wo genau das stattfindet.

00:27:01: Und ansonsten bleibt es dann doch versteckt, letzten Endes.

00:27:03: Ja, eben.

00:27:04: Ich glaub, dass ... die Erfahrung hab ich auch gemacht, dass ich mir erst gedacht hab, Boah, in Freiburg geht irgendwie gar nichts.

00:27:09: Und je mehr ich ... irgendwie suche und digge, dann findet man schon Sachen.

00:27:15: Aber manchmal ist es dann auch wieder so, es ist dann nicht so einfach reinzukommen, weil es dann vielleicht auch schon ... Communities sind die ein bisschen, sag ich mal, geschlossener sind.

00:27:24: Oder wo man dann wirklich ... Ich kenn's selber als Künstlerin, und ich hab auch viele Freunde, die immer wieder das Gefühl haben, wenn ich da irgendwo hinkommen war, ich muss da jetzt irgendwie ... cool genug sein.

00:27:35: Oder ich muss jetzt irgendwie schon krasse Sachen gemacht haben, um mich da ... zeigen zu können und zu sagen können, ich bin Künstlerin.

00:27:42: Weil es geht, glaub ich, vielen Künstlern so, dass man da eine Hemmung hat zu sagen, ich bin Tänzerin, wenn man nicht aktiv drei, vier Mal die Woche trainiert und auf irgendwelche Meisterschaften oder Battles geht.

00:27:54: Und ja, ich glaub, dass Sichtbarkeit auch im digitalen Raum heutzutage ... Wichtiger denn je ist auf Social Media.

00:28:03: Ich glaub, da geht's auch im Marketing.

00:28:05: Und dass da halt auch die Ressourcen da sind, dass man das modern aufziehen kann, dass man es so aufziehen kann, dass die jungen Leute das auch checken.

00:28:16: Aber trotzdem auch, ich will das generationsübergreifend haben.

00:28:18: Ich will, dass da auch ältere Menschen dabei sind und ihr Wissen teilen können.

00:28:23: Dass da junge Menschen dabei sind und bereichern durch ihre Lewendigkeit und Neugier so.

00:28:29: Also, ja.

00:28:31: Aber du sprichst tatsächlich noch mal einen weiteren Punkt an, wie ich finde.

00:28:34: Und zwar ist es der Punkt der Kultur.

00:28:37: Bzw.

00:28:37: im Kontext von Kultur, die wir im Kulturrahmen immer sprechen.

00:28:41: Und zwar die Kultur im Sinne von, welche Kultur liegt denn vor?

00:28:44: D.h.

00:28:45: ist das eine offene Kultur, eine Kultur, die im Fall einlädt, die Hürden senkt.

00:28:49: Und wo Menschen dann eben sagen, lass uns mal kennenlernen, lass uns mal gucken, was du kannst.

00:28:53: Und das Gefühl, du brauchst eben nicht, musst irgendwas abliefern, um da irgendwie reinzukommen.

00:28:59: Und da ist natürlich für mich die Frage wiederum, ich glaube auch da, ist es, ich glaube, dass zum Beispiel so offen in den Räumen, die du beschrieben hast, ich glaube, dass die das fördern würden.

00:29:08: Genau.

00:29:08: Und die Hürde senken würden, dass du das Gefühl hast, ich muss hier irgendwie, also, weil du halt irgendwie verschlossene Türen hast, auch physisch verschlossene Türen hast und im Endeffekt dann anklopfen musst, ist, glaube ich, eine andere Nummer, als wenn du in die Tür aufgeht und rein gehst und dann erst mal gucken kannst.

00:29:21: Genau.

00:29:21: Und irgendwie dann daran teilnehmen kannst.

00:29:23: Die Räume.

00:29:24: Ich glaube, es ist ganz wichtig, diese Räume zu schaffen und die so ... zu haben, dass man, das find ich so schön bei den Containern, die wir bekommen, die haben komplette Glasfronten.

00:29:32: Da kann man reinschauen.

00:29:33: Das ist für mich schon mal ein bisschen mehr der Ansatz.

00:29:36: Was ich jetzt neulich darauf gestoßen bin, was mich auch sehr frustriert hat, ist, dass in dem neuen Stadtteil im Dietenbach nicht wirklich Räume geschaffen werden für Kultur.

00:29:48: Es gab ja diese Idee vom Kulturareal, der auch eigentlich gefördert wurde.

00:29:53: Und am Anfang, da, keine Ahnung ... wie viel ... tausend Quadratmeter eigentlich zur Verfügung gestellt werden sollten.

00:30:01: Und am Ende ist es jetzt eine Straßenbahn geworden, die halt so ein Kulturkiosk ist.

00:30:06: Aber ... es ist enttäuschend, weil ich denke mir, nein, es braucht trotzdem Räume.

00:30:11: Es braucht Tonstudios, Ateliers, Tanzräume, wo die Leute halt hinkommen können.

00:30:16: Und was nicht nur ein Jugendzentrum ist, wo sich dann vielleicht Menschen in meinem Alter oder noch Eltern dann wieder ausgeschlossen fühlen.

00:30:24: Oder ja, es braucht offene Räume auf jeden Fall.

00:30:27: Na, Umi, ich hab am Anfang oder vor einer halben Stunde, glaub ich, so gesagt, dass ich die Fragen immer stelle, um zu gucken, ob ein Muster auftaucht.

00:30:34: Das ist ein Muster.

00:30:35: Das heißt, selbst in der letzten Folge mit Angie und den Folgen zuvor war immer wieder genau das der Punkt, dass Leute gesagt haben, es braucht genau diese offenen Räume, wo Leute sich organisieren können, wo Leute in dem Fall Kultur, in dem Fall Schaffen, die sich treffen können.

00:30:50: Das heißt, wo Alt auf Jugend trifft, wo in dem Fall verschiedenste Menschen aufeinander treffen und sich kennenlernen und wo die Dinge miteinander machen.

00:30:56: ist echt eine Sache, die immer und immer wieder aufkommt.

00:30:59: Das heißt, ich glaub, wenn man was also mitnehmen kann, und das ist jetzt auch so ein bisschen die Idee von dem Podcast für alle Zuhörenden, vielleicht auch für die Person, die morgen gewählt werden sollte, oder auch die Person, die nicht gewählt werden, aber vielleicht die Möglichkeit haben, das irgendwie die Hand zu nehmen, dass sie genau daran sich bedienen und sagen, hey, lass uns doch mal im Prinzip was machen.

00:31:17: Und ich glaub, da muss man auch die Prioritäten einfach ein bisschen verschieben, weil wir sind halt in der Konsumgesellschaft und da steht irgendwie ... Kapitalismus immer noch im Vordergrund.

00:31:27: Und wenn man aber irgendwie schaffen könnte, den Fokus dahin zu verschieben, dass da mehr, sag ich mal, in der Kultur mehr Konsum in die Kultur geht, mehr auch Geld da fließt, mehr Leute da bezahlt werden und dadurch einfach der Fokus mehr auf die Community-Bildung und so was, auf die Menschlichkeit, auf die Verbindung gelegt wird, dann kann sich das auch noch mal ganz anders entwickeln und entfalten, glaube ich.

00:31:53: Ich finde natürlich da ein Buch, was mich echt super lange, lange jetzt mittlerweile schon prägt, ist von John Alex Sanders als Citizens.

00:32:01: Und der sagt die letzten Endes, dass wir Menschen sehr, sehr lange jetzt in der Welt gelebt haben und leben, in der eben wir als in der Rolle des Konsumenten, der Konsument in Prinzip eigentlich nur vorkommen.

00:32:13: Das kannst du übertragen aufs Berufsleben, das kannst du auf den politischen Leben übertragen.

00:32:17: Das heißt, übersetzt würde es bedeuten so etwas wie, der Kundin ist König oder Königin.

00:32:23: Und nach dem Motto, du bekommst eine Auswahl, so ist es ja mit dem Konsum ja auch gedacht.

00:32:29: Und dann kannst du entscheiden, was du haben möchtest.

00:32:31: Du sagst aber, das demokratische wäre eigentlich zu sagen ... dass du bestimmst was zur auswahl steht und dass du mitgestaltest was zur auswahl steht.

00:32:40: Und das wäre aber eine andere Rolle.

00:32:41: und er sagt er spricht ihm davon citizens das heißt im endeffekt weg von dieser konsumenten Kundinnenhaltung sondern hin zu bürgern.

00:32:48: Deswegen ist er so spannend weil man nicht was du hier schaffst mit dem raum und das was du jetzt auch vorgestellt hast ist eigentlich genau die rolle.

00:32:54: das heißt du siehst etwas und sagst.

00:32:56: dann müsste ich etwas ändern.

00:32:58: Und zwar hast du nicht darauf, dass jemand von oben bestimmt und sagt, na, wie macht das mal?

00:33:01: Sondern du nimmst das in die Hand und machst das.

00:33:04: Und letztendlich wird die Frage, wie schafft man's, möglichst viele Menschen zu aktivieren, dass sie genauso handeln können wie du.

00:33:11: Auch diesen zu ermöglichen, dass sie so handeln können wie du.

00:33:13: Und ich glaub, dass diese Räume, von denen du gesprochen hast, zum Beispiel, ein guter, wichtiger Ansatz wären, genau das zu tun.

00:33:20: Ja.

00:33:21: Ich sag auch immer ... Kreation statt Konsum.

00:33:24: Also, das ist was, was mich total in meine Kraft bringt.

00:33:27: Weil ich merk selber Social Media, Instagram.

00:33:30: Ich hab auf jeden Fall auch ne Sucht danach.

00:33:32: Also, ich bin viel am Scrollen an Konsumieren.

00:33:35: Aber ich merke, sobald ich ins Kriieren komme und sobald ich Sachen teile oder in Interaktion geh mit den Leuten, die mir folgen oder den Leuten, den ich verbunden bin auf Instagram, dann kommt ne ganz andere Energie auf.

00:33:48: Und dann fühl ich mich viel bändiger und viel ... Selbstwirksam auch.

00:33:53: Und ich glaube, das lässt sich übertragen vom Digitalen auch auf den physischen Raum.

00:33:57: Also wenn man, ich merke das eben, wenn ich solche Möglichkeiten schaffen kann und in Innsbruck haben wir da ganz viel gemacht, haben wir eben viel Open Mics gemacht und auch so verschiedene Veranstaltungen.

00:34:08: Und da einfach diese Möglichkeiten zu geben, die ich mir immer für mich selber gewünscht habe, das ist irgendwie so, ja, das, was ich ... die letzten Jahre gemacht habe.

00:34:17: Und ich hoffe natürlich, dass da auch irgendwann wieder die Möglichkeit kommt, dass ich das auch dann wieder nutzen kann, oder sobald das so weit entwickelt ist, dass ich sagen kann, jetzt ist das Tonstudie gebaut, jetzt kann ich auch mal wieder ein Song aufnehmen oder so.

00:34:31: Aber im Prinzip beschreibst du auch sehr gut, wie diese digitale Plattform aussehen müsste, weil letztendlich tatsächlich, also Social Media ist auch so ein Thematik, hier auch schon ein super lange Beschäftiger, vor allem weil ich so alt bin, die diese ganze Entwicklung mitgemacht habe.

00:34:44: ... zu Beginn soziale Netzwerke genauso funktioniert, ... ... haben wir es beschrieben haben.

00:34:49: Das heißt, viele waren eigentlich aktiv, ... ... viele haben gepostet und gemacht, ... ... teilweise ist es zu viel, finde ich.

00:34:54: Aber das war sich eine völlig andere Rolle.

00:34:56: Und jetzt so in den letzten Jahren ... ... ist es natürlich durch, ... ... es hat ihm einfach diese ... ... Idee gekickt, ... ... zu sagen, wir müssen den Geld verdienen, ... ... mit den Plattformen.

00:35:04: Hast du gemerkt, wie einfach dann ... ... die Rolle sich geändert hat.

00:35:07: Das heißt, du bist dann eben ... ... zu einer Schollerin geworden, ... ... das heißt, du bist nur noch irgendwie ... ... am Konsumieren.

00:35:11: und das Teilen und selbst aktiv machen, ist dann runtergefahren worden, außerdem dann auch die Trennung von den Influenzen erinnern.

00:35:18: Die will aber dann eine völlig analogische Folge, die ich als sehr undemokratisch beschreiben

00:35:21: würde

00:35:22: und zeige gleich.

00:35:23: Deswegen sage ich, bin es interessant.

00:35:25: Zum Beispiel Instagram und Co.

00:35:26: Als ich bei Facebook hab, nutze ich schon seit letzten Dezember nicht mehr aufgrund dieser politischen Entwicklung.

00:35:30: Und Instagram bin ich nur geblieben aufgrund dessen, weil ich in Serbien gesehen hab, junge Menschen diese Plattform genutzt haben, um eine demokratische Bewegung in Gang zu setzen.

00:35:40: Und hab ich gesehen, wie diese Plattformen nutzen, entgegen aller Logik, um etwas demokratisches massiv zu pushen.

00:35:45: Deswegen wäre für mich dieser Punkt, wie kann man fernab von diesen großen Plattformen, die letztendlich um Leuten gehören, die definitiv jetzt nicht er zeigt haben, wofür sie stehen und was im Prinzip am Endeffekt dann in sich entscheiden.

00:35:56: Das heißt, welche Plattformen müssen wir eigentlich aufsetzen, auch jetzt dezentral, vielleicht auch eben als kommunale Gesellschaft, Stadtgesellschaft, um eben eine Logik zu fördern, die so ist, die du beschreibst und nicht in dem Fall diese andere Logik.

00:36:08: Ja genau, da habe ich auch ganz viele Gedanken dazu.

00:36:11: Also einmal kurz diesen Griff vom Influencer.

00:36:15: Und ich unterscheide da immer gerne noch mal mit Creators.

00:36:18: Weil ich glaub, Influencer, da stelle ich mir halt jemand vor, der Werbung macht für Produkte oder irgendwelche Lifestyles promoted.

00:36:25: Und auch Konsum promoted.

00:36:27: Und dann sehe ich natürlich, also ich hab mir sehr sorgfältig kuratiert, meinen Feed.

00:36:32: Und sehe da halt viele Künstler auch, die sich selber vermarkten.

00:36:35: Und da sind natürlich auch sehr viele Chancen dann auch wieder.

00:36:38: Seine Kunst ... in die Welt zu bringen und zu zeigen und sichtbar zu machen und auch darüber Geld zu verdienen, über Views, über Leute sehen deine Kunst und den gefällt es und die kaufen das vielleicht sogar noch oder einfach teilen das mit anderen oder lassen sich selber inspirieren und machen selber dein Kunst.

00:36:58: Das hat eigentlich voll viele Möglichkeiten und dass man sich mehr so da drauf fokussieren kann.

00:37:03: und diese Plattform muss, glaube ich, schon sehr komplex sein.

00:37:08: Wir leben halt in einer sehr komplexen Welt und da habe ich immer ein bisschen die Schwierigkeit, wenn ich das Leuten erklären will, wie ich mir das vorstelle, dass das irgendwie nicht so ganz verständlich ist oder das vielleicht auch noch in Entwicklung ist, noch gar nicht so ausgereift.

00:37:22: Aber ja, ich glaube, dass man da ganz viel machen kann und dass es eine Plattform sein könnte, die ... ganz verschiedene Möglichkeiten hat.

00:37:30: Also die auch als eine Art Agentur funktionieren könnte, dass da Leute von außen kommen und sagen, hey, wir wollen ein Projekt machen, wir brauchen dafür einen Stylisten, Fotografen, Musikerin.

00:37:43: Und dann kann man die Leute da halt zusammensuchen.

00:37:46: Und man kann da seine Projekte zeigen, was man schon gemacht hat.

00:37:49: Sich miteinander vernetzen und sagen, ja, cool, die Person gefällt mir vom Vibe da, mit der möchte ich zusammenarbeiten.

00:37:57: Und ... was ich jetzt auch noch gemerkt hab, gerade erst einen Antrag gestellt für eine Förderung, dass es auch einfach Zugänge erleichtert und niederschwellige Zugang bieten kann, auch für Menschen, die vielleicht ... Neurodrivagente Menschen zum Beispiel, oder hochsensible Menschen, für die das vielleicht einfach

00:38:16: ... Magst du ein, zwei Sätzen erklären, was Neurodrivagente begleitet?

00:38:19: Genau, es gibt ja neurotypisch.

00:38:22: Das sind Menschen mit einem Gehirn, was einfach ... ja.

00:38:27: wie soll ich sagen, der Norm entspricht.

00:38:29: Das ist auch schon wieder ein bisschen genau, was heißt Norm gilt, wo wir uns in der Norm geeinigt haben.

00:38:35: Ich würde einfach sagen, ja, sehr strukturiert und ... klar.

00:38:41: Und bei Neurodivergenz ist es dann halt ganz divers.

00:38:45: Da gehören dann auch eben ... Sie gehört auch, glaub ich, ADS dazu oder Autismus, aber auch ganz andere, also ... Ja, ganz viel, dass man einfach nicht so funktioniert, wie andere es vielleicht ...

00:38:58: Die Mehrheit der Menschen.

00:38:59: Ja,

00:38:59: genau, die Mehrheit der Menschen vielleicht erwarten.

00:39:03: Das ganz viele Künstler sind, glaub ich ... Also, ich hab eine Studie gelesen, wo aufgekommen ist, dass, glaub ich, dreißig bis vierzig Prozent bei Künstlern neurodivergent sind.

00:39:13: Und das ist auch ein Vorteil für Künstler, weil man halt ... outside the box denkt und sehr kreativ und ... ja, andere Arten ... das Denkens hat und neue Wege findet, sag ich mal.

00:39:26: Und ja, für viele ist es aber auch dann überfordernd, in einer Gesellschaft funktionieren zu müssen, die halt gewisse Erwartungen hat.

00:39:34: Und ich glaub, wenn man jetzt auch mit Community oder Menschen massen, also eben, ich kenn das ja selber, wie vorhin gesagt, es gibt da eine Gruppe, und du denkst ja auch, die könnte vielleicht cool sein.

00:39:44: Aber diese Überwindung dahin zu gehen und sich vorzustellen und in eine Gruppe zu kommen, wo man niemanden kennt, Es kann so überfordernd sein.

00:39:51: Und wenn es da eine Plattform geben könnte, wo man schon mal zu Hause auf der Couch schauen könnte, was gibt's da erst mal?

00:39:57: Wen gibt's da erst mal?

00:39:59: Was gibt's da für Möglichkeiten?

00:40:00: Was kann ich da machen?

00:40:02: Was passt vielleicht zu mir?

00:40:03: Und dann vielleicht auch erst mal online Kontakt aufzunehmen mit jemandem und sagen, hey du, hast du mal Bock, da hinzugehen oder so, auch jemand, den man noch nicht persönlich kennt.

00:40:14: Und dann ist diese Schelle vielleicht auch viel niedriger, dann wirklich hinzugehen.

00:40:21: Ja, im Prinzip glaube ich, was diese Plattform angeht, würde ich jetzt sagen, liegt vielleicht auch ein Aspekt darin, dass die Plattform, die wir bisher kennen, ist halt das, was wir einfach kennen, wovon wir jetzt ausgehen.

00:40:38: sind halt eben nicht genau dafür geschaffen, sondern einfach für andere Dinge geschaffen.

00:40:41: Die sind dafür geschaffen, Geld zu verdienen und nicht im Fall Kulturschaffende zusammenzubringen oder Menschen zusammenzubringen.

00:40:46: Das heißt, nach außen wird er verkauft, als wären es soziale Netzwerke.

00:40:50: Und ja, es gibt soziale Interaktionen, aber letztendlich sind es ökonomische, kommunizierte Plattformen.

00:40:54: Und die verfolgen, was Geld ist, die Geld zu verdienen.

00:40:57: Und deswegen fände ich es schon spannend.

00:41:00: Und ich glaube, in dem zwanzig-vierunddreißig von dir gäbe so diesen Raum, wo ihm Menschen aus verschiedenen Bereichen am Tisch sitzen würden und dann genau überlegen würden, Wie müsste ich denn in so eine Plattform bauen?

00:41:10: Und hätten dann vielleicht die Ressourcen, weil sie gemeinsam alles in die Waagsschalle werfen, um so eine Plattform zu bauen, die dann genauso wäre, die komplex wäre, was beschrieben hast und versuchte eben auch dann alles abzubilden, was du beschrieben hast.

00:41:20: Also ich glaube, da red ich vielleicht so ein bisschen.

00:41:23: Aspekt darin, dass wir eigentlich in dem Bereich zu wenig Ressourcen haben, oder Experimentierfelder, um herauszufinden, was ist es, was da gut funktionieren könnte.

00:41:32: Und ich merke es ja jetzt auch gerade selber.

00:41:33: Ich bin ja gerade viel am Anträge stellen und nach Geldringen betteln und irgendwie diese Vision darzustellen, dass jemand sagt, ja, das könnte man machen, aber ich habe immer eher das Gefühl, dass es eher ist so.

00:41:46: Nee, ja, reicht vielleicht noch nicht.

00:41:50: Also, ich hätt gern mehr Ressourcen und leichter Zugänglich, dass die Leute da auch mehr Vertrauen drin haben und sagen, cool, da ist jemand, der hat Bock, und der hat eine Vision, und der hat eine Idee, und der hat sogar schon ein Netzwerk.

00:42:03: Cool, wir wollen die jetzt pushen.

00:42:05: So, hier, mach einfach mal.

00:42:06: Und nicht dieses, ja, es muss im Vorhinein schon klar sein, dass es irgendwann ... dann genau so funktioniert, sondern wie das halt in der Entwicklung ist, Dinge müssen sich entwickeln und die brauchen Zeit.

00:42:19: Und vielleicht am Anfang steht es noch gar nicht so fest, wie es dann am Ende sein wird, sondern es braucht diesen Anstoß und diese Möglichkeit, einfach mal machen zu können.

00:42:28: Ich glaub, oft denkt man, plant man viel zu viel und bleibt in diesem Plan so stecken, anstatt einfach mal zu machen.

00:42:35: Und dann, wenn man jetzt machen kommt, dann ... fällt alles so an seinen Platz, und dann funktionieren die Dinge auch.

00:42:41: So ist meine Erfahrung zumindest.

00:42:43: Ich kann mich dem nur anschließen.

00:42:45: Ich muss zugeben, ich war ein bisschen nervös heute, weil die erste Person bis mit der Spreche, die ich nicht kannte, vorher.

00:42:51: Und ich hab keine Ahnung, ob es hier funktioniert.

00:42:54: Aber ich hab auch das in meinem Leben Erfahrung gemacht, dass man einfach macht.

00:42:57: Und in der Regel hab ich gute Erfahrungen gemacht, weil Menschen einfach genauso sind, wie du bist.

00:43:01: Das heißt, eigentlich aufgeschlossen, eigentlich im Fall, gemeinsam an Lösungen arbeiten wollen.

00:43:07: Und deswegen bin ich froh, dass ich in dem Fall den heute hergefunden habe.

00:43:10: Jetzt hast du es ein bisschen beschrieben, das Physische, das Digitale, was diese Kulturraumgeschichte angeht.

00:43:17: Du hast ganz zu Beginn nochmal gesagt, dass vielleicht auf den Aspekt Demokratie-Nummer zu sprechen kommen, was wir in deine Vision dann demokratisch nochmal anders in Freiburg.

00:43:27: Weil das ist etwas, was mich jetzt massiv beschäftigt, ist die Frage, was können wir nächstes Nacht Jan tun, um uns als Gesellschaft nochmal demokratisch gestärkter aufzustellen.

00:43:37: Das heißt, dass auf, egal was auf uns im Prinzip hereinbricht, dass wir einfach dann gute Antworten finden können, weil wir einfach gewisse Strukturen haben, gewisse Prozesse haben, vielleicht auch, dass Freiburger in sich in einer gewissen Rolle eben verstehen.

00:43:49: Das heißt, weil sie eben nicht diese Konsumenten in Kundinnen erhalten haben, sondern sagen, hey, ich bin Teil dieser Stadt und ich kann gewisse Dinge.

00:43:56: Und ich bin bereit, auch gewisse Verantwortung zu nehmen und im Prinzip zu investieren.

00:44:00: Also ich glaube, was es dafür braucht, und da sind wir wieder bei der Arbeit.

00:44:04: ist einfach mehr zeitliche Ressourcen und trotzdem Sicherheit zu haben.

00:44:09: Also, dass ich eben in meiner idealen Welt hab ich eine Arbeit, die mich erfüllt und in der ich auch arbeiten will und in der ich auch mehrere Stunden die Wochen arbeite.

00:44:21: Also mehrere, sag ich mal, vielleicht um ... ... dreißig Stunden.

00:44:26: Arbeite, aktiv Arbeite und halt auch produktiv bin.

00:44:29: Also so vielleicht produktiver, als wenn ich vierzig, fünfzig Stunden arbeiten würde.

00:44:33: Und dafür halt mehr Zeit hab, um mich auch politisch zu engagieren oder einzubringen oder Dinge zu kreieren.

00:44:40: Und ich glaub, was wir auch dafür brauchen, ja, ist einfach erst mal diese Grundlage zu bilden von ... das gewisse Themen wie bezahlter Wohnraum, wie Arbeit ... ähm ... diese ganzen Dinge oder auch ...

00:44:54: Öffentlicher Raum?

00:44:55: Öffentlicher Raum oder auch was jetzt ... bei Frauen eben, Kehrarbeit, solche Sachen.

00:45:03: Oder dass bestimmte Berufe einfach anders bezahlt werden, Lehrer, eben Leute, die im Sozialwesen arbeiten oder in der Krankenpflege oder so.

00:45:14: Dass da einfach eine Unstrukturierung stattgefunden hat, dann.

00:45:17: Und die Menschen eine ganz andere Sicherheit haben.

00:45:20: und an andere Zeitressourcen.

00:45:23: Und dann mit diesen Ressourcen halt ... vielleicht auch schon dadurch, dass dann diese Umstrukturierung stattgefunden hat, ein anderes Sicherheitsgefühl haben und auch mehr das Gefühl haben, ich werde berücksichtigt, ich werde gesehen.

00:45:37: Und es ist ... ja, ich bin wichtig in der Gesellschaft so.

00:45:42: Und weil ich hab jetzt eher das Gefühl, dass es so ein bisschen ... ja, die Schichten, also die ... Wir werden ein bisschen so gegeneinander ausgespielt, um davon abzulenken, was eigentlich die Probleme sind.

00:45:55: Es

00:45:56: ist ein klassischer Move übrigens, kann ich dir sagen.

00:45:58: Ich

00:45:58: schalte mich tatsächlich auch global, sehr vielen, vielen Jahren damit.

00:46:02: Und gerade speziell mit Ländern, die autokratisch sind.

00:46:04: Und wir haben einfach zu gucken, wie sind die Leute in diesem Land in die Richtung abgedriftet.

00:46:10: Und dann stellt es eigentlich genau das fest.

00:46:12: Das heißt, in der Regel ist genau die Karte, die gezogen wurde, eigentlich Menschen auseinander zu dividieren.

00:46:16: Das heißt, zu erklären, du bist die Gruppierung, du bist die Gruppierung, der nimmt mir einen Keks weg.

00:46:20: Das heißt, und dann aber eben den Fokus nicht auf die Probleme zu lenken, die eigentlich da sind, die man gelösen müsste.

00:46:25: Und so bis zum Beschäftigte, wer das schuldig ist, wer in dem Fall doof ist.

00:46:29: Und hast wahnsinnig viele Energienprinzipien in die Richtung investiert und hast nichts von den ganzen Problemen gelöst, was im Endeffekt dann unsere Politik der letzten X-Jahre gerade wunderbar beschreibt.

00:46:38: Und das wäre schon nicht interessant.

00:46:39: ihm zu gucken, das meine ich ja eben, was man jetzt demokratisch nimmt, weil jetzt in Freiburg überlegen müsste, wie schaffe ich eine gute Grundlage, dass das hier nicht passiert?

00:46:48: Weil letzten Endes ist es schon eine Sache, die uns auch hier droht, ob jetzt medial, politisch, um uns herum zu sehen, die verschiedene Faktoren, die damit beeinflussen, was wir im Infekt hier tun.

00:46:56: Ja, das finde ich auch irgendwie spannend.

00:46:58: Ich bin ja auch eben durch das Soziologiestudium viel mit solchen Thematiken aushandegesetzt und ich bin auch irgendwie der Meinung und dafür braucht es auch Räume.

00:47:06: dass wir halt Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und unterschiedlichen Sozialisierungen wieder mehr zusammenbringen müssen.

00:47:12: Also, ich geh gern in Dialog mit Menschen, die vielleicht anders wählen als ich oder die irgendwie anders denken als ich.

00:47:19: Einfach, das heißt ja nicht, dass ich sie dann, dass ich ihnen zustimmen muss oder dass ich sie wirklich verstehen muss, aber ich kann verstehen, warum sie so denken und ... ihnen einen Schritt entgegenkommen, dass sie mir auch einen Schritt entgegenkommen und dass sie auch eben mich sehen und nicht dann feindlich reagieren und du halt bist anders, sondern halt, ah, okay, so denkst du.

00:47:41: Und eben, ich merke es ganz stark, es ist vielleicht auch noch spannend, wir haben gerade noch ein anderes, ich bin immer in ganz vielen Projekten drin, eine Flinter-Veranstaltung oder eine ...

00:47:53: Ich muss sagen, ich kenne die Begriffe, aber ich weiß, dass viele Menschen Begriffe nicht kennen.

00:47:57: Das heißt, was heißt Flinta?

00:47:59: Genau, Flinta ist ein umfassender Begriff für Personen, also Frauen, Lesbians.

00:48:08: Inter, N ist non-binär, glaube ich, T ist trans.

00:48:15: Ah, es ist, glaub ich, asexuell, aber es gibt auch, es ist immer ein Sternchen dabei, es bezieht halt alle mit rein.

00:48:19: Und das sind dann auch schon wieder Begriffe, wo ich merke, dass es viele Menschen triggert.

00:48:23: Weil es dann später so, ah, keine Ahnung.

00:48:26: Und auch wenn man dann den Begriff noch keinen Zistmann dazu sagen würde, dann wird es auch schon wieder triggern.

00:48:31: Aber es geht um genderqueere Personen.

00:48:35: Also einfach Menschen, die sich nicht in diesem binären Gendersystem irgendwie einordnen wollen oder kategorisieren wollen.

00:48:42: Und auch da vielleicht einfach, ja.

00:48:45: mehr sich freier entfalten wollen.

00:48:48: Genau, und da haben wir jetzt auch gemerkt, irgendwie braucht es in Freiburg noch mehr Räume dafür und Sichtbarkeit dafür und haben uns auch in einer Gruppe von sechs Personen entschieden, wir machen da jetzt einfach so Flinter-Veranstaltungen oder Genderqueer-Veranstaltungen auch für Frauen.

00:49:03: Und genau, das ist auch ganz, ganz spannend gewesen, auch da zu sehen, wie die Reaktionen sind.

00:49:09: Wir hatten so einen, wie die auf TikTok ... Ganz, ganz, ganz heftige Reaktionen.

00:49:14: Also, ganz stark.

00:49:16: Ganz krass Anfreindungen.

00:49:18: Und, äh, komm, dann schließt ihr doch auch eine Gruppe aus.

00:49:22: Und seh ich schon auch, ja, natürlich schließt man dann auch wieder eine Gruppe aus.

00:49:25: Und das ist eigentlich nicht das, wofür wir stehen wollen.

00:49:27: Eigentlich soll's ja um ein gemeinsames gehen.

00:49:30: Und wir wollen ja alle dabei haben.

00:49:31: Aber das ist halt noch idealistisch.

00:49:34: Und die Realität sieht halt leider noch anders aus.

00:49:36: Und es ist halt leider so, dass viele Frauen einfach noch ... viel sexuelle Belästigung erleben und das dann halt Räume braucht, indem man einfach mal nicht darüber nachdenken muss, ob ich jetzt doch was zu Kurzes anhab oder irgendwie, was weiß ich, ja, da in meinem Hinterkopf haben muss.

00:49:55: Aber das ist ja genau das, was ich im Endeffekt ja meine, auch was ich von diesen Fakten basierten meine.

00:50:00: Ich finde, du sprichst einen sehr wichtigen Punkt an, und zwar den Punkt Empathie.

00:50:04: Das heißt, zumindest Empathie zu entwickeln und zu fördern, zu pflegen, eben auch zu verstehen, dass vielleicht auf der anderen Seite einfach Personen sitzen, die Dinge tun und machen, die ich nicht verstehe, aber ich vielleicht dann auch besser verstehen kann, noch möchte.

00:50:16: Und dann bis zu der bessere Lösung zu kommen.

00:50:18: Aber letztens, wenn ich dann, also deswegen sage ich diese Plattform mit TikTok oder Facebook und so weiter, ich bin jetzt deswegen nicht drauf.

00:50:23: weil sie das eben nicht fördern.

00:50:24: Das heißt, ich weiß, dass ich jetzt auch da zick Kommentare irgendwo stehen haben werde, die nicht... die uns nicht weiterbringen.

00:50:30: Das heißt, ich glaube, das ist gut, wenn wir im Tisch sitzen, wenn wir dann sprechen würden, dann könnte man zum Beispiel sagen, wie es gerade erklärt ist, und sagen, hey, es geht nicht darum, Menschen auszuschließen, geht darum, dass aber eine Gruppe von Menschen gibt, die eigentlich angefeindet werden, wie jetzt gerade hier auch von dir.

00:50:43: Und im Endeffekt brauchen die irgendwo auch so ein Safer Space oder um den Raum, wo sich wohlfühlen können.

00:50:47: Und du hast den Raum für dich zwar draußen überall, das heißt, und den haben die im Endeffekt nicht.

00:50:51: Und so diesen Gespräch zu führen, den Leuten klar zu machen, wieso das notwendig ist und das nicht darum geht bleibt, was auszuschließen, sondern eher zu sagen, ich habe eine vulnerable Gruppe und die brauchen einfach auch gewisse Räume für sich.

00:51:06: Aber es ist für mich auch so ein Aspekt, wo ich damit unbedingt merke, es ist halt so schwierig und es braucht halt eben Zeit, um ihm auch wissen, was man aufbauen muss.

00:51:13: Deswegen, wenn ich über Demokratiebildung spreche, meistens meine Menschen, ich rede über Bildung mit Schülerinnen, aber ich meine Demokratiebildung ist etwas, das uns alle betrifft.

00:51:22: Das heißt, Also, die ganze Gesellschaft müsst einfach in vielen Themen, die es auch angesprochen hast, eigentlich erst mal ein bisschen aufbauen, um zu verstehen, was eigentlich passiert, um es besser einordnen zu können.

00:51:32: Also, da gibt es wirklich Zick-Dinge, die man wunderbar auflösen könnte, angefangen von, keine Ahnung, also die letzte Debatte, die ich noch nicht mit jemandem hatte, war diese Geschichte von, dass Kinder, die verschiedene Sprachen sprechen, dann auf dem Pausenhof, dann zusammen sind und das man sagt, Ja, die schließen andere aus.

00:51:48: Und ich sage, nee, die schließen nicht andere aus, sondern die sind den Man-Effekt.

00:51:51: Er lieben die in Alltag, indem sie immer eine Minderheit sind und auch permanent gezeigt und zurück zu spüren bekommen, dass sie eine Minderheit sind und auch sehr viele Zeit und Gefühle zu spüren bekommen, dass sie nicht erwünscht sind.

00:52:02: Und diese Gruppierungen, wenn sie da zusammen treffen auf dem Pausenhof, sind sie einmal in einem Raum, wo sie das Gefühl haben, Ich bin da unter meines Gleichen und ich werde nicht verurteilt.

00:52:12: Ich kann den Stadtfinden, wie ich bin.

00:52:14: Das heißt, die brauchen, das ist wichtig für die.

00:52:16: Und es muss man in den Leuten erklären können, dafür brauch ich eben Zeit.

00:52:19: Total.

00:52:20: Die Erfahrung hab ich auch dann selber gemacht in diesem Raum, wo nur Flinters waren oder auch gerade, wenn da viele queere Menschen sind.

00:52:27: Weil zum Beispiel, wenn man jetzt draußen ist und natürlich die Leute sind da ... Tolerant oder die sind dann so, ja, ich find das super, das kannst du gerne machen.

00:52:36: Aber es ist was anderes, wenn man in einem Raum sind, wo nur queere Menschen sind.

00:52:39: Das ist ein ganz anderes Gefühl, wenn da Menschen sind, die sich aktiv damit identifizieren.

00:52:43: Und ich glaub, das ist ein bisschen ... ja, ähnlich.

00:52:47: Also, ich will das immer nicht so dann so vergleichen, aber es ist vielleicht ein bisschen ähnlich, dieses Gefühl von dann zu Gehörigkeit zu haben und diesen Raum aber einnehmen zu dürfen.

00:52:55: Und ... einen Raum der halt nicht immer.

00:52:58: Du meinst ähnlich jetzt bezog auf die Geschichte des Rassismus?

00:53:00: Genau, mit dem Pausenhof

00:53:03: so.

00:53:03: Es ist tatsächlich, es ist ähnlich, es ist sehr ähnlich, weil letztendlich, ich beschäftige mich auch beruhig bedingt mit vielen Esmen und das ist tatsächlich die Parallele und du hast vorhin gesagt, dass das Ziel ist, Menschen auseinander zu dividieren und das ist zum Beispiel auch so ein Punkt.

00:53:16: Das heißt, eigentlich hast du dann wiederum einfach Gruppierungen, die gegeneinander ausgespielt werden, die eigentlich gut relaten könnten, gut verstehen könnten.

00:53:23: Ah, okay, so fühlt sich's an.

00:53:25: Das heißt, ich kann vielleicht nicht wissen, wie's ist, eine flinter Person zu sein, aber ich hab andere Fragen, die vielleicht ähnlich in die Richtung gehen und kann so eher über mir vorstellen, okay, so kann's vielleicht der Person gehen und kann noch mehr empatieren.

00:53:36: Ja, das ist so wichtig, auch mit solchen Menschen zu reden.

00:53:39: Ich hab auch neulich erst rausgefunden, dass ein guter Freund von mir ... Ja, die AfD gewählt hat.

00:53:46: Und das war für mich schockierend erst mal.

00:53:51: Und das war für mich dann aber ganz wichtig, ins Gespräch zu gehen.

00:53:54: Und einfach ... Rauszuhören, hey, warum?

00:53:56: Was sind deine Beweggründe?

00:53:57: Und auch dann in den Dialog zu gehen und darüber zu reden und nicht zu sagen, okay, wir sind jetzt nicht mal befreundet, ich kann nichts mit dir zu tun haben.

00:54:05: Er meinte dann auch, hey, fast jede vierte Person in Deutschland hat die AfD gewählt oder, weiß ich nicht, ob es vierte oder fünfte war, also viele Menschen.

00:54:12: Ich werd nicht die einzige Person sein, die du kennst.

00:54:15: Erst mal schlucken und gedacht, okay, aber ja, man muss sich damit auseinandersetzen und man muss miteinander reden und sich dann nicht noch mehr abgrenzen.

00:54:23: Da ist halt echt der Punkt, irgendwie diese Empathie, ich finde es so wichtig, Empathie irgendwie zu fördern und da reinzugehen in die Empathie.

00:54:33: Ja, absolut.

00:54:34: Und vor allem vielleicht auch dann die richtigen Fragen zu stellen, weil letztendlich ist diese Geschichte mit den Wählern, es für mich wirft um diese Frage auch von die zentrale Frage, die mediale oder politisch gestaltet ist immer, wie bekomme ich es hin, dass Menschen nicht die AfD wählen?

00:54:47: Und dann wird der Fokus auf das Wählen gelegt.

00:54:50: Und die wählen die AfD.

00:54:51: Und was macht die AfD?

00:54:52: Und eigentlich ist ja der Kernpunkt zu sagen, was sind die Ursachen eigentlich?

00:54:56: Dass Menschen am Schluss entscheiden, eine Partei zu wählen, die dementsprechend menschenfeindlich ist.

00:55:00: Und auch offen menschenfeindlich kommuniziert.

00:55:03: Und die Ursachen sind einfach in der Regel komplex.

00:55:05: Aber dafür muss ich mir Zeit nehmen und dann eben Dialog gehen.

00:55:08: Deswegen glaube ich, dass sich an Tests setzen, mit Leuten zu sprechen, auf jeden Fall nicht verkehrt ist.

00:55:12: Ja, auf jeden

00:55:12: Fall.

00:55:12: Es war ganz, ganz wichtig.

00:55:13: Weil das ist eine Person, von der weiß ich, dass es eigentlich kein Menschenfreund ist.

00:55:18: Und dass es auch ein sehr gebildeter Mann ist, eine Psychologie und wirklich gebildet.

00:55:23: Und dann aber, glaub ich, auch ganz viel dann auf Social Media, dass er auch schon wieder mit wie die Sachen dargestellt werden.

00:55:31: Der hat eine ganz anderes Bild von der Partei als ich.

00:55:34: Das liegt natürlich an der Darstellung und an den Inhalten, die ihm vielleicht so angezeigt werden.

00:55:39: Mir wird was ganz anderes angezeigt.

00:55:41: ihm werden dann halt vielleicht andere Bilder von den Linken gezeigt.

00:55:46: Und dann denkt er sich, ich brauche das nicht so cool.

00:55:49: Und das ist dann eben, und da ist es gut, wenn man ins Gespräch kommt und sich darüber austauscht, um diese Bilder ein bisschen angleichen zu können.

00:55:57: Ja, zumindest finde ich es wichtig, was du angesprochen hast, eben, weil auch das wieder so ein populäres Bild ist von die Unterschicht.

00:56:05: Ja, die will AfD und es stimmt einfach nicht.

00:56:08: Dafür gibt's Zahlen, die es belegen.

00:56:09: Dafür gibt's auch Videos, die im Netz kursieren, wo Leute, die nicht zu Unterschicht gehören, Ausländer rausgrüllen und es die Runde gemacht hat im Netz.

00:56:16: Deswegen wird man gerne so weggeschoben, weil es dann irgendwie nicht in das Bild reinpasst, was man nicht gerne glauben möchte.

00:56:24: Um vielleicht jetzt wieder so ein Bogen zu spannen, zur Vision.

00:56:29: Ich weiß jetzt gar nicht, in welchem Stadtteil du aktuell lebst.

00:56:31: Und vielleicht gibt es in diesem Stadtteil speziell noch eine Vision.

00:56:34: Und da bin ich davon, dass dann natürlich auch so ein Raum wäre, den du vorhin beschrieben hast.

00:56:37: Ich habe den Ableger da, diesen Kulturraum.

00:56:40: Aber gibt es noch was Spezielles für dein Stadtteil, würde ich sagen?

00:56:43: Oder ist das für eine coole Vision?

00:56:45: Spannend, also ich lebe jetzt gerade in St.

00:56:46: George.

00:56:47: Mit Papa runter.

00:56:48: Ich hab bis vor einem, zwei Wochen genau hier am Basilator noch gewohnt.

00:56:53: Auch noch mal eine ganz andere Energie.

00:56:57: Und in Sankt Georgien ... Ja, Sankt Georgien ist ja schon auch mehr so ein Randbezirk, sag ich mal.

00:57:03: Aber sehr dörflich.

00:57:06: Also, so war früher noch ein Dorf.

00:57:08: Das merkt man schon auch.

00:57:10: Und auch ein bisschen ... trotzdem auch, sag ich mal jetzt nicht ... Ja, doch auch ... Ein bisschen gehobener.

00:57:18: Es sind schon auch viele Familien da, die Geld haben und die dann doch ihren Pool im Garten haben und so.

00:57:23: Also es gibt da schon auch so ein bisschen, ja, also, ja, es ist ... Meine Erfahrung war jetzt einfach, ich hab da jetzt auch Zeit lang wieder in der Gastro gearbeitet, dass da doch viele Menschen sind, die ein bisschen ... Ja, es war schwierig, in der Gastro wieder im Salve zu arbeiten und da wieder mit Kommentaren zu tun zu haben, wo ich mir denke, wow.

00:57:46: Also, so modern seid ihr hier nicht.

00:57:49: Braucht irgendwie ein bisschen mehr ... auch dieses ... Miteinander wieder.

00:57:53: In Sankt-Georgen, weiß ich gar nicht, gibt's da so einen ... Es gibt natürlich den ganzen riesigen Sportplätze, riesigen Sportplätze.

00:58:01: Aber ... Da hab ich auch neulich mit meinem Kollegen vom Kulturraumtruppel geredet.

00:58:06: Für die Sportplätze gibt's dann überall Platz.

00:58:08: Da haben sie riesige Flächen.

00:58:09: Aber für Kultur ist dann wieder kein Platz.

00:58:12: Das ist vielleicht so ein Ding.

00:58:13: Auf jeden Fall würde ich mir dann Kulturspace wünschen.

00:58:16: Aber

00:58:18: ... Aber dem bauen wir ja.

00:58:20: Was hast du gesagt?

00:58:22: Ich überleg grad, das gibt dir das Sankt Jogger Weinfest.

00:58:24: Da wird dann natürlich viel konsumiert.

00:58:26: Da kommen die Leute aber zusammen.

00:58:29: Das ist dann doch auch mal wieder ein schönes ... schönes Moment.

00:58:31: Da passiert doch viel.

00:58:33: Da ist doch viel Community.

00:58:35: Man merkt dann ... Da

00:58:36: war die temporär und dann über so ein Event.

00:58:38: Genau.

00:58:38: Und ich meine, es ist doch ein bisschen eine Dorfgemeinschaft in den Kiragen.

00:58:42: Also, man grüßt sich schon auf der Straße.

00:58:43: Und viele Familien sind verbunden und kennen sich untereinander.

00:58:47: Und da ist so ein Netzwerk.

00:58:48: Aber

00:58:49: ... ja.

00:58:51: Aber da sprichst du, finde ich, einen wichtigen Punkt ein.

00:58:53: Letzten Endes ist ja zum Beispiel neben diesen rein physischen, das heißt so bausten Gebäude, wo Leute dann zusammenkommen können, ist dieses Temporäre wie Feste zum Beispiel, Straßenfeste.

00:59:05: Eigentlich auch ein Element, was man jederzeit Als aktive Bürgerin durchziehen kann und sagen kann.

00:59:13: Also bei uns an der Straße gibt es immer einen Straßenflohmarkt.

00:59:15: Ist auch etwas, was eigentlich voll cool ist.

00:59:17: Das heißt, Leute lassen Musik laufen, sind draußen, gucken so, nennen sie noch mal Ken, kommen ins Gespräch.

00:59:22: Also es gibt eigentlich schon viele Elemente, die neben ihr rein... physischen Baugeschichten auch wiederum demokratiefördlich sind und Menschen irgendwie zueinander bringen.

00:59:31: Total.

00:59:32: Und ich meine, ich würde mir vielleicht was wünschen, wenn ich gar nicht so viel Alkohol dann konsumiert würde, sondern wo es halt mehr um Inhalte und so geht.

00:59:38: Kuchen.

00:59:39: Kuchen, genau.

00:59:40: Ich

00:59:40: möchte mal hier aussprechen für Kuchen.

00:59:42: Kuchen finde ich auch so.

00:59:42: Ich bin ein großer Freund von Kuchen.

00:59:45: Wir brauchen Kuchenfeste.

00:59:46: Kuchenfeste,

00:59:47: das finde ich auch ganz toll.

00:59:48: Ja, Kuchenfeste, da bin ich dabei.

00:59:50: Und da halt auch wieder, es braucht halt dann auch Ressourcen dafür.

00:59:54: Und dass die Leute ermutigt werden.

00:59:55: Ich glaub, die Leute müssen vielleicht ein bisschen ermutigt werden, das auch zu machen.

00:59:58: Und Anreize bekommen.

01:00:00: Also eben, ich stell mich nur wieder vor, wie die Leute sagen, ja gut, aber woher soll ich denn die Zeit und das Geld nehmen, mich da jetzt noch, so als von meiner Arbeit jetzt zu engagieren?

01:00:10: Das braucht's halt.

01:00:12: Ja, aber dann sind wir über deine Arbeit.

01:00:13: Genau.

01:00:14: Ich meine, es hängt einfach alles miteinander zusammen.

01:00:15: Wir haben ja gesagt, das ist komplex.

01:00:17: Es muss man natürlich damit sprechen, eben auch so unterschiedlich betrachten.

01:00:20: Ich würde sich einen Eingedanken noch teilen an der Stelle, weil eben der Kumpel von ihr gemeint hat, für Sportplätze ist Platz, aber für Kultur nicht.

01:00:28: Das ist wieder für mich so ein Punkt, wo ich sagen würde, es gegeneinander ausspielen.

01:00:30: Wo ich sagen würde, das dürfte eigentlich passieren.

01:00:32: Das heißt, bald Sportvereine genauso, ne, nie glaube ich, demokratische Arbeit leisten.

01:00:37: Stimmt.

01:00:38: Ich weiß, das angeordnet sich viele.

01:00:40: Ich kenne auch ein paar Leute, die der Trainer sind und so.

01:00:42: Und da ist so gute Arbeit leisten.

01:00:43: Und ich würde eigentlich tatsächlich sagen, da kann man vielleicht Sachen kombinieren.

01:00:46: Also vielleicht auch da zu belegen.

01:00:48: wie man noch mal auch den Platz vom Sportplatz irgendwie anders bespielen kann.

01:00:52: Es gibt ja auch jetzt, wenn man es in groß denkt, es gibt ja manche Sportplätze, also Stadien, die dann auch für Konzerte und solche genutzt werden.

01:01:00: Wieso eigentlich aus dem Sportplatz mal so in die Richtung denken?

01:01:02: Das

01:01:02: ist ein sehr gutes Argument.

01:01:04: Ich glaube, es ist wichtig, das zu verbinden.

01:01:06: Und ich glaube auch für Künstler, ich merke selber, wenn ich zu sehr in meinem Kopf bin und kreiere in meinem Kopf, ich brauche Bewegung.

01:01:12: Und auch ... diesen Ausgleich zu schaffen und das irgendwie zu nutzen, dass man da, also ich glaube, es hängt schon auch irgendwie miteinander zusammen und Sport ist ja auch eine Kulturform

01:01:20: irgendwie

01:01:21: auf eine

01:01:22: Art.

01:01:22: Also egal, was entsteht, auf jeden Fall braucht es Kuchen, damit bin ich jetzt einfach dogmatisch.

01:01:26: Das muss auf jeden Fall vorkommen.

01:01:28: Ja, das braucht Kuchen.

01:01:30: Ich habe nochmal jetzt eine weitere Frage und zwar, welchen Beitrag leistet du oder leistet vielleicht ihr hier auch demokratischen Beitrag, der vielleicht jetzt gar nicht so als demokratische Beitrag gesehen wird.

01:01:41: Also würd so sagen, dass das was das hier passiert und was die hier macht, ist auch Teil von demokratischer Leistung, die irgendwie oder einen Beitrag in der Prinzip leistet oder nicht.

01:01:51: Weil du hast vorhin tatsächlich, als du ein bisschen darüber gesprochen hast über Demokratie, hast du eigentlich immer so drüber gesprochen von, das gibt diese Arbeit und hast, glaube ich, auch ein bisschen das hier gemeint und dann hast du darüber aber von Demokratie immer das politische irgendwie so angesprochen.

01:02:05: Und für mich ist der Punkt immer, dass ich glaube, dass vieles, was eigentlich hier auch stattfindet, ob jetzt auch Arbeit oder auch das hier, also das Kultur ist ja auch Arbeit, auch eigentlich schon ganz viel Demokratie ist oder Demokratie auszeichnet.

01:02:18: Ja, also intuitiv würde ich sofort sagen, ja, machen wir.

01:02:22: Ich meine, in der Soziologie lernt man ja natürlich auch, dass alles miteinander verbunden ist und dass eben Kulturarbeit, das ist alles Teil der Gesellschaft und das ist deswegen auch dann demokratisch.

01:02:37: Und ja, was wir hier erschaffen, ich meine, wir bieten Räume für Künstler, für Bands.

01:02:47: hier herzukommen und ihre Musik zu machen, ihre Kunst zu machen.

01:02:51: Und das Ziel ist ja auch, das ist leider jetzt gerade noch nicht, aber deswegen ist hier auch Baustelle und wir arbeiten darauf hin, dass halt ein Raum entsteht, bei dem Leute sich treffen können.

01:03:00: Und ich hab das Ziel, hier Künstler treffen zu machen, Artists Meetups, nenn ich's immer, dass halt Leute sich treffen können.

01:03:06: Und wir waren auch neulich bei so einem Bürgergespräch hier im Stadtteil.

01:03:12: Und auch ... eben den Stadtheimer einzubeziehen.

01:03:15: Also, wir haben da jetzt nicht viel gesagt.

01:03:17: Und ich war eigentlich die ganze Zeit schon, dass ich was sagen wollte.

01:03:19: Und mein Kollege war die ganze Zeit, sagt lieber nichts, lieber keine ... beim schlafenen Hunde wecken, nicht, dass da dann irgendwie Beschwerden kommen oder so.

01:03:27: Aber ich glaub, eigentlich ... nächstes Mal will ich unbedingt was sagen und sagen, hey, Leute, wir haben da so einen coolen Space, kommt her und bringt eure Kinder oder ... keine Ahnung, kommt einfach her und tauscht euch aus und gestaltet diesen Raum mit und ... Ja, es hat auf jeden Fall einen demokratischen Charakter.

01:03:46: braucht's mehr.

01:03:47: Das finde ich jetzt aber sehr sympathisch und sehr schön, dass du es ansprichst, welche Sorgen Menschen haben, wenn sie natürlich sagen, ich möchte andere Menschen beteiligen.

01:03:56: Wenn natürlich heißt es, dass mal noch mehr Arbeit und dass sich auch Leute reinkommen, die dann ihre Meinung sagen werden, ihre Interessen einbringen werden.

01:04:03: Und Beteiligung heißt ja nicht nur zu sagen, ich lass Menschen mal sprechen, sondern du musst ja was damit anfangen.

01:04:08: Das heißt, du sagst ja, sag mal, was du gerne hättest, aber nichts davon mit umgesetzt, dann macht es ja auch wiederum etwas bei der anderen Person.

01:04:14: Deswegen musst du ja gucken, dass man den am Tisch sitzt, sondern einen Prozess, stattfindet auch eine Wertschätzung.

01:04:20: Ja, voll.

01:04:21: Das ist, glaub ich, ganz wichtig.

01:04:23: Also auch, ja, wie kann man das dann alles mit einbeziehen?

01:04:27: Das merke ich ja auch eben.

01:04:28: Gerade sind wir doch noch ein ziemlich kleines Team, aber wir wollen natürlich die Leute ranholen und daran beteiligen.

01:04:35: Und dann aber wie schaffen wir es dann, das alles umzusetzen oder einzubeziehen?

01:04:40: Das ist bestimmt auch eine große Herausforderung.

01:04:43: Aber ... Dafür braucht es dann auch Leute, die vielleicht schon Erfahrung damit haben, dass man das durchmischt.

01:04:49: Menschen, die da schon mehr Erfahrung gemacht haben.

01:04:53: Oder auch Menschen, die da noch gar nicht in dem Bereich waren.

01:04:56: Die haben auch interessante

01:04:57: Perspektiven.

01:04:58: Es gibt ja noch eine weitere Perspektive.

01:04:59: Deswegen ist es wirklich alles komplex.

01:05:00: Zeitgleich, wenn du es öffnest, heißt ja, du hast ja einfach so viele Menschen drum herum, wohnen und leben.

01:05:06: die gerne bereit werden, weiß beizusteuern, ist halt eine Ressource investieren würden, ob die Zeitkraft das auch immer ist.

01:05:12: Weil sie eben sagen, ich wohne hier und wenn sie das Gefühl haben sollten, das ist auch mein Kulturraum und ich kann ihr mitgestalten, dann macht das das mit denen.

01:05:21: Also es ist auch ein Potenzial, was dann im Infekt dann hier im Raum entsteht.

01:05:24: Deswegen, ich finde dieses dass an sich, egal ob es ein Kulturraum, Schule, Unternehmens auch immer noch viel stärker in die Kommunen hineingedacht werden muss und viel mehr Menschen noch mitgenommen werden müssen.

01:05:35: Ich glaube, dass sich das alle seitens von profitieren.

01:05:37: Ja,

01:05:38: ich glaube auch.

01:05:38: Also, ich merke auch immer, bei uns ist natürlich immer auch dieses Ding, wir machen ja immer auch Partys.

01:05:44: Und das ist auch laut.

01:05:46: Und dann kommen immer sofort, also wir haben jetzt hier ... in letzter Zeit nicht mehr so viele Beschwerden gehabt.

01:05:51: Aber ich kenn's ja von anderen auch Kultureinrichtungen oder auch Kollektiven, die halt Partys veranstalten.

01:05:58: Da kommen dann immer sofort Anwohner beschwerden.

01:06:01: Das ist ein ganz großes Thema in der Subkultur.

01:06:04: Und das ist auch ganz spannend, wie geht man damit um?

01:06:08: Und ja, ich glaub aber auch eben deswegen will ich hier mehr auch Tagkultur machen, um den Leuten zu zeigen, hey, das ist wichtig auch.

01:06:16: Die Seite haben wir auch.

01:06:18: Und was mir neulich gekommen ist, hab ich ganz spannende Studie gefunden auch.

01:06:22: Dass es einen Zusammenhang geben kann zwischen ... Also, weil in der Nachtkultur wird dann ja doch auch viel konsumiert, immer mal wieder, oder eben so Zubstanzen konsumiert.

01:06:31: Verkauft Kuchen, mein Tipp.

01:06:34: Oder

01:06:34: halt, den Menschen tagsüber andere Möglichkeiten zu bieten, sich zu entfalten, dass vielleicht dieser ... Weil ich hab immer das Gefühl, so ein Konsum ist irgendwie so ein Ausflucht manchmal, oder so ein Kompensieren von was.

01:06:48: Und dass es vielleicht dann gar nicht mehr so nötig ist oder dass der dran gar nicht mehr so da ist, weil man halt sich ganz anders entfalten kann oder anders erfüllt ist, sich anders füllen kann.

01:07:01: Ja.

01:07:01: Ja.

01:07:03: Ist ein ... Ich hab jetzt gerade einen Gedanken gehabt, da hab ich es verloren, weil ich aber wichtig fand, vielleicht fällt mir noch mal ein, weil ich fand es eigentlich gerade, das sind ein paar sehr gute Sachen.

01:07:12: Genau, jetzt sind wir angefahren in diesen Geschichte von mit einbeziehen der Leute und wie man es irgendwie dann vielleicht gute Lösungen finden kann, auch mit dem Beschwerden.

01:07:21: Ich wohne tatsächlich seit knapp zwanzig Jahren in Freiburg Osten in einer Querstrasse zum alten SC-Stadion.

01:07:26: Und da gab es zum Beispiel immer wieder regelmäßig Treffen beim SC.

01:07:30: mit den Anwohnern, um drüber zu sprechen, welche Probleme liegen vor.

01:07:34: Und allein über diese Gespräche konntest du ganz viele Sachen tatsächlich erst mal identifizieren, welche Probleme vorliegen und dann auch gezielt eben Lösungen entwickeln.

01:07:42: Und das war tatsächlich etwas, was super gut funktioniert hat.

01:07:44: Und deswegen glaube ich tatsächlich, wenn man so einen guten Dialog schafft und dann mit den Anwohnern in deinem Gespräch ist und das glaub ich so aufgeleist, vielleicht können wir vom SC irgendwie noch mal lernen und gucken, wie die es gemacht haben.

01:07:56: Aber ich fand, die haben tatsächlich das eigentlich da relativ gut gelöst.

01:08:00: Okay, spannend.

01:08:00: Ja, ich glaub, das ist wichtig.

01:08:02: Den Impuls hatte ich auch schon bei den Bürgertreffen, dass ich mir dachte, ich will meinen Mund aufmachen.

01:08:07: Und ich will jetzt hier sagen, dass es uns gibt und dass wir gerne irgendwie uns verbinden wollen.

01:08:13: Aber nächstes Mal mach ich das.

01:08:16: Ich habe noch ein, zwei offene Fragen.

01:08:18: Eine wäre von ... Welche Unterstützung wünscht du dir oder wünscht ihr euch?

01:08:24: Jetzt in all dem, was du vorhin beschrieben hast, aber vielleicht auch darüber hinaus.

01:08:27: Das heißt, was für etwas, was wir sagen, Das bräuchte es dann für die nächsten acht Jahre an Support.

01:08:33: Ja, für mich ist das aktuellste Thema gerade finanzieller Support, natürlich.

01:08:37: Wie gesagt, ich hab jetzt meinen Bachelor abgeschlossen, und ich bin jetzt auf der Suche nach einer bezahlten Stelle, und ich weiß halt, ich werde keinen Ninety-Five-Job machen, weil ich da auch einfach nicht reinpasse, und ja, die Selbstständigkeit passe so.

01:08:50: Aber da mehr Möglichkeiten, leichtere Zugänge zu Förderung und auch, da hatten wir es neulich bei einem Kulturtreffen davon, Ja, auch wiederkehrende oder Projektförderungen, die nicht immer nur einmalig sind, aber wenn ich ein Konzept hab, was gut funktioniert, dass das halt dauerhaft auch gefördert werden kann.

01:09:09: Oder mehr ... ja, auch mehr Vernetzung, vielleicht mehr Dialog ... Zwischen ... ja, um halt einfach hervorzubringen, was sind die Probleme, die wir haben, wie können wir dagegen angehen, weil es wird nicht nur das Finanzielle sein.

01:09:21: Es werden auch andere strukturäre Sachen sein, Räumlichkeiten.

01:09:26: eben mein Kollege ist da sehr dahinter zu schauen, wo können wir Räume finden?

01:09:30: Und das ist so schwer, Räume zu finden, weil die meisten Räume dann doch nur für kommerzielle wirtschaftliche Zwecken irgendwie genutzt werden sollen.

01:09:38: Und da vielleicht mehr politische Unterstützung.

01:09:41: Also, dass da wirklich mehr von der Stadt aus gesagt wird, hey, oder auch irgendwie Anreize gesetzt werden für Vermieter oder Eigentümer, zu sagen, hey, wenn ihr das an Kultureinrichtungen vermietet, dann habt ihr irgendwie die und die Vorteile.

01:09:55: Also, irgendwelche Anreize zu setzen.

01:09:57: Kuchen zum Beispiel.

01:09:58: Du siehst ja, Kuchen

01:09:59: löst alle Probleme, wenn ich so

01:10:00: spreche.

01:10:01: Dann können wir das irgendwie auf jeden Fall mit einbeziehen.

01:10:04: Nee, Kuchen finde ich super.

01:10:06: Und ja, was gibt's noch?

01:10:11: Räumlichkeiten, finanzielle Zugänge.

01:10:15: Hm.

01:10:16: Ja, Netzwerke.

01:10:18: Also, ich glaub für mich, ich hab mir auch schon überlegt, soll ich mich da wieder ... Ich find das ganz spannend, was du vorhin gesagt hast, dass das schon mal vom Kulturamtinitiativ gibt.

01:10:26: Ich will diese Website sehen, weil ich hab die noch nicht gefunden.

01:10:31: Ich hab mir schon gedacht, ich bewerb mich da jetzt mal wieder initiativ, um so was zu machen.

01:10:36: Also, wenn ich sie finde in meinen Mails, ich muss mal gucken, vielleicht ein paar Jahre liegt es zurück, dann schickt ihr.

01:10:41: Ich weiß, ob ich noch online bin, aber ich würde mich jetzt wohnen, wenn sie nicht online wäre.

01:10:45: Ja,

01:10:46: weil so was auch.

01:10:47: Also, dass bisschen mehr diese Zugänglichkeit da ist, auch niederschwilliger Zugang, bessere Sichtbarkeit, bessere Vernetzung.

01:10:57: Weil es gibt tolle Vereine.

01:10:59: Ich hab mit vielen Vereinen in Freiburg schon zu tun gehabt und Kollektiven.

01:11:03: die auch so viel mehr Wissen untereinander austauschen könnten, wenn es irgendwie mehr eine Plattform dafür gäbe.

01:11:10: Welche Unterstützung wünsche ich mir noch?

01:11:16: Ja, ich find das auch ganz toll, was du jetzt grad machst mit so einem Podcast, den sich andere Leute anhören kann, wo man eine Stimme bekommt, über solche Dinge zu reden.

01:11:29: Ja.

01:11:29: Aber das haben wir.

01:11:30: Ja.

01:11:31: Den zwanzigvierunddreißig, wenn wir die Räume haben, wo Leute im Podcastraum haben, reinkommen können.

01:11:35: Das Setting ist da, dem Ort brauchst du keine technischen Skills, kannst nur auf Play drücken und kannst aufzeichnen.

01:11:40: Dann hast du eine Plattform, die du aufgesetzt hast.

01:11:43: Genau, das sehe ich

01:11:44: nämlich schon ganz

01:11:44: klar vor mir.

01:11:47: Aber eben dafür brauch ich halt ... Förderungen, bei denen ich nicht kämpfen muss und dann wochenlang bangen muss, hat das jetzt gereicht, weil das sind ja achthundert Projekte, die sich da bewerben, und es werden halt irgendwie nur hundert ausgewählt, und hat das jetzt gereicht, und so.

01:12:02: Also, da hab ich keinen Bock drauf.

01:12:04: Ich will da mehr Unterstützung bekommen, wo gesagt wird, hey, du machst Kulturarbeit, du machst so wichtige Dinge.

01:12:11: Natürlich kann man nicht einfach so Geld rumschmeißen, und es braucht dann ein Konzept, und es braucht Leute, die dahinter sind.

01:12:16: Aber auch Unterstützung vielleicht von ... Ähm ... ja, Menschen, die schon länger im Kulturbereich tätig sind und vielleicht nicht maximal frustriert sind, sondern schon Expertisen haben, um zu sagen, hey, guck, das und das und das.

01:12:30: Ja, aber ... Mein Gedanke ist an der Stelle immer zu sagen, wiederum.

01:12:36: Ich bin beim Anfang, wie aktiviere ich am meisten BürgerInnen?

01:12:40: Und die Frage für mich wäre im Raum, wieso eigentlich nicht etwas auch an Unterstützung generieren, wenn FreiburgerInnen sich in der Rolle verstehen würden, dass sie auch die Verantwortung dafür haben, welchen Kulturraum sie in Freiburg haben.

01:12:50: Das ist ja vorhin beschrieben, wie du Freiburg ganz am Anfang empfinden und wahrnimmst.

01:12:53: Und das ist etwas, was viele Menschen, glaube ich, teilen.

01:12:56: Und dazu sagen, jetzt stell dir mal vor, wir würden sagen, es gibt ihm nicht nur die Stadt, sondern wir sind ja auch Stadtgesellschaft.

01:13:03: Und wir sind dafür verantwortlich, ist in dem Fall die Räume so aus, wie sie aussehen.

01:13:06: Und denn jeder zum Beispiel bereit ist eben... Betrag X, da zu investieren oder eben auch eine Ressource zu investieren, dann würde ich einen Beitrag zu leisten, dass im Fall die kulturelle Szene einfach eine andere wäre.

01:13:16: Das heißt, für mich war jetzt echt immer der Punkt, wie macht man so einen Switch, dass die Leute verstehen, eigentlich bin ich mitverantwortlich.

01:13:23: Und auch wenn jetzt kann das ausspricht und sagt, hey, du bist mitverantwortlich, bist du's.

01:13:27: Und da zu sagen, jetzt keine Ahnung.

01:13:28: Ich kann ja sagen, es gibt diese Weinfeste oder Flohmärkte oder sonstige Dinge.

01:13:32: Und dazu sagen, Betrag X geht in die Kulturförderung zum Beispiel.

01:13:35: Keine Ahnung.

01:13:37: Ja, wichtig.

01:13:38: Und das wird ja zurzeit sogar eher gekürzt wieder, Kulturförderung oder so.

01:13:41: Und das ist total schade, weil ich glaub, das sind kulturelle Veranstaltungen, sind Veranstaltungen, bei denen Menschen spüren, dass sie auch Verantwortung tragen.

01:13:50: Oder dass sie die Macht haben, Dinge zu verändern, weil sie sehen, dass andere Menschen das machen.

01:13:54: Oder einfach, ja, wenn man da inspirierende Menschen trifft, wenn man Konversationen führt, die eininspirieren und irgendwie empowern.

01:14:03: Und ich glaub, ja, Vernetzung ist ganz wichtig.

01:14:07: Kultur ist etwas, was Vernetzung fördert, ganz stark.

01:14:11: Und deswegen glaub ich, dass Kultur mehr Unterstützung braucht.

01:14:15: Aktiv, politisch, finanziell, physisch, alles.

01:14:22: Ich hab noch zwei offene Fragen.

01:14:24: Die eine Frage ist, dem musst du gar nicht beantworten, weil, also, einiges hast du eine Frage in mich und einfach aus dem Grund, Weil's im Rahmen von dieser OB-Wahl natürlich auch ist, und natürlich ich davon ausgehe, dass ich vielleicht dort tatsächlich gewählt werde.

01:14:39: Und dann vielleicht ergibt sich es auf der anderen Seite vom Tisch eine Frage, wo sagt's, das könnt's jetzt loswerden.

01:14:44: Letztendlich hab ich hier vorhin mal das viele Leute sagen, im Gespräch hab ich ja schon relativ viele Sachen auch dann gesagt, dass die Leute's fühlen haben.

01:14:50: Ich hab keine Frage, deswegen, wenn willst du nur sagen, da ist was, wo ich keine Fragen würde, wär jetzt der Zeitpunkt.

01:14:56: Okay, muss ich kurz ... in mich gehen.

01:14:58: Ähm ... Ja, vielleicht doch noch mal in so ein, zwei Sätzen, wofür du stehen willst oder was du gerne anregen willst, oder was du verändern willst.

01:15:20: Ja, also eigentlich ist es genau das Problem, dass ich nicht in ein, zwei Sätzen sagen kann.

01:15:24: Deswegen ist probably das Podcastprojekt auch gemacht, dass eigentlich die Leute über das Gespräch so ein bisschen so aahnen können, da tasten können oder auch hören, wie ich zu gewissen Dingen stehe.

01:15:32: Und was ich zum Beispiel gerne mache, ist ja mit Leuten gemeinsam Ideen entwickeln.

01:15:35: Und das haben wir an vielen Stellen heute im Gespräch auch gemacht.

01:15:37: ... um einfach zu zeigen, welche Richtung ich da einfach gehen würde.

01:15:40: Und ich glaube, ... ... mein zentrales Anliegen wäre schon ... ... eben klar, ich kann es jetzt runterbrechen ... ... mit so einem Titel von, ich habe es jetzt auch vorhin ... ... im SWR irgendwie im Interview mal gesagt, eben ... ... ich hoffe, es kommt so, ... ... dass so was mit dem Demokratie statt, ... ... dem Modell statt werden könnten ... ... in Freiburg, weil ich tatsächlich glaube, ... ... dass es braucht, und ich glaube, ... ... es ist ein Potenzial hier, weil ich groß ist.

01:16:00: Aber jetzt in Umsetzung wird es halt tatsächlich bedeuten, ... ... dass die Fragen andere Fragen werden.

01:16:04: Also das heißt also eigentlich ... Ich würde sich jetzt echt häufig gefragt in Gesprächen, wieso sollen Leuten mich wählen?

01:16:11: Und ich würde sagen, das ist eigentlich die falsche Frage.

01:16:13: Die Frage ist für mich, deswegen habe ich den Podcast auch, was willst du eigentlich in den nächsten acht Jahren in Freiburg haben?

01:16:20: Und wenn du das für dich geklärt hast, dann kannst du überlegen, welche Person wird am ehesten das umsetzen.

01:16:25: Deswegen ist mich aber der Fokus auf eine völlig falsche Frage.

01:16:29: Und ich hoffe eigentlich, im Fall das so hinzubekommen, dass, unabhängig vom Wahlausgang, Menschen möglichst viel bleibt unser Projekt auf einem Podcast.

01:16:39: aktiviert werden und verstehen, dass sie eigentlich auch vieles vor- und nach der Wahl tun können.

01:16:44: Das heißt, ich finde, dieses Reduzieren auf die Wahl ist etwas, was tatsächlich Demokratie schwächend ist.

01:16:50: Und deswegen wäre es für mich so es anliegen, eigentlich, dass die Menschen so überlegen, wie sie ins Handeln kommen können.

01:16:56: Weil ich tatsächlich glaube, dass jetzt, neben allem Alltag und Stress, was wir von beschrieben haben, ist dafür richtig, ist trotzdem so, dass, wenn wir einfach jeder von uns einen kleinen Breitrag leisten, Unfassbar viel, glaube ich, bewegen können.

01:17:08: Und das ist etwas, was ich in vielen Ländern auch schon gesehen habe.

01:17:10: Und das würde mich sagen, was zeichnet die diese Demokratie eigentlich aus?

01:17:14: oder demokratische Kräfte aus, die in autokratischen Staaten zum Beispiel Bewerbungen gerade aufgebaut werden.

01:17:20: Das sind jetzt in der Regel immer sehr solidarische Gemeinschaften und sehr viele Gemeinschaften und Gesellschaften, wo eben Bürger tatsächlich aktiviert sind und für Antwort übernehmen.

01:17:28: Und das wird sich so für mich der Punkt einfach den den Leuten nochmal vielleicht noch mal diese Rolle eher irgendwie nicht nur zuzugestehen, sondern einfach klar zu machen, dass diese Rolle wichtig ist.

01:17:38: und nicht irgendwie, weil ich es denke und weil es meine Meinung ist, sondern weil es einfach, glaub ich, notwendig ist, dass wir stärken, diese Rolle kommen eigentlich.

01:17:44: Also, dass die Verantwortung dann nicht hundert Prozent bei dir liegt, sondern dass die Bürger vielleicht mehr merken, ah, ich hab auch die Verantwortung und ich kann in meine Kraft kommen und was erreichen.

01:17:54: Es ist

01:17:55: so.

01:17:55: Es ist sogar ein Fakt.

01:17:56: Es ist definitiv so.

01:17:57: Natürlich, wenn man sich jetzt irgendwie überspitzen möchte und sagen, Wenn du keine Verantwortung hast, natürlich hätte ich für gewisse Entscheidungen.

01:18:05: Aber der Punkt ist einfach der, dass... Der Raum, den wir bespielen, ja, ist das, sag ich jetzt ja, ob es ein Fortbindung an der Schule mit Studenten ist, wo ich unterwegs bin, ist immer das Gleiche.

01:18:15: Es geht auf eine Stadtgesellschaft.

01:18:17: Der Raum, den wir bespielen, den wir gemeinsam leben, das Potenzial kann sich nur dann entfalten, wenn alle bereit sind, das irgendwie zu investieren.

01:18:25: Das heißt, wenn ich hier rausnehme und nicht investiere, kann das Potenzial sich nicht entfalten.

01:18:29: Und dementsprechend, es muss mein Job sein, zu gucken, dass du in der Lage versetzt wirst, das Potenzial investieren zu können.

01:18:35: Und das, was du kannst investieren zu können.

01:18:37: bereit zu sein, das zu können und dich zu unterstützen, dass du es im Prinzip machen kannst.

01:18:41: Ob es in den Sachen sind im Kontext von Arbeit, ob es in den Sachen sind im Kontext von Räumlichkeiten oder von irgendwelchen Ideen, die wiederum Bürgern aktivieren, das ist im Endeffekt dann der Job.

01:18:51: Aber du hast für dich gerecht, alle Bürgern haben die mit der Verantwortung, weil auch wenn ich das will in die USA, z.B.

01:18:56: Blick her und kocke, das ist ein gutes Beispiel, wie krass es so schnell in diese autokratische Schiene abdriftet.

01:19:04: Da siehst du ganz viele Menschen, die eigentlich gelähmt, zuschauen und nicht wissen, was sie tun sollen.

01:19:10: Immer mit der Idee, irgendjemand wirds richten.

01:19:13: Und so ein bisschen ist es hier ja auch, finde ich.

01:19:14: Genau, genau.

01:19:15: Man schaut jetzt den März an und seine Aussagen und man denkt sich so... Wow, wer hat den gewählt?

01:19:20: Ah, Bier, Scheiße.

01:19:21: Genau, und irgendwer wird's richten, weil's irgendwie wird's schon passen.

01:19:25: Aber es wird niemand richten.

01:19:27: Du bist Teil von diesem Stadt, du bist Teil dieser Gesellschaft, du bist Teil von diesem Land und von dieser Welt.

01:19:32: Und letzten Endes ist das, was du tust, mitentscheidend.

01:19:35: Das, was du tust, und denkst, ist bedeutend.

01:19:38: Und das muss man, glaub ich, einfach umkehren.

01:19:40: Und das wäre so ein bisschen das Ziel über acht Jahren weg, vielleicht eine Kultur.

01:19:45: zu ... noch mal zu fördern, zu ... zu begünstigen, zu pflegen, dass eben genau das passiert, sodass man mittlerweile sehr, sehr starke ... Zivilgesellschaft haben und eine Stadtgesellschaft haben, die sehr aktiv ist.

01:19:55: Ja.

01:19:56: Ja.

01:19:57: Schön.

01:19:57: Danke.

01:19:58: Ja.

01:19:59: Na, Omi, allerzeit eine Frage.

01:20:01: Die ist dafür da, weil ... du hast am Anfang vorhin so ein Gespräch gesagt, du hast ganz viele Sachen im Kopf und willst Sachen sagen.

01:20:08: Und für mich wär's immer wichtig, deswegen nehm ich auch dann diese Zeit.

01:20:11: dass jeder, der auf der einen Seite sitzt oder neben mir sitzt, das Gefühl hat, ich hab alles gesagt, was ich eigentlich sagen möchte, das ist das Wichtigste irgendwie.

01:20:18: Deswegen gibt's ein Thema, gibt's eine Frage, gibt's ein Problem mit irgendwas, wo sagt's, das müssen umgeplatziert werden, was ich mir im Vorfeld gedacht habe oder jetzt irgendwie gekommen ist.

01:20:27: Und ich will's noch mal aussprechen.

01:20:34: Mhm.

01:20:34: Mhm.

01:20:37: Ja, da ist bestimmt noch ganz viel drin und wahrscheinlich wird mir später auch noch ganz viel einfallen.

01:20:43: Mhm.

01:20:45: Ja, ich ... Ich wünsche mir einfach, dass, wie soll ich das sagen, so aus meiner Perspektive jetzt auch, an dem Punkt, wo ich jetzt stehe in meinem Leben, so jetzt mit dem Berufseinstieg und auch einfach dieser Selbstwirkungskraft, die ich gerade irgendwie entwickeln und entfalten kann.

01:21:09: Ja, ich fühle mich manchmal ein bisschen alleine damit und habe manchmal das Gefühl, so ich musste alleine durchkämpfen.

01:21:17: Gut, wenn ich keine Unterstützung brauche, muss ich selber machen.

01:21:20: Das funktioniert auch immer irgendwie.

01:21:22: Aber ... ja, dieses Gefühl von ... Ich glaub, das geht vielleicht vielen so.

01:21:28: Ich mach alleine irgendwie was.

01:21:31: Ich muss alleine da durchkämpfen.

01:21:32: Und da, dass da halt vielleicht mehr ... Da kommen wir wieder auf die Themen, die wir vorhin hatten.

01:21:37: Mit Netzwerk, mit Verbindungen, auch mit Empathie.

01:21:43: Dass das einfach Wärter sind.

01:21:44: die noch mehr gepusht werden können.

01:21:46: Und ... ja.

01:21:50: Ich bin ganz gespannt, was die Zukunft bringt, wo wir jetzt hier in den letzten zehn Jahren stehen.

01:21:54: Ich mein, was allein schon in den letzten zehn Jahren passiert, ist extrem viel.

01:21:58: Und ich hoff, dass die Gesellschaft Soziologen noch mehr einen bezieht.

01:22:03: Weil ... ich glaub, wir haben einen ganz guten Input.

01:22:06: Und ... ja.

01:22:09: Ansonsten ... kann ich eigentlich ... Ja, allen nur mitgeben, habt mehr Empathie, hört mehr zu, geht raus, macht Dinge, seid aktiv.

01:22:22: Und lasst euch von niemand sagen, dass irgendwas nicht geht.

01:22:25: Probiert's erst mal aus.

01:22:27: Ja.

01:22:28: Vielen, vielen

01:22:29: Dank

01:22:29: für deine Zeit, Naomi.

01:22:31: Ich hoffe, dass viele Menschen sich's anschauen und anhören, was du im Prinzip heute auch erzählt hast.

01:22:36: Ich wünsche dir ganz viele Verbündete.

01:22:38: Ein hast du auf jeden Fall heute gewonnen.

01:22:40: Du bist nicht allein.

01:22:41: Ich glaub, Freiburg hat tatsächlich sehr viele solidarische Menschen.

01:22:44: Ich wünsche dir und dem Kulturraum hier ganz viel Erfolg.

01:22:48: Ich bin gespannt, was auch hier in nächsten acht Jahren zu sehen wird.

01:22:50: Danke schön.

01:22:51: Danke für die Möglichkeit, hier eine Stimme zu haben.

01:22:55: Ich bin gespannt, ich freu mich.

01:22:57: Wir lassen uns überraschen.

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